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Katze impfen lassen: Diese 4 Impfungen sind für Katzen Pflicht

Katzenseuche kann tödlich enden. Eine Impfung ist bei Katzen also ein Muss – doch ist sie wirklich verpflichtend? Wir prüfen die Rechtslage.

Katze wird vom Tierarzt geimpft
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Ein kurzer Piecks und dein Stubentiger ist vor tödlichen Krankheiten wie Katzenseuche und Katzenschnupfen geschützt. Doch welche Impfungen bei Katzen sind verpflichtend, damit sie einen umfassenden Schutz haben und was ist, wenn ich meine Katze nicht impfen lassen möchte? Die Ständige Impf­kommission Veterinär­medizin spricht eine klare Empfehlung aus.

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Welche Impfungen für Katzen sind Pflicht?

In Deutschland regelt die Ständige Impf­kommission Veterinär­medizin am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den Einsatz von Impfstoffen in der Tiermedizin. Laut der Rechtsprechung besteht für Katzen (und auch Hunde) keine Impfpflicht. Demnach sind hierzulande keine Impfungen für Katzen verpflichtend.

Ausnahme: Reisen ins Ausland

Anders sieht es aus, wenn du mit deiner Samtpfote ins EU-Ausland reisen möchtest. Die meisten Länder fordern einen Impfnachweis für Tollwut. Die Impfung muss mindestens 21 Tage vor der Einreise erfolgen, damit sie wirksam ist. Zudem muss sie in einem gültigen EU-Heimtierausweis (Impfpass) eingetragen sein, den du unbedingt mit dir führen solltest.

Katze wird geimpft
Die Impfkosten für Katzen sind zu hoch? Frag nach einem Pauschalangebot in deiner Tierarztpraxis! Foto: dewessa – stock.adobe.com

4 Impfungen, die jede Katze haben sollte

In Deutschland gilt die Tollwut bei Wildtieren als weitestgehend ausgerottet. Dennoch ist es wichtig, insbesondere Freigängerkatzen davor zu schützen. Gleiches gilt für die Impfung von Katzenschnupfen oder Katzenseuche. Gesetzlich vorgeschrieben sind sie nicht, werden aber von der Ständigen Impf­kommission Veterinär­medizin empfohlen.

1. Tollwut

Heutzutage ist Tollwut in Deutschland glücklicherweise nicht mehr verbreitet. Dennoch ist es wichtig, deinen Vierbeiner impfen zu lassen, falls ihr eine Reise ins Ausland plant oder er als Freigänger Kontakt zu Wildtieren hat.

2. Katzenschnupfen (Herpesvirus und Calicivirus)

Für viele Katzen endet Katzenschnupfen in einer chronischen Erkrankung, die mitunter tödlich verlaufen kann. Die Impfung ist sowohl für Freigängerkatzen als auch für Stubentiger notwendig.

3. Katzenseuche (Panleukopenie)

Allein der Name klingt schon abschreckend und das zurecht, denn auch Katzenseuche kann bei Katzen zum Tode führen. Eine Impfung kann also Leben retten. Außerdem ist sie ein „Schnäppchen“, da sie häufig in Kombination mit der Katzenschnupfen-Impfung angeboten wird und demnach keine zusätzlichen Impfkosten für Katzen anfallen.

4. Leukose (Felines Leukämievirus)

Eine Impfung gegen Krebs? Die gibt es bei Katzen tatsächlich, und zwar gegen Katzenleukämie. Die Ursache für die Erkrankung ist das Feline Leukämie Virus (FeLV). Bricht die Leukose aus, überlebt die Katze sie in der Regel nicht. Über eine Impfung solltest du demnach auf jeden Fall nachdenken und mit deinem Tierarzt/deiner Tierärztin darüber sprechen.

Umstritten, aber unumgänglich?

Die FIP-Impfung (Feline Infektiöse Peritonitis)

Alles beginnt zunächst mit einer eher harmlosen Erkrankung, die als Feline Coronavirus (FCoV) bezeichnet wird. Sie hat einen milden Krankheitsverlauf mit Symptomen wie Durchfall oder Fieber. Wenn das Virus jedoch zu einem FIP-Virus (übertragbare Bauchfellentzündung) mutiert, wird der Krankheitsverlauf lebensgefährlich.

Der Grund: Bislang gibt es keine wirksamen Medikamente gegen die Krankheit. Der einzige Schutz besteht also darin, deine Katze impfen zu lassen. Allerdings ist die Impfung umstritten und wird nur in bestimmten Fällen empfohlen. Lass dich hierzu in deiner Tierarztpraxis beraten.

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Chlamydien

Chlamydien (Chlamydia felis) können bei Katzen eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) verursachen. Die Impfung gegen Chlamydien ist bei Katzen keine Standardimpfung, sondern wird nur in bestimmten Situationen empfohlen.

  • Mehrkatzenhaushalte: Wenn mehrere Katzen zusammenleben, steigt das Risiko einer Übertragung.
  • Zuchtkatzen: Bei Zuchtkatzen wird die Impfung oft empfohlen, da eine Infektion mit Chlamydien besonders bei trächtigen Katzen und ihren Kitten problematisch ist.
  • Risikogruppen: Katzen, die anfällig für Augeninfektionen sind oder bereits Kontakt mit infizierten Katzen hatten, könnten von der Impfung profitieren.

Bei Miezen, die allein gehalten werden und keinen Kontakt zu ihren Artgenossen haben, brauchen in der Regel keine Impfung.

Impfungen für Katzen: Fazit – alles kann, nichts muss

Eine Impfpflicht für Katzen gibt es in Deutschland. Demnach bist du nicht verpflichtet, deine Katze impfen zu lassen. Ein Schutz gegen lebensgefährliche Krankheiten wie Katzenschnupfen und Katzenseuche ist jedoch empfehlenswert. Besprich mit dem Tierarzt oder der Tierärztin deines Vertrauens, ob weitere Impfungen für deine Katze sinnvoll sind, wie zum Beispiel gegen FIP oder Chlamydien.

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