Unser Blutgruppensystem hatte 1901 seine Geburtsstunde. Heutzutage glaubt die Wissenschaft, dass alle Wirbeltiere unterschiedliche Blutgruppen besitzen. Also auch die Miezen! Wie du die Blutgruppe deiner Katze herausfindest und was du darüber wissen solltest.

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Blutgruppe der Katze: Von A bis C

Die Buchstaben des Blutgruppen der Katze dürften uns aus der Humanmedizin bekannt vorkommen. Das bekannteste und wichtigste Blutgruppensystem bei Katzen ist das ABC-Blutgruppensystem. Die Katzenblutgruppen werden durch verschiedene Antigene auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen bestimmt. Dabei werden die Blutgruppen laut einer neuen Bestimmung als A, B und C bezeichnet. Sie sind anders als die Blutgruppen der Hunde nicht miteinander kompatibel und bilden Antikörper gegen die Antigene der jeweils anderen Blutgruppe.

1. Blutgruppe A: Diese Blutgruppe kommt bei den meisten Katzen vor und ist die häufigste Blutgruppe bei Katzen weltweit.
2. Blutgruppe B: Diese Blutgruppe ist weniger verbreitet als Blutgruppe A. Sie kommt vor allem bei bestimmten Rassen wie beispielsweise der Britisch Kurzhaar vor.
3. Blutgruppe C: Diese Blutgruppe ist selten und tritt auf, wenn eine Katze sowohl die A- als auch die B-Antigene hat. Früher wurde sie auch als Blutgruppe AB bezeichnet. Da sie jedoch eigenständig vererbt wird und nicht durch eine Kreuzung aus A und B entsteht, wurde sie umbenannt.

Welches Blut fließt durch welche Adern?

Auch eine interne Studie von Laboklin mit 1600 Katzen bestätigte, dass die meisten Tiere die Blutgruppe A haben. Interessant ist die Verteilung der Blutgruppen in den verschiedenen Katzenrassen. Auch wenn die Blutgruppe B selten vorkommt, tritt sie bei bestimmten Rassen öfter auf als bei anderen. Bei Siam Katzen hingegen wurden bisher noch keine Tiere mit dieser Blutgruppe identifiziert.

Die Wissenschaft ist mit ihrer Forschung noch lange nicht am Ende. Wir können uns also noch über spannende Erkenntnisse freuen.

Sollte ich die Blutgruppe meiner Katze wissen?

Im Alltag spielt die Blutgruppe der Katze keine große Rolle. Steht jedoch eine Operation an, bei der eine Bluttransfusion benötigt wird, hat deine Mieze einen Unfall oder ist sie trächtig, ist es an der Zeit, die Blutgruppe herauszufinden, um potenzielle Risiken zu vermeiden. Bekommt sie beispielsweise das Blut mit der falschen Blutgruppe, kann es zu einer schweren hämolytische Reaktion mit anaphylaktischem Schock kommen, warnt Biofocus.

Ebenso ist es für die Zucht unerlässlich, die Blutgruppe der Katze zu kennen. Nehmen Kitten, welche die Blutgruppe A haben, Muttermilch der Mutterkatze auf, die die Blutgruppe B hat, bilden sich Anti-A-Antikörper gegen die eigenen roten Blutkörperchen. Sie werden von den mütterlichen Antikörpern gebunden und verklumpen miteinander. Häufig sterben die Jungtiere daran.

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So ermittelst du die Blutgruppe der Katze

Ist die Blutgruppe der Katze im Impfpass nicht notiert, kannst du in der Tierarztpraxis eine Blutentnahme veranlassen, um sie zu bestimmen. Der Veterinär oder die Veterinärin nehmen dann bei der Mieze Blut ab und schicken es zur Auswertung ins Labor. Diese Untersuchung musst du natürlich selbst bezahlen. Ähnlich verhält es sich, wenn du mit einer Katze zum Blutspenden gehst. Bevor es losgeht, wird auch hier die Blutgruppe des Tieres ermittelt. Bei trächtigen Katzen kann es sinnvoll sein, die Blutgruppe vor der Geburt zu bestimmen.