Body Integrity Identity Disorder (BIID), auch genannt Transabilität, definiert sich als das Bedürfnis eines nicht behinderten Menschen eine körperliche Behinderung, wie beispielsweise eine Amputation, Lähmung, Blindheit oder Gehörlosigkeit zu erlangen. Dies liegt daran, dass das Gehirn dieser Person das jeweilige Körperteil nicht als zugehörig zum eigenen Körper anerkennt. Transabilität ist ein äußerst seltenes Phänomen und einige Personen, die darunter leiden, wollen sich selber verstümmeln, während andere Chirurgen um eine Amputation oder um die Durchtrennung ihres Rückenmarks bitten.
Was ist Transabilität?
Wie schon erwähnt ist Transabilität ein Phänomen, bei dem das Gehirn ein gewisses Körperteil nicht anerkennt. Beispiel: Eine Person, die darunter leidet, kann körperlich kerngesund sein, will aber trotzdem, dass ihr Bein amputiert wird, weil dies für sie nicht zum Körper dazu gehört.
BIID ist in vielen Ländern nicht als offizielle Diagnose anerkannt und wird des Öfteren stattdessen als Zwangsstörung behandelt. Auch im akademischen Bereich gibt es wenige Studien und Wissenschaftler:innen, die sich mit dem Thema befassen.
Aber was sagen Wissenschaftler:innen?
Für die im letzten Jahr erschienene Ausgabe des Archives of Psychiatry and Psychotherapy haben vier Wissenschaftler:innen eine Studie veröffentlicht, die das komplette Wissen über Transabilität zusammenfasst. Sie sagen, dass die Betroffenen unter Depressionen leiden und unfähig sind, sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Es wird vermutet, dass die Ursachenforschung der Störung neben sozialen Faktoren auf neurologischen Erkrankungen beruht. Sie beenden ihre Studie mit dem Satz, dass Pharmakotherapie und Psychotherapie sich bei der Behandlung von BIID als nützlich erwiesen haben. Sagen aber auch, dass sich eine Amputation bei den meisten als am effektivsten erwiesen hat.
Transabilität bringt mehrere ethische Fragen hervor, die sehr schwer zu beantworten sind. Kann man als Chirurg:in einer körperlich gesunden Person ein Körperteil amputieren? Kann man eine Person, die keinerlei Probleme mit ihren Augen hat, erblinden? Die einfache Antwort ist natürlich nein. Allerdings muss man in Erwägung ziehen, wie sehr diese Menschen unter BIID leiden, und somit am Ende selber zum Messer greifen, um sich selber zu verstümmeln.
Wenn du BIID ein bisschen besser verstehen willst, schau dir doch Trulys Video an. Sie haben einen Mann interviewt, der am liebsten sein Bein amputieren würde, obwohl dieses gesund ist.
Reaktionen zu Transabilität
Die YouTuberin Izzy Kornblau, die selber unter einer chronischen Behinderung leidet und damit auch sehr offen auf ihrem Kanal umgeht, hat ein langes Video über Menschen, die unter BIID leiden gepostet. Sie erzählt, als sie angefangen hat, Transabilität zu recherchieren, war sie skeptisch und hat sich ein bisschen geärgert. Als sie dann mehr über Menschen mit BIID herausgefunden hat, hat sie es ein bisschen besser verstanden. Menschen, die unter BIID leiden, leiden darunter und wollen nicht aus Spass behindert sein.
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