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Warum leckt mein Hund den Boden ab? Das steckt dahinter

Hast du dich schon mal gefragt, warum dein Hund so gerne den Boden ableckt? Das hat verschiedene Gründe. Wir klären dich auf.

Hund leckt Hand ab
© IMAGO Images / Addictive Stock

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Viele Verhaltensweisen unseres Hundes können wir verstehen. Doch einige Handlungen unseres Vierbeiners sind uns einfach ein Rätsel. Dazu zählt für viele Menschen die Tatsache, dass der Hund den Boden leckt – und das scheinbar ohne ersichtlichen Grund. Wenn auch dein Vierbeiner dieses Verhalten an den Tag legt und du jedes Mal ratlos die Hände über dem Kopf zusammenschlägst, bist du hier genau richtig. Wir erklären dir, was dahinter steckt und wie du das Lecken deines Hundes interpretieren kannst.

Diese Gründe kann es haben, dass dein Hund den Boden leckt

Grundsätzlich ist das Lecken von Hunden ein ganz normales Verhalten. Sie haben es als Welpe gelernt, um sich in der Welt besser orientieren zu können und zeigen uns mit einem liebevollen Abschlecken, dass sie uns gerne haben. Allerdings kann dieses Lecken auch krankhaft werden oder auf bestimmte Dinge hinweisen.

Wenn dein Hund also deinen Boden ableckt, kann das komplett harmlose Ursachen haben, aber auch auf ernste Erkrankungen hinweisen. Wir haben deshalb für dich eine Liste mit Gründen für dieses Verhalten zusammengestellt.

Hund leckt Boden
Wenn dein Hund den Boden leckt, muss das nicht immer etwas Ernstes bedeuten. Foto: IMAGO Images / Cavan Images

1. Rückstände auf dem Boden

Manchmal kann das Boden-Ablecken den harmlosesten Grund überhaupt haben: Dein Vierbeiner hat dort Rückstände von Speiseresten und Co. gefunden. Wenn dir also in der Küche beim Kuchenbacken mal etwas Sahne auf den Boden getropft ist und dein Hund in den nächsten paar Minuten diese Stelle liebevoll mit seiner Zunge bearbeitet, lässt er es sich einfach nur schmecken.

Selbst wenn wir Menschen den kleinen Essensfleck auf dem Boden nicht mehr sehen, können die Geschmacksstoffe für deinen Hund noch immer vorhanden sein. Immerhin hat er zehnmal so viele Riechzellen wie wir Menschen. Pass allerdings darauf auf, dass dein Hund keine giftigen Substanzen oder Lebensmittel aufschleckt!

2. ELS: Excessive Licking of Surfaces

Leider ist das Abschlecken des Bodens nicht immer eine harmlose Angelegenheit. Wenn dein Hund gar nicht mehr aufhören kann, jede erdenkliche Art von Untergründen abzulecken, kann es sich um ELS handeln – Excessive Licking of Surfaces (zu Deutsch: das exzessive Ablecken von Oberflächen).

Das Abschlecken bezieht sich hier nicht nur auf den Boden, sondern auch auf Wände, einzelne Gegenstände, Spielzeug oder die Kuscheldecke. Grund dafür ist häufig eine gastrointestinale Erkrankung; eine Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Diese ist allerdings häufig gut behandelbar!

In jedem Fall solltest du deinen Hund einer medizinischen Behandlung unterziehen, wenn er gar nicht mehr aufhören kann, seine Umgebung abzulecken. Es kann nämlich auch möglich sein, dass es sich um eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder eine Fehlfunktion der Leber handelt.

Hund leckt den Boden
Das Boden-Ablecken kann auch auf ernsthafte Krankheiten hinweisen. Foto: IRYNA KAZLOVA / Getty Images via canva

3. Neurologische Ursachen

Das Lecken des Bodens kann auch neurologische Ursachen haben. Manchmal entwickeln Hunde eine zwanghafte Störung, die sie dazu bringt, ein außergewöhnliches Verhalten an den Tag zu legen – in diesem Fall das exzessive Schlecken am Boden und anderen Oberflächen.

Allerdings lassen sich auch neurologische Ursachen gut und schnell beim Tierarztbesuch abklären. Hier gibt es viele Medikamente, die deinem Hund bald helfen werden, diesem zwanghaften Verhalten nachzugehen.

4. Angst oder Stress

Wenn dein Hund häufig den Boden ableckt, kann das auch eine Verhaltensauffälligkeit sein, die auf Angst oder Stress hinweisen kann. Frage dich also, ob deinem Hund vielleicht nur langweilig ist oder ob er gewisse Ängste im häuslichen Umfeld entwickelt hat.

In diesen beiden Fällen kannst du dem Verhalten des Leckens entgegenwirken, indem du dich mit deinem Hund beschäftigst oder den möglichen Ängsten auf den Grund gehst und diese versuchst aus dem Leben deines Vierbeiners zu schaffen. Ist dies geschehen, sollte auch das Lecken bald aufhören!

5. Kompensationsverhalten zum Verarbeiten von Schmerzen

Das Ablecken von Böden kann für deinen Hund auch eine Art Kompensationsverhalten sein, die beruhigend und wie ein Mantra auf deinen Hund wirkt. Das kann auch eine Vorstufe zu ELS sein. Die folgenden Beschwerden könnte dein Hund haben, wenn er häufiger den Boden ableckt:

  • Sodbrennen
  • Fremdkörper im Rachenbereich
  • Entzündungen im Hals
  • organische Krankheiten
kranker Hund
Oft kann ein Tierarztbesuch Klarheit über das häufige Lecken des Bodens schaffen. Foto: IMAGO Images / Addictive Stock

6. Vorstufe zum Erbrechen

Manchmal müssen auch Hunde sich übergeben. Das Abschlecken des Bodens kann häufiger als eine Vorstufe des Erbrechens gesehen werden. Vor dieser unangenehmen Situation kommt es bei deinem Hund zu mehreren Kontraktionen, die oftmals vom Lecken begleitet sind.

Wenn dieses Verhalten länger als 15 Minuten anhält und dein Hund sich noch immer nicht übergeben hat, solltest du schnell eine:n Tierarzt/Tierärztin aufsuchen. Die Übelkeit kann bei deinem Vierbeiner harmlose Gründe haben, es kann aber auch sein, dass er sich ernsthaft verletzt oder beim Gassigehen gar vergiftet hat.

Hund leckt Boden: Es muss nicht immer etwas Ernstes sein

Bevor du in Panik verfällst, solltest du wissen, dass das Ablecken des Bodens durch den Hund in vielen Fällen unbedenklich ist. Vor allem dann, wenn er es nur selten und für kurze Zeitperioden macht.

Hält das Verhalten länger an oder treten andere Krankheitssymptome ab, solltest du dir lieber medizinische Hilfe holen, bevor es zu einer brenzlichen Situation kommen kann. Beobachte deinen Vierbeiner einfach genau und du wirst wissen, was er braucht und wie er sich fühlt.

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