Was dieses Kätzchen in den ersten Wochen ihres Lebens ertragen musste, sind kaum vorstellbar. Ein Blick in ihre großen, unschuldigen Augen lässt uns erahnen, welchen Qualen die neun Wochen alte Babykatze ausgesetzt war. Allein gelassen, hungrig und zerfressen von Maden.
Schlimmes Schicksal: Babykatze ausgesetzt und von Maden befallen
Als ein Passant in der Breslauer Straße im niedersächsischen Delmenhorst spazieren ging, fand er eine kleine Mieze, die mutterseelenallein und zusammengekauert im Gras lag. Was genau passiert ist, weiß niemand. Es scheint, als sei die Katzenmutter verschwunden oder sogar tot und das Katzenbaby einfach ausgesetzt worden. Die Babykatze wog nur 900 Gramm, war verletzt und befallen von Maden. Der Mann handelte richtig und gab das hilflose Kätzchen beim Tierschutzverein Delmenhorst e.V. ab.
„Die arme Maus hat furchtbar schlimme Wunden und ist bereits von Maden befallen. Sie muss unfassbare Schmerzen haben und ist bereits auf dem Weg zum Tierarzt“, heißt es seitens der Mitarbeitenden in einem Instagram-Beitrag.
Völlig zerfressen – Tierarzt kann Geschlecht nur schätzen
In der Tierarztpraxis wurde festgestellt, dass es sich um eine Maine-Coon-Katze handelt. Der Tierarzt „konnte ihr Geschlecht nicht feststellen, da Fliegenmaden ihren ganzen After, den Genitalbereich und das Gewebe des Unterleibs befallen hatten“, berichtet Vereinssprecherin Ulrike Büthe-Klasen gegenüber der BILD-Zeitung. Da vermutet wird, dass es sich um ein Mädchen handelt, wurde die Mieze auf den Namen „Schatzi“ getauft.
Tierschutz ruft zum Spenden auf
Nachdem das Kätzchen mit Wundversorgung und Antibiotika tierärztlich versorgt wurde, kam sie in die Obhut der Tierschützenden. Die Angestellten kümmern sich rund um die Uhr um die Mieze – mit Futter, Streicheleinheiten und viel Schmusen. „Schatzi hat schon gefressen und liebt es, gestreichelt zu werden“, heißt es seitens der Mitarbeiter:innen.
Das Katzen-Baby liegt nun geschützt in einem Welpengehege, aber man kann noch nicht sagen, ob Schatzi über den Berg ist.
Ulrike Büthe-Klasen
Damit das Kätzchen weiterhin so liebevoll auch medizinisch versorgt werden kann, freut sich der Tierschutzverein über eine kleine Spende.
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„Schatzi“ kämpft sich zurück ins Leben
Die Tierschützenden können sich nicht erklären, warum die Babykatze so stark von Maden befallen war. Mittlerweile gibt es ein Update des kleinen Stubentigers. Schatzi geht es in ihrem neuen Zuhause ganz gut. Umgeben von lieben Menschen genießt sie viel Schmusezeit und ganz leckeres Futter.
„Meine Beinchen tun mir aber trotzdem oft noch ganz schön dolle weh und ich merke irgendwie noch nicht, wann ich auf die Toilette muss. Aber die Menschen sagen mir immer, dass alles bald besser wird“, heißt es bei Instagram. „Die Zeit heilt wohl alle Wunden, ich muss nur noch etwas durchhalten und stark sein. Ich bin tapfer, sagen sie – ich schaffe das.“