Zecken sind für Menschen eine unangenehme Sache. Hundehalter:innen fürchten sie beinahe noch mehr, weil sie sich unsichtbar in das Fell des Hundes eingraben und an der Haut festbeißen können. Dadurch können sie verschiedene Krankheiten wie Borreliose und Anaplasmose, die sehr gefährlich werden können. In Sachen Zeckenschutz für Hunde greifen viele Hundehalter:innen momentan zu Sprays. Doch was können diese? Wir haben uns schlaugemacht.

Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.

Wie funktionieren Zeckenschutz-Sprays?

In der Regel enthalten Zeckenschutz-Sprays Wirkstoffe, die entweder chemischen oder natürlichen Ursprungs sind. Oft wirken diese auf zwei unterschiedliche Weisen:

1. Repellents: Diese Wirkstoffe schrecken Zecken ab und verhindern dann, dass sie auf den Hund gelangen. Häufig verwendete Repellents sind Pyrethroide und Permethrin.
2. Insektizide: Diese (meist giftigen) Substanzen töten Zecken ab, wenn sie mit dem behandelten Tier in Kontakt kommen. Beispiele hierfür sind Fipronil und Permethrin, die auch in vielen Spot-on-Präparaten verwendet werden.

Anwendung und Vorteile vom Zeckenschutz mithilfe von Sprays

Die Anwendung von Zeckenschutz-Sprays ist sehr einfach. Die Hundehalter:innen tragen das Spray gleichmäßig auf das Fell des Hundes auf. Dabei muss allerdings darauf geachtet werden, dass dieses nicht in die Augen, in die Nase oder in den Mund gelangt. Vergiss nicht die Körperstellen am Hals, unter den Achseln und am Bauch – hier lassen sich Zecken am liebsten nieder.

Zeckenschutz-Sprays für Hunde: Wichtige Überlegungen und Vorsichtsmaßnahmen

Allerdings gibt es beim Einsatz von Zeckenschutz-Sprays für Hunde einige Dinge, die du beachten und nicht vergessen solltest:

1. Häufigkeit der Anwendung: Oft ist die Schutzwirkung des Sprays nur auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt, welcher sich zwischen einigen Tagen bis hin zu Wochen erstreckt. Daher ist es wichtig, die Anwendung regelmäßig zu wiederholen.
2. Empfindlichkeit und Allergien: Stelle sicher, dass dein Hund auf bestimmte Inhaltsstoffe nicht allergisch reagiert. Probiere das Spray deshalb erst an einer kleinen Stelle aus und beobachte den Hund auf eine bestimmte Reaktion.
3. Produktwahl: Nicht alle Zeckenschutz-Sprays sind gleich wirksam. Es lohnt sich deshalb, die verschiedenen Sprays auf ihre Wirkweisen zu vergleichen und zur Not den Tierarzt oder die Tierärztin zu konsultieren.
4. Sicherheitsaspekte: Einige chemische Wirkstoffe können giftig sein, wenn sie in hohen Dosen aufgenommen werden. Wende das Spray deshalb nicht in der Nähe von Futterstellen oder in Anwesenheit von Kindern an. Diese sollten übrigens den Kontakt mit den behandelten Hunden in der Zeit der Anwendung komplett vermeiden.

Zeckenschutz-Sprays für Hunde im Vergleich: Diese bieten einen guten Schutz

1. Frontline Spray

Wirkstoff: Fipronil
Anwendung: aufsprühen und einmassieren, bei Bedarf wiederholen

Vorteile:

• wirksam gegen Zecken, Flöhe und Läuse.
• schnelle Wirkung und lange Schutzdauer (bis zu 3 Monate gegen Flöhe, 1 Monat gegen Zecken).
• geeignet für Hunde ab einem Alter von 8 Wochen und 2 Kilogramm
• für trächtige oder säugende Hündinnen geeignet

Nachteile:

• chemischer Wirkstoff, der bei einigen Tieren Hautirritationen verursachen kann.

2. Canina Petvital Verminex

Wirkstoffe: Margosa-Extrakt, Geraniol
Anwendung: regelmäßiges Aufsprühen auf das Fell

Vorteile:

• natürliche Inhaltsstoffe, keine chemischen Insektizide.
• schützt gegen Zecken, Flöhe und andere Ektoparasiten.
• schonend für Haut und Fell, kann auch bei empfindlichen Hunden verwendet werden
• dringt nicht ein, verbleibt auf der Haut: keine Belastung des Tieres, keine Stoffwechselstörung
• pflegende Wirkung durch Aloe vera

Nachteile:

• kürzere Wirkungsdauer, häufigere Anwendung erforderlich (am besten 1x wöchentlich)
• möglicherweise weniger wirksam bei starkem Parasitenbefall

3. Ardap Zeckenspray

Wirkstoffe: Pyrethrine, Piperonylbutoxid
Anwendung: direkt auf das Fell sprühen, insbesondere an den empfindlichen Stellen

Vorteile:

• wirkt sofort gegen Zecken und andere Parasiten
• zusätzlich zu Hunden auch für die Umgebung geeignet (Körbchen, Decken)
• wirkt bis zu vier Wochen; Wirkdauer bis zu einer Woche

Nachteile:

• Pyrethrine sind chemische Insektizide, die bei manchen Tieren allergische Reaktionen hervorrufen können.
• mögliche toxische Wirkung bei unsachgemäßer Anwendung

4. Anibio Tic-Spray

Wirkstoffe: Kokosöl, Eukalyptusöl, Zitronenöl
Anwendung: regelmäßiges Aufsprühen, besonders vor dem Spaziergang

Vorteile:

• natürliche Inhaltsstoffe, keine synthetischen Chemikalien
• schützt gegen Zecken und Flöhe
• angenehmer Geruch und gut verträglich

Nachteile:

• möglicherweise weniger wirksam bei hohem Parasitenaufkommen
• kürzere Schutzdauer (mindestens 3 Tage), häufigere Anwendung erforderlich

5. Beaphar Zecken- und Flohspray

Wirkstoff: Dimethicone
Anwendung: gleichmäßiges Aufsprühen auf das Fell, gründliches Einreiben.

Vorteile:

• mechanische Wirkweise durch das Verkleben der Atemwege der Parasiten, keine chemischen Insektizide.
• auch für Jungtiere geeignet (ab 12 Wochen), da es sehr schonend ist.

Nachteile:

• Wirksamkeit kann bei starkem Befall eingeschränkt sein.
• Schutz muss häufiger erneuert werden (Anwendung zweimal monatlich)

Fazit zum Thema „Vergleich zum Zeckenschutz-Spray für Hunde“

Die Wahl des besten Zeckenschutz-Sprays hängt stark von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab. Frontline Spray bietet eine starke, chemische Barriere gegen Parasiten und ist ideal für Gebiete mit hohem Risiko. Canina Petvital Verminex und Anibio Tic-Spray sind gute Alternativen für Hundebesitzer, die natürliche Produkte bevorzugen. Ardap Zeckenspray bietet eine schnelle Wirkung, ist jedoch mit Vorsicht zu verwenden. Beaphar Zecken- und Flohspray ist besonders schonend und somit gut für Welpen oder empfindliche Tiere geeignet.

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