Sei es eine eingewachsene Kralle oder eine Magenverstimmung – hin und wieder müssen wir mit unserer Fellnase in die Tierarztpraxis, um ihn verarzten zu lassen. Die Freude des Vierbeiners hält sich dabei meist in Grenzen und das, obwohl der Tierarzt oder die Tierärztin so liebevoll und feinfühlig ist. Zumindest in deinen Augen… doch sieht dein Tier das genauso? Wir wissen, wie du einen guten Tierarzt finden kannst und auf welche Merkmale zu achten ist.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Woran erkenne ich einen unprofessionellen Tierarzt?
Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer tierischen Lieblinge hat oberste Priorität. Um das zu gewährleisten, braucht es jemanden, der vom Fach ist und Ahnung von der Materie hat. Doch auch unter den Veterinärmediziner:innen verbergen sich schwarze Schafe, die sich mit dem Geld die Taschen vollmachen. Das stellt sich meist schon beim ersten Besuch in der Praxis heraus. So unterscheidest du einen unprofessionellen von einem professionellen Tierarzt.
- Mangelnde Kommunikation: Einen unprofessionellen Tierarzt oder eine unprofessionelle Tierärztin erkennst du daran, dass er oder sie nicht richtig zuhört, sich wenig Zeit für dich und deine Fragen nimmt sowie nicht klar und deutlich mit dir kommuniziert.
- Veraltete Einrichtungen und Technik: Moderne Tiermedizin setzt natürlich auch moderne Geräte voraus. Ein veralteter Praxisbetrieb kann ein Zeichen für mangelnde Investition in neue Technologien und Weiterbildung sein.
- Unsaubere Praxis: Sauberkeit ist essentiell, um Infektionen und die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Hygiene sollte in einer guten Tierarztpraxis an oberster Stelle stehen.
- Fehlende Zertifikate oder Qualifikationen: Ein professioneller Tierarzt oder eine professionelle Tierärztin sollte alle Qualifikationen und Weiterbildungen sichtbar in der Praxis ausstellen, sodass du dir sicher sein kannst, ihm dein Tier anvertrauen zu können.
- Mangelnde Transparenz bei Preisen und Behandlungen: Dein Tierarzt oder deine Tierärztin spricht mit dir nicht über den Behandlungsplan und bezieht sich auch in die Preise nicht mit ein? Das ist ein unprofessionelles Verhalten und sollte dir zu denken geben.
- Fehlende Empathie: Wenn der Tierarzt oder die Tierärztin gleichgültig oder unsensibel gegenüber deinem Tier oder eurem Anliegen erscheint, ist das ein deutliches Warnzeichen.
Ganz klar, wenn du kein gutes Bauchgefühl hast, solltest du die Tierarztpraxis wechseln. Schließlich möchtest du deinen Liebling in guten Händen wissen. Einen guten Tierarzt zu finden, ist in der Tat gar nicht so schwer.
Einen guten Tierarzt finden – 7 schlaue Tipps
Nun weißt du, woran du einen unprofessionellen Veterinär erkennst. Doch wie kann man einen guten Tierarzt finden? Das Magazin LesWauz weiß es:
- Persönliche Empfehlungen: Frage in der Nachbarschaft, im Freundeskreis oder in der Familie nach ihren Erfahrungen. Persönliche Empfehlungen sind oft der beste Weg, um einen vertrauenswürdigen und guten Tierarzt zu finden.
- Online-Bewertungen und Rezensionen: Klar – im Internet stehen auch viele Unwahrheiten… doch auch Online-Bewertungen und Rezensionen verraten dir, welche Tierarztpraxen in deiner Umgebung besonders gefragt sind und welche du eher meiden solltest. Trotzdem ist es wichtig, nicht zu voreingenommen zu sein und deine eigenen Erfahrungen zu machen.
- Fachverbände: Suche nach Tierärzten und Tierärztinnen, die Mitglied in einem nationalen oder regionalen Tierärzteverband sind. Diese Verbände setzen oft hohe Standards für ihre Mitglieder.
- Besuche in der Praxis: Wenn du unangekündigt vorbei kommst, und die Praxis trotzdem sauber und hygienisch ist, kannst du davon ausgehen, dass Professionalität und Hygiene hier groß geschrieben werden.
- Stelle Fragen: Zögere nicht, dem Tierarzt oder der Tierärztin Fragen zu seiner Ausbildung, Erfahrung, Spezialisierungen oder Behandlungsansätzen zu stellen. Ein guter Tierarzt wird sie dir gern beantworten.
- Verfügbarkeit im Notfall: Ein guter Tierarzt oder eine gute Tierärztin sollte im Notfall verfügbar sein oder zumindest eine Anlaufstelle für Notfälle empfehlen können, falls du am Wochenende oder in der Nacht Hilfe brauchst.
- Baue eine Beziehung auf: Ein professioneller Tierarzt freut sich darüber, wenn du langfristig mit deinem Haustier als Patient seine Praxis aufsuchst.
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Wichtig ist: Höre in jedem Fall auf dein Bauchgefühl! Fühlst du dich in der Praxis gut beraten und dein Haustier wird gut versorgt, ist der Grundstein schon einmal gelegt. Wenn du dich in einer Praxis unwohl fühlst, suche weiter. Du solltest jemanden finden, dem du und dein Haustier vertrauen können.