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Können Katzen auf Menschen allergisch sein? Studie deckt kuriose Allergie auf

Eine Studie deckt eine seltene „Menschen-Allergie“ bei Katzen auf. Was das für unser Zusammenleben bedeutet und wie sie sich äußert.

Katze und Frau sehen sich in die Augen.
© Adobe Stock/pedphoto36pm

Katzen, die nicht haaren: Mythos oder Wahrheit?

Du wünschst dir eine Katze, hast aber Angst davor, dass sie die ganze Wohnung vollhaart und du eventuell allergisch darauf reagierst? Wir zeigen dir, welche Katzenrassen dann für dich infrage kommen.

Hatschi – da hat der Vierbeiner wohl gerade geniest. Können Katzen auf Menschen allergisch sein? Und wenn ja – können wir dann überhaupt noch mit ihnen zusammenleben? Eine Studie hat eine kuriose, und doch einleuchtende Antwort.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Katzen können eine Hunde-Allergie haben

Unsere Felllieblinge können an den gleichen Allergien leiden, die auch uns Menschen zu schaffen machen. Dazu zählen beispielsweise Pollenallergien oder einige Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Oft entwickeln Haustiere zudem eine Allergie gegen Flohspeichel.

Besonders spannend: Katzen können auch allergisch auf Hunde reagieren – und andersherum! Schuld daran sind nicht, wie so oft vermutet, die Haare des Tieres, sondern klitzekleine Hautschuppen oder Haarzellen. Diese kommen auch bei uns Menschen vor. Da ist die Frage naheliegend, ob Katzen auch eine Menschen-Allergie haben können. Die schockierende Antwort: ja!

Studie deckt seltene „Menschen-Allergie“ bei Katzen auf

Eine Allergie gegen Menschen – das klingt im ersten Moment etwas platonisch. Mittlerweile wurde jedoch von Wissenschaftler:innen und Veterinärmediziner:innen bestätigt, dass Katzen allergisch auf Menschen reagieren können.

Raelynn Farnsworth von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Washington State University gibt gegenüber National Geographic jedoch Entwarnung: Eine solche Allergie kommt nur äußerst selten vor.

Selbstverständlich richtet sich diese nicht gegen die Person an sich. Vielmehr geht es um unsere Hautschuppen, Haarzellen oder winzige Bakterien, die wir an Möbel, Kleidung und überall in unserem Zuhause hinterlassen.

Weiterlesen: Symptome im Check: Warum eine Katzenallergie oft unentdeckt bleibt

Frau schläft mit Katze im Bett.
Niest und hustet deine Katze, nachdem sie mit dir im Bett gekuschelt hat, könnte sie gegen Menschen allergisch sein. Foto: Shutterstock/Labutin.Art

Wie äußert sich eine Menschen-Allergie bei Katzen?

Ist deine Katze gegen dich oder eine andere Person allergisch, zeigt sie in der Regel typische Allergie-Symptome wie zum Beispiel:

  • Husten
  • Niesen
  • vermehrtes Kratzen
  • starker Juckreiz
  • kahle Stellen im Fell
  • Wunden auf der Haut

Durch das ständige Kratzen kann sich eine Hautentzündung, eine sogenannte Dermatitis, bilden. Sie äußert sich durch offene Wunden, nasse Stellen und damit einhergehendem Fellverlust.

Was du im Allergiefall für deine Katze tun kannst

Kommt es zu einer allergischen Reaktion, führt der erste Weg in die Tierarztpraxis. Allerdings ist es gar nicht so leicht, eine Allergie gegen Menschen bei Katzen festzustellen. Erst, wenn alle anderen möglichen Allergien ausgeschlossen werden können, kommt es zu einer Verdachtsdiagnose.

Zu 100 % kannst du dir jedoch nicht sicher sein, denn dein Stubentiger könnte auch andere Produkte aus seiner Umgebung nicht vertragen. Überlege genau, was du in der letzten Zeit verändert hast. Hast du eine neue Gesichtscreme, ein blumiges Parfüm oder ein sehr aggressives Putz- oder Waschmittel? Die darin enthaltenen Duftstoffe könnten deine Mieze irritieren.

Menschen-Allergie bei Katzen behandeln

Als allererstes solltest du den Auslöser der Allergie verbannen. Keine Sorge – du musst dich nicht von deinem Liebling trennen. Stattdessen wandert die neue Creme in den Müll und das teure Parfüm wird verschenkt. Ist der Auslöser unklar, solltest du eine tierärztliche Behandlung in Betracht ziehen. Mittels medikamentöser Autoimmun-Therapie kann deiner Katze individuell geholfen werden.

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Um dem Ernstfall vorzubeugen, solltest du dich regelmäßig waschen und mit einem Schwamm oder einem Peeling überschüssige Hautschuppen gründlich entfernen. Natürlich solltest du auch dein Zuhause stets sauber halten.