Seit vielen Jahren lebte Katy mit ihrer Hündin Rubyn in London. Die beiden sind ein unzertrennliches Duo. Bis zu jenem Tag, an dem ein trauriger Vorfall die zwei für immer trennte. Völlig unerwartet stirbt die Hündin, weil sie etwas gefressen hat, was viele von uns im Küchenschrank haben. Die Rede ist von einem Zuckerersatz, der oft für Diät-Produkte verwendet wird. Warum Xylit für den Hund so gefährlich ist, erklären wir dir hier.
Diät-Brownies mit Xylit werden Hund zum Verhängnis
Eigentlich wollte Katy nur ein paar Brownies backen. Dass Schokolade für Hunde giftig ist, war der jungen Frau natürlich klar. Daher passte sie beim Backen besonders auf, dass Hündin Ruby nichts davon in die Pfötchen bekommt.
Was sie allerdings nicht bedacht hatte: Um an Gewicht zu verlieren, verzichtete Katy beim Backen auf Zucker und verwendete stattdessen den Süßstoff Xylit. Eine Zutat, die den beiden zum Verhängnis wurde, denn auch dieser Stoff ist für Hunde gefährlich.
Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.
Ruby verliert den Kampf um Leben und Tod
Als Katy für einen Augenblick nicht hinsah, schnappte sich Hündin Ruby zwei Brownies und verschlang sie komplett. Katy bemerkte den Vorfall erst, als es bereits zu spät war. Nach einigen Stunden wurde Ruby extrem übel, sie musste erbrechen und verhielt sich lethargisch. Eine typische Reaktion auf das Süßungsmittel Xylit, welches für Hunde hochgiftig ist.
Obwohl Katy direkt in die Tierarztpraxis stürmt, kommt jede Hilfe für den Vierbeiner zu spät. In Sekundenschnelle verschlechtert sich ihr Zustand, sodass Ruby nur noch ums Überleben kämpft. Ein Kampf, den die tapfere Hündin leider verliert. Katy und ihre Familie sind geschockt und am Boden zerstört.
Mit ihrem tragischen Schicksal, welches sich bereits im Oktober 2018 ereignete, geht Katy an die Öffentlichkeit. Sie findet es wichtig, andere Hundebesitzer:innen über die Gefahr von Xylit zu informieren, schreibt das Magazin Wamiz.
Was macht den Birkenzucker so gefährlich?
Bei Xylit, auch Xylitol oder Birkenzucker (E967) genannt, handelt es sich um einen Zuckeralkohol, der aus den Fasern von Holzrinde hergestellt wird. In der Regel wird dazu Birkenholz verwendet. Da er etwa 50 % weniger Kalorien hat, ist der Stoff ein beliebter Ersatz für Zucker beim Kochen und Backen.
Für uns Menschen ist der Süßstoff unbedenklich, da unser Insulinspiegel davon unberührt bleibt. Bei Hunden hingegen werden erhöhte Mengen Insulin ausgeschüttet, was dazu führt, dass sie binnen weniger Minuten unterzuckert sind. Ein Zustand, der als Hypoglykämie bezeichnet wird und lebensbedrohlich ist.
Faktencheck: Nimmt der Hund Xylit auf, kann bereits 0,1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu einer Vergiftung führen. Bei 3-4 Gramm geht man von einer tödlichen Dosis aus.
Xylit-Vergiftung beim Hund: Typische Symptome
Um rechtzeitig auf eine Vergiftung mit Xylit beim Hund aufmerksam zu werden, solltest du die häufigsten Symptome kennen. Dazu gehören:
- Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
- Krampfanfälle und Zittern
- Schwächeanfälle und Kreislaufstörungen
- Verringertes Wohlbefinden
- Gleichgewichtsprobleme
- Gelbsucht (Schleimhäute färben sich gelb)
- Leberversagen
- Komatöser Zustand
Schlimmstenfalls kann die Xylitvergiftung wie bei Hündin Ruby mit dem Tod enden. Bemerkst du die genannten Anzeichen, bringe deinen Liebling schnellstmöglich in die nächste Tierarztpraxis.
Den Hund vor Xylit schützen
Ganz klar: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Von daher solltest du besonders beim Backen und Kochen immer ein Auge auf deinen Hund haben und ihn am besten von den Zutaten fern halten. Das gilt insbesondere für Lebensmittel wie zuckerfreie Süßigkeiten, Gebäcke oder homöopathische Medikamente. Biete deinem Hund ausschließlich Snacks an, die für die Tiere ungefährlich sind.