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Essstörung bei Männern: Riccardo Simonetti spricht offen darüber

Die Krankheiten Magersucht und Bulimie betreffen nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Entertainer Riccardo Simonetti ist einer von ihnen.

Riccardo Simonetti
© IMAGO / Eventpress

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Riccardo Simonetti hatte jahrelang ein gestörtes Verhältnis zu seinem Körper. Mal zu dick, mal zu dünn, mal zu voluminös oder mal zu schmächtig. Er litt sogar an Bulimie. So steht er heute zu seinem Körper.

Riccardo Simonetti: „Mein Körper und ich“

Laut „Deutsches Ärzteblatt“ sind von hundert Patienten mit Magersucht ungefähr acht Prozent männlich, „mit Bulimie 15 Prozent und mit Binge-Eating-Störung etwa 20 Prozent“. An Essstörungen leiden also nicht nur Frauen, sondern vermehrt Jungs und Männer. Riccardo Simonetti ist einer von ihnen. Auf Instagram hat er 444.000 Fans, ist aber nicht nur auf Social Media bekannt. Auch als Model und Schauspieler kennt man ihn, oder als TV-Moderator in den Shows „Glow Up – Deutschlands nächster Make-up-Star“ oder „Salon Simonetti“. Selbstbewusst präsentiert sich der LGBTQ+-Influencer auf Social Media, doch wie er jetzt auf Instagram verraten hat, kämpft er jeden Tag mit sich.

Riccardo Simonetti hat nämlich ein schwieriges Verhältnis zu seinem eigenen Körper. Als sich seine Eltern trennten, als er gerade einmal sechs Jahre alt war, nahm der sonst so schlanke Junge an Gewicht zu. Seitdem hat er immer noch das Gefühl „das dicke Kind zu sein“, dass immer wieder gesagt bekommt: „Du musst abnehmen.“ Seine erste Diät machte er mit acht Jahren. Er glaubte, alle Männer müssten so aussehen, wie in der Unterwäsche-Werbung. „Ich wusste gar nicht, dass man auch anders aussehen kann“, so der Influencer.

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Als er in die Pubertät kam, wurde sein Körper immer männlicher, doch Riccardo Simonetti war noch nicht bereit dafür. „Ich wollte ein androgynes Körperbild“, schreibt er auf Instagram. So rutschte er in die Bulimie.

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So steht der Influencer heute zu seinem Körper

Doch Riccardo Simonetti schaffte es zum Glück aus seiner Essstörung heraus und beschloss nach ein paar Jahren, „alles zu essen, was sich richtig anfühlt“. Er begann Sport zu machen und sich wohler in seinem Körper zu fühlen. Doch seinen „Traumkörper“ bekam er trotz Sport und gesunder Ernährung nicht. Er wurde „drahtiger“ statt „breiter“. Er verrät: „Dabei war Masse das, wonach ich mich gesehnt habe“.

Heute ist er zwar mit sich im Reinen und sein Körper entspricht sogar fast „dem Idealbild in der Gesellschaft“, aber dennoch kämpft er jeden Tag mit sich. Social Media setzt ihn dabei zusätzlich unter Druck. „Deshalb wollte ich euch heute einfach mal ehrlich zu der Beziehung zu meinem Körper erzählen. Vielleicht fühlt sich ja der ein oder andere oder die ein oder andere inspiriert beim Sprechen über Körper sensibler auf die Wortwahl zu achten“, so der Influencer.

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