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Feminismus-Trick: Damit vergessen selbst Konservative sexistische Sprache

Sexistische Sprache ist tief in unseren Köpfen verankert. Mit diesem Gleichnis schaffst du es aber, dass auch Konservative zu Feminazis werden.

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Femisit:innen kämpfen seit jeher für eine weniger sexistische Sprache. Foto: IMAGO / UIG

Deutschland wird immer toleranter, offener und diverser – und so ergeht es auch großen Teilen des Rests der Welt. Feminismus- und Genderdebatten werden derzeit mit einer viel größeren Wichtigkeit belegt. Dabei achten wir vor allem auf unsere Wortwahl. Das Gendern ist da nur die Spitze des Eisbergs. Tatsächlich stoßen Feminist:innen immer wieder über Ausdrücke in der Sprache, die das Patriarchat nach Außen hin befeuern. Eine TikTokerin schaffte es aber, ihre eigentlich konservativ eingestellte Mutter davon zu überzeugen, auf eine feministische und anti-sexistische Sprachwahl zu achten.

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Ein Feminazi schlägt zu: So schafft sie es, sexistische Sprache zu überwinden

Die TikToker:in @eviederubertis zeigt in ihrem Video, wie sie mit ihrer konservativ eingestellten Mutter und dem Thema Sprache umgeht. Die junge Frau ist selbsternannte Feminazi. Spannend: Die junge Frau will ihre Mutter mit einem Gleichnis über Vaginen und Hoden aus der Reserve locken.

Übrigens: In ihren TikTok-Videos nennt sich @eviederubertis nicht Feminazi, sondern „f3min@zi“. Das liegt daran, dass TikTok bestimmte Schimpfwörter nicht duldet und von der Plattform verbannt. Obwohl der Begriff Feminazi im Grunde negativ konnotiert ist, wird er in diesem Zusammenhang mit etwas Positivem verbunden.

Darin zeigt sich sexistische Sprache: Pussy vs. Balls

Im Deutschen wie im Englischen werden die Wörter für die weibliche Schamregion mit Schwäche gleichgesetzt, während die männliche Scham für Stärke steht. Die Beispiele sind eindeutig:

  • „Du bist eine Pussy.“ ist gleichbedeutend mit „Du bist eine schwache Person.“
  • „Du hast echt Eier.“ ist gleichbedeutend mit „Du hast echt Mut.“

Warum sind diese sexistische Sprechweise grundlegend falsch?

Die Vagina (das Weibliche) ist negativ konnotiert, während die Hoden (das Männliche) positiv konnotiert sind. Das ist sehr sexistisch, hat sich aber in der Sprache eingebürgert. Problematisch wird es aber auch aus einem anderen Grund: Die Vagina ist viel stärker als die Hoden. Die TikTokerin erklärt, was das bedeutet.

Die Vagina ist das starkes Geschlecht: Die Vagina ist dazu designed, um (von einem Baby) auseinander „gerissen“ werden zu können. Unter starken Schmerzen wird ein Neugeborenes durch sie hindurch geschoben. Sie kann sich aber einfach wieder selbst heilen – einfach unglaublich!

Der Hodensack als das schwache Geschlecht: Hoden sind in erster Linie sehr weich und wenig belastbar. Wie die TikTokerin erklärt, sind die Hoden der empfindlichste Teil des männlichen Körpers. Er muss zudem von außen geschützt werden, da er nicht innerhalb des Körpers liegt und ist sehr temperaturempfindlich.

Die Gendersprache sorgt für viel Kritik und schlechte Laune unter Betroffenen sowie nicht Betroffenen. Wir haben eine Anleitung erstellt, mit der dir das Gendern hoffentlich sehr viel leichter fallen wird.

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Konservative übernehmen antisexistische Sprache

Die TikTokerin @eviederubertis erklärte ihrer Mutter die Unterschiede zwischen der Wahrnehmung der Hoden und der Vagina und ihren eigentlichen Funktionen. So konnte sie selbst ihre konservative Mutter davon überzeugen, dass das Wort „Pussy“ nicht im Zusammenhang mit Schwäche genutzt werden sollte.

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