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Was Catcalling ist & warum Victim Blaming nicht zieht

Catcalling ist und bleibt leider ein Thema in unserer Gesellschaft. In diesem Artikel räumen wir nochmal auf und klären nochmal auf.

Catcalling
Catcalling ist absolut anstands- und respektlos, aber trotzdem nicht strafbar. Foto: Getty Images / tomazl

Schenkt man der Pilotstudie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen & Jugend Glauben, weiß jeder etwas mit dem Begriff Sexismus anzufangen. Wobei allen klar sein sollte, dass die Auffassungen, was genau darunter verstanden wird, variieren. Genauso unterschiedlich fallen auch die Erfahrungen mit Alltagssexismus aus. Wir zeigen dir, was unter Sexismus zu verstehen ist und welche Situationen wir zukünftig nicht mehr erleben möchten…

Was ist Sexismus?

Sexistische Situationen oder Taten erniedrigen und objektivieren eine Person. Sei es durch die Reduzierung auf ihr Äußeres oder durch anstößige Pfiffe wie beim Catcalling. Weiter wird die Freiheit, Würde und der Wille dieser Person nicht respektiert. Folglich könnte man Sexismus auch als vorübergehende Entmenschlichung verstehen.

I just had sexism, Arbeitskollegen
Alltagssexismus ist omnipräsent & fast keiner Frau fremd. Foto: Unsplash

Die Hintergründe sexistischen Verhaltens

Dabei wissen die meisten Menschen, dass hinter Sexismus nichts Positives steckt. Dass Sexismus zu verurteilen ist. Und dennoch zeigt die Realität, dass er an jeder Ecke lauert. Und warum? Expert:innen glauben dahinter vor allem Gruppendynamiken zu entdecken. So möchten sich Täter:innen mit ihrem sexistischen Verhalten vor allem sozial profilieren und auch Macht demonstrieren. Betroffene sollen in diesem Moment bewusst herabgewürdigt werden. Aber auch zur sexuellen Luststeigerung wird Sexismus im Alltag betrieben. Personen werden dann platt gesagt als Sexobjekt instrumentalisiert.

Alltagssexismus findet sich in ganz unterschiedlichen Situationen und in immer anderen Ausprägungen. Wobei zu beachten ist, dass es kein einheitliches Maß gibt, ab wann eine Situation oder Tat als sexistisch eingeschätzt wird. Die Bewertung der Betroffenen ist relevant dafür, ob etwas als Sexismus verstanden wird. Empfindet die eine Person den starrenden Blick als harmlos, könnte die nächste sich davon bereits belästigt fühlen. Nicht zu vernachlässigen sind dabei die Beziehungen zwischen den Personen untereinander und die Absicht der (vermeintlich) sexistisch agierenden Person.

Wer ist von Alltagssexismus betroffen?

64 % der Frauen in der Altersklasse von 25 bis 34 Jahren geben in der Pilotstudie an, bereits Sexismus im Alltag ausgesetzt gewesen zu sein. Gegenüber der älteren Generation sind die Zahlen stark angestiegen: Gründe werden hierfür sowohl im Anstieg sexistischer Übergriffe als auch in einer höheren Sensibilität vermutet. Auch Männer erfahren im Alltag Sexismus. Allerdings um 18 bis 35 % seltener als Frauen. 

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