Immer wieder hört man, dass nach dem Weihnachtsfest die Tierheime regelrecht überlaufen vor neuen Mitbewohnern. Das liegt an dem Fakt, dass viele Menschen noch immer denken, dass Tiere ein gutes Weihnachtsgeschenk sind. Vor allem viele Hunde werden nach den Feiertagen ins Tierheim gegeben oder gar ausgesetzt. Wir verraten dir, warum Hunde keine Weihnachtsgeschenke sind und auch nie sein sollten.
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hund als Weihnachtsgeschenk: 4 Gründe, warum das absolut keine gute Idee ist
Vor allem Kinder wünschen sich zu Weihnachten nur eines: einen kleinen Welpen. Viele Eltern wollen ihren Kindern diesen Wunsch natürlich erfüllen und setzen zu Weihnachten einen kleinen Hund unter den Tannenbaum – ohne sich vorher genug Gedanken über die Konsequenzen dieser Anschaffung zu machen.
So haben viele Tierheime schon einen Vermittlungsstopp um die Feiertage herum angesetzt, damit Hunde nicht als Weihnachtsgeschenke unter dem Weihnachtsbaum von Menschen landen, die sich noch nicht genug mit diesem Thema auseinandergesetzt haben. Wir haben uns angeschaut, welche vier Gründe gegen einen Hund als Weihnachtsgeschenk sprechen und warum dieses Geschenk mehr als problematisch ist.
1. Hunde sind Lebewesen – keine (Spiel-)Sachen
Was von vielen Menschen oft vergessen wird: Hunde sind Lebewesen. Man kann sie nicht einfach wie eine Puppe oder ein ausgelesenes Buch beiseitelegen und vergessen. Sie brauchen Zuwendung, Liebe, Fürsorge und Erziehung. Eine Hundemama oder ein Hundepapa zu sein, ist ein Vollzeit-Job – und das unterschätzen viele.
2. Es wird oft nicht an die Vorbereitung gedacht
Viele Menschen holen sich einen Hund oder verschenken diese, ohne daran zu denken, dass vorher einiges für ihn vorbereitet werden muss. Schlafplatz, Futter, Spielzeug, Geschirr oder Halsband… All das sind Dinge, die in die Vorbereitung mit einfließen sollten. Besonders häufig wird auch vergessen, dass ein Hund viel Geld kostet – und dass diese Kosten manchmal über 18 Jahre hinweg nicht wegfallen werden. Sich einen Hund anzuschaffen, sollte deshalb nie eine leichtsinnige und unüberlegte Entscheidung sein.
3. Ein Hund bleibt nicht nur über Weihnachten, sondern ein Leben lang
Bei Punkt zwei haben wir schon angesprochen, dass die Kosten für einen Hund über viele Jahre hinweg laufen werden. Hunde können je nach Rasse und Größe bis zu 17 Jahre alt werden, was bedeutet, dass die Vierbeiner nicht nur über Weihnachten bleiben (wollen), sondern ihr ganzes Leben lang. Sie werden zu Familienmitgliedern, für die man auch bestimmte Kompromisse eingehen und Dinge opfern muss.
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Wer geht Gassi mit dem Kleinen? Wer gewöhnt ihn in der Welpenzeit ein? Wer nimmt ihn, wenn man mal in den Urlaub fährt? All dies sind nur einige Fragen, die man sich vor der Anschaffung eines Hundes stellen sollte – und die nicht erst geklärt werden sollten, wenn der Vierbeiner unter dem Weihnachtsbaum sitzt.
4. Die Rasse passt vielleicht nicht zum Leben oder der Familie
Wenn sich das Kind unbedingt einen Golden Retriever wünscht, wird natürlich auch dieser Hund von den Eltern besorgt. Das Problem hierbei ist nur, dass viele Menschen sich nicht ausgiebig mit der Rasse des Vierbeiners beschäftigen und deshalb nicht wissen, ob diese zum individuellen Lebensstil und zur Familie passt. Golden Retriever sind sehr intelligent und brauchen viel Beschäftigung. Kann diese nicht gewährleistet werden, spricht man in vielen Fällen sogar von einer nicht-artgerechten Haltung.