Was strahlt mehr Gemütlichkeit und Ruhe aus, als eine schlafende Katze, die zusammengerollt auf dem Sofa liegt. Doch Moment mal – schläft sie überhaupt? Wenn wir genauer hinsehen, stellen wir fest: Die Katze schläft mit offenen Augen. Täuscht sie nur vor, tief und fest zu schlummern oder steckt etwa eine Erkrankung dahinter, wenn die Katzenaugen beim Schlafen leicht geöffnet sind?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Warum schläft meine Katze mit offenen Augen?
Im Durchschnitt schlafen erwachsene Katzen etwa 12 bis 16 Stunden pro Tag. Jungtiere oder ältere Miezen benötigen mitunter sogar etwas mehr Schlaf. Die Schlafenszeit wird auch vom Gesundheitszustand, von der Umgebung und der Aktivität der Katze beeinflusst. Dabei spielen auch bestimmte Urinstinkte eine Rolle. Die Folge: Die Katze schläft mit offenen Augen.
1. Habt-Acht-Stellung
Legt sich deine Mieze für ein Nickerchen hin, hält jedoch trotzdem die Augen geöffnet, geschieht das meist in den ersten Minuten. Um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist und nichts mehr passieren wird, bleibt die Katze eine Weile wach, bevor sie fest einschläft.
2. Leichtes Dösen
Wie der Focus erklärt, täuschen Katzen manchmal auch nur vor, dass sie mit offenen Augen schlafen. Doch dabei schlafen sie nicht, sondern dösen nur leicht. So sind sie allzeit bereit, auf Reize aus der Umwelt zu reagieren und hellwach aufzuspringen.
3. Hemisphärenschlaf
Die Katze schläft mit offenen Augen, weil sie sich im sogenannten Hemisphärenschlaf befindet. Während dieser Phase sind Teile ihres Gehirns weniger aktiv, das heißt, sie schläft mit nur einer Gehirnhälfte. Dadurch kann sie sich gleichzeitig erholen, ist aber für mögliche Bedrohungen aus ihrer Umgebung wachsam.
Die leicht geöffneten Augen könnten eine Anpassung sein, die es den Vierbeinern ermöglicht, auf plötzliche Bewegungen oder Geräusche zu reagieren, während sie sich in einem Zustand der Entspannung befinden. Dieses Verhalten spiegelt ihre natürliche Neigung wider, als Raubtiere vorsichtig zu bleiben und auf einen Angriff vorbereitet zu sein, selbst während des Schlafens.
4. Augenerkrankungen
Neben evolutionär bedingten Gründen kann auch eine Krankheit hinter dem Verhalten stecken. Die Katze schläft mit offenen Augen, die zudem rot und trocken sind, gereizt aussehen oder tränen? Dann könnte eine Augenentzündung vorliegen, warnt der Haustierratgeber. Reibt oder putzt sich dein Liebling oft über die Augen, ist es ratsam, ihn tierärztlich untersuchen zu lassen, um das Augenproblem zu behandeln.
5. Schlafposition
Bei meiner Katze beobachte ich oft, dass sie völlig in sich verdreht schläft und kopfüber daliegt. Dabei werden die Augenlieder allein aufgrund der Schwerkraft nach unten gezogen, wodurch es so aussieht, als würde sie mit offenen Augen schlafen. Gruselig und niedlich zugleich – besonders, wenn auch die Eckzähne wie kleine Vampirzähnchen aus dem Mund heraus blitzen.
Katze schläft mit offenen Augen: Ist das schädlich?
Kann der Tierarzt oder die Tierärztin eine Augenerkrankung ausschließen, ist es nicht weiter tragisch, wenn die Katze mit offenen Augen schläft. Denn auch wenn ein oder beide Augen leicht geöffnet sind, kann sie tief und fest schlummern. Das Besondere: Egal, in welcher Schlafphase sie sich befinden, Katzen können immer die Augen offen halten – sogar im Tiefschlaf.
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Weder für die Katze, noch für die Augen selbst, ist das Schlafverhalten schädlich. Im Gegensatz zu uns Menschen müssen die Stubentiger nämlich nicht blinzeln. Wenn du genau hinsiehst, kannst du die weiße Nickhaut erkennen, die sich wie eine Schutzschicht über das Katzenauge legt und es vor dem Austrocknen schützt.
Bei genauerem Hinsehen merkst du auch, dass sie sich Augen der schlafenden Katze nicht bewegen, sondern glasig und beinah starr sind. Das und die erweiterten Pupillen sind ein Zeichen dafür, dass die Mieze tief und fest schläft und sich ihr Körper erholt.