Wie sieht eine Bindehautentzündung bei der Katze aus? Welches Medikament wird benötigt? In diesem Ratgeber erfährst du alles Wichtige über Symptome, Ursachen und Behandlung sowie vier einfache Tipps zur Vorbeugung.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Bindehautentzündung bei der Katze
Konjunktivitis – die Bindehautentzündung bei der Katze
Eine Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis genannt, ist bei Katzen eine häufige Augenkrankheit. Dabei entzündet sich die Schleimhaut, die den weißen Teil des Augapfels sowie das Innere der Augenlider überzieht.
Nicht zu übersehen: die häufigsten Symptome
Dein Liebling reibt sich heftig die Augen und immer wieder laufen Tränen heraus? Diese ersten Anzeichen könnten tatsächlich auf eine Bindehautentzündung bei der Katze hindeuten. Sie können nur an einem oder an beiden Augen auftreten. Weitere Symptome sind:
- Tränende oder verklebte Augen
- erst flüssig und klar, dann schleimig und eitrig
- Schwellung des Augenlids
- Häufiges Augenreiben/Blinzeln
- Gerötete Augenränder
- Lichtempfindlichkeit
Lässt sich deine Katze nicht mehr am Kopf anfassen, könnte es sein, dass sie durch die Bindehautentzündung Schmerzen hat. Zusätzlich können noch Niesen und Nasenausfluss hinzukommen.
Ursachen im Überblick
Im Gegensatz zum Menschen hat eine Katze nicht nur zwei Augenlider (Oberlid und Unterlid), sondern noch ein drittes Augenlid, die sogenannte Nickhaut, die entscheidend bei einer Erkrankung betroffen sein kann. Die Entzündungen können sowohl infektiöse als auch nicht-infektiöse Ursachen haben.
Infektiöse Bindehautentzündung bei der Katze
Hat deine Katze eine infektiöse Bindehautentzündung, liegt dem womöglich eine Infektion durch Viren, Bakterien, Pilze, Chlamydien oder Parasiten zugrunde. Achtung: Hier besteht Ansteckungsgefahr! Auch Katzenschnupfen oder Herpes-Viren können zu einer Bindehautentzündung bei der Katze führen – oft begleitet von Müdigkeit, Fieber und Fressunlust.
Nicht-infektiöse Bindehautentzündung bei der Katze
Für eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung gibt es viele verschiedene Gründe. So können beispielsweise Staub, Rauch oder Zugluft die empfindlichen Schleimhäute des Stubentigers reizen und zu den oben genannten Symptomen führen. Manchmal gelangen auch kleine Fremdkörper wie Staubkörnchen, Sand oder Haare ins Auge der Mieze, was eine Entzündung auslösen kann.
Weitere Ursachen sind zum Beispiel Verletzungen am Auge wie Kratzer oder Ähnliches, die durch Kämpfe mit anderen Tieren entstanden sind. Ebenso können verschiedenen Allergien für eine Bindehautentzündung bei der Katze verantwortlich sein. Im schlimmsten Fall steckt jedoch ein angeborener Defekt des Augenlids dahinter, der das Auge dauerhaft reizt und eine OP erforderlich macht.
Hinweis: Bei langhaarigen Katzenrassen wie Maine-Coon-Katzen oder Perserkatzen tritt ein sogenanntes Entropium rassebedingt häufiger auf.
Behandlung der Bindehautentzündung
Wird eine Bindehautentzündung bei der Katze nicht behandelt, kann sie schlimmstenfalls erblinden, warnt die Tierklinik Rostock auf ihrer Webseite. Stellst du erste Anzeichen fest, heißt es also: ab in die Tierarztpraxis! Dort wird dein Liebling mit Antibiotika oder antiviralen Medikamenten therapiert – je nachdem, welche Ursache der Tierarzt/die Tierärztin identifiziert hat.
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4 Tipps zur Vorbeugung
Damit es gar nicht erst zu einer Bindehautentzündung bei deiner Katze kommt, kannst du mit einfachen Praktiken vorbeugen.
- Hygiene: Halte die Augen deiner Katze sauber und entferne regelmäßig Tränenflüssigkeit und Schmutz vorsichtig mit einem feuchten Tuch.
- Umgebung: Reduziere allergieauslösende Stoffe wie Pollen in der Umgebung deiner Katze und wische regelmäßig Staub.
- Regelmäßige Kontrollen: Lass die Augen deiner Katze regelmäßig tierärztlich untersuchen, besonders wenn sie zu Entzündungen neigt.
- Impfschutz: Schütze deine Katze durch Impfungen vor viralen Infektionen, die zu Bindehautentzündungen führen können.