Katzen wird nachgesagt, dass sie sich nur für ihre Besitzer:innen interessieren, wenn sie ihnen die Futterdose aufmachen. Wer mit einer Mieze zusammen lebt, weiß: Das stimmt so nicht. Genau wie Hunde können auch Katzen zu ihren Menschen eine tiefe Bindung aufbauen. Forschende aus Japan konnten in einer Untersuchung zeigen, dass sich die Vierbeiner tatsächlich für uns Zweibeiner interessieren und mehr über uns wissen, als wir dachten.
Katzen wissen laut Studie genau, wo sich ihre Menschen aufhalten
Um herauszufinden, inwiefern sich Katzen für ihre Besitzer:innen interessieren und wie stark ihre Bindung tatsächlich ist, hat das Forschertram der Universität von Kyoto ein Experiment durchgeführt. Hierfür haben sie 50 Hauskatzen in einen Raum gesperrt und sie jeweils beim Namen gerufen. Dies geschah, während die Tierhalter:innen im Raum waren und über ein Lautsprecher während sie draußen waren. Zudem wurde der Name von einem Fremden im Raum gerufen.
Dabei wurde festgestellt, dass die Katzen verwirrt reagieren, wenn ihr:e Besitzer:in sie über den Lautsprecher gerufen haben. Dies hat man an den Ohren- und Kopfbewegungen der Tiere feststellen können. Das zeigt, dass die Hauskatzen ein gewisses Verständnis dafür haben, wo genau sich ihr:e Halter:in befindet. Wenn dein Kätzchen dir also überall hin folgt, heißt dies nicht nur, dass es deine Aufmerksamkeit verlangt.
Eine starke Bindung schafft die Basis
Dein Pelzfreund interessiert sich anders als die Katzen in der Studie nicht für dich? Dann wird es allerhöchste Zeit, eure Bindung zu stärken. Dafür geben wir dir ein paar Tipps an die Hand.
- Zeit miteinander verbringen: Verbringe regelmäßig Zeit mit deiner Katze und widme ihr deine volle Aufmerksamkeit. Spiele mit ihr, streichle sie und interagiere auf spielerische Weise. Dadurch könnte ihr eine positive Verbindung aufbauen.
- Kommunikation: Sprich ruhig mit deiner Mieze und verwendet einen liebevollen Tonfall. Katzen reagieren oft auf die Stimme ihres Besitzers und können sich dadurch sicherer fühlen.
- Spielzeit: Spiele mit deinem Stubentiger, um eine positive Interaktion zu fördern. Verwende Spielzeuge, um ihre natürlichen Instinkte zu stimulieren. Das gemeinsame Spielen stärkt die Bindung und das Vertrauen zwischen euch.
- Belohnungen und Leckerlis: Gebe deiner Katze gelegentlich Leckerlis oder Belohnungen, um eine positive Verstärkung zu bieten. Clickertraining eignet sich dafür sehr gut.
- Geduld und Verständnis: Respektiere die Grenzen des Tieres und zwinge sie zu nichts. Achte auf ihre Körpersprache, um zu erkennen, wann sie sich zurückziehen möchte.
Deine Stimme gibt ihr Sicherheit
Im Regelfall fühlt sich deine Katze bei dir sicher und wohl, weswegen ihr deine Stimme vertraut ist und ihr ein gutes Gefühl vermittelt. Wenn aber in der Studie Miau- oder elektronische Geräusche benutzt wurden, blieb die überraschte Reaktion bei den Hauskatzen aus. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie im Erwachsenenalter mit anderen Sinnen wie zum Beispiel dem Geruch kommunizieren.
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Vertraut mir meine Katze?
Kennt dich deine Mieze seit vielen Jahren, wirst du ihr sicher vertraut sein. Doch wenn dein Stubentiger neu bei dir eingezogen ist, braucht er etwas Zeit, um sich an dich zu gewöhnen. An den folgenden Anzeichen merkst du, dass deine Fellnase dir vertraut.
- Dein Vierbeiner gibt dir eine leichte Kopfnuss.
- Deine Katze schnurrt in deiner Nähe.
- Du darfst deine Mieze am Bauch kraulen.
- Deine Katze sieht dir direkt in die Augen.