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Das Coronavirus lässt den Planeten aufblühen

Das Coronavirus lässt den Planeten aufblühen. Aber was genau ist der Grund, dass Corona den Klimawandel so rapide zurückfährt?

China Karte Corona
Diese Karten zeigt die Luftverschmutzung in China vor Corona und während der Epidemie. Foto: NASA and European Space Agency (ESA) pollution monitoring satellites /

Seit Corona haben wir alle Qualen gelitten: Kein Latte Macchiato im Lieblingscafé mit der besten Freundin, Zuhause sitzen und nicht arbeiten müssen, puzzlen und Activity spielen gegen die Langeweile Jeder, der die schlimmsten Coronazeiten so oder so ähnlich erlebt hat, der ist wahrscheinlich ganz ausgehungert nach den neuen Freiheiten, die die Bundesländer uns nun wieder einräumen: 

Shopping, in Kneipen herumsitzen und sogar das Reisen sind bald wieder erlaubt. Dabei vergessen wir aber einen sehr wichtigen Player im globalen Spiel des Lebens: Den Planeten. Unsere Erde war die einzige, die von Corona tatsächlich richtig profitiert hat. Denn unsere Einschränkungen sind ihr Gewinn!

Wer nicht kauft, der kann nichts wegschmeißen.
Wer nicht produziert, der hat keine Abgase.
Wer nicht reist, der kann nicht fliegen. 

Die kurzfristigen Erfolge der Coronapandemie für den Planeten sind eindeutig und alarmierend. Denn die Umwelt- und die Luftverschmuzung sind in den letzten Monaten so stark zurückgegangen, dass wir die Auswirkungen nicht nur messen, sondern sogar aktiv spüren können. 

Einige Organisationen springen bereits auf den Zug auf und versuche autofreie Zonen in den Innenstädten zu etablieren. Doch ist das bei weitem nicht genug. Wenn wir nach der Krise wieder damit beginnen, einen ähnlichen Kurs zu fahren wie zuvor, dann haben wir nicht mehr besonders lange etwas von diesem Planeten.

Klimawandel, Plastikmüll
Der Klimawandel wird unter anderem dadurch verstärkt, dass wir so viel Müll produzieren.

Corona und der Klimawandel sind immer enger miteinander verknüpft, je länger der Shutdown dauert. Wir haben die wichtigsten Zahlen und Fakten des Coronavirus und des Klimawandels gegenübergestellt.

Klimawandel vs. Coronavirus

Die Welt wird immer größer, mobiler, moderner, wirtschaftlicher, globaler. Jedes Jahr berechnet jedes Land der Erde das Wachstum seines eigenen Brutto-Inlandsproduktes. 

Wenn es nicht signifikant gewachsen ist als das Jahr zuvor,  bekommen Wirtschafter und Politiker Panik. Was wir manchmal vergessen ist, dass unser CO₂-Ausstoß höher ist, wenn wir mehr produzieren, kaufen und konsumieren.

Und was passiert jetzt gerade? Produktionsstätten laufen seit Wochen auf Sparflamme und unsere Globalisierung zeigt sich im Alltag anhand von virtual reality travel und ausländischen Weinmarken. 

Ob das dem Klima helfen kann? Ja, das kann es. Und zwar nicht zu knapp. Was wir im Moment für das Klima tun, müssen wir aber natürlich auch in der Zukunft weitermachen.

Wer erst einmal etwas über den Klimawandel herausfinden möchte, der findet hier die krassesten Klimafakten auf einen Blick.

Retro Stadt Panorama Grafik
Corona zwingt die Menschen dazu, weniger zu produzieren und weniger zu konsumieren.(Photo: itock/Magnilion)

1. Atemluft

Vor allem unsere Atemluft erfährt gerade eine Säuberung. Einen solchen Rückgang der Kohlenstoff-Emissionen wie derzeit konnten wir seit dem zweiten Weltkrieg nicht mehr verzeichnen.

Diese unfassbaren Satellitenaufnahmen wurden von der Nasa zur Verfügung gestellt. Sie zeigen, wie drastisch die Luftverschmutzung in Chinas Städten Wuhan, Shanghai und Peking zurückgegangen ist. 

Gerade in den Millionenstädten waren vor dem Coronavirus Smog und schlechte Luft alltäglich. Corona sagt hier den Auslösern des Klimawandels den Kampf an!

Feldernte, Mädchen
Mit der Planetary Health Diet müssten die meisten Menschen bei ihrem Lebensmittelkonsum radikal umdenken.

2. CO2-Ausstoß

Weltweit war für das Jahr 2020 ein erhöhter CO2-Ausstoß erwartet worden. Dann kam Corona und alles wurde anders. Das Global Carbon Project verzeichnet einen Rückgang von 5 %, was ganze 2,5 Milliarden Tonnen CO2 sind. Damit sind wir auf dem gleichen Stand wie bei der globalen Wirtschaftskrise vor 11 Jahren.

3. Verkehr und Reisen

Eine der größten Antriebe des Klimawandels ist der Flug- und Reiseverkehr. Nicht nur der Jahresurlaub wird mit dem Flugzeug zurückgelegt. Auch innerhalb Deutschlands fliegen Angestellte fürs Business regelmäßig von A nach B. Derzeit verzeichnen wir aber 71 % weniger Flieger am Himmel als noch vor der Pandemie.

Derzeit fragen wir uns alle, was passiert, wenn die Reisebeschränkungen wieder aufgehoben werden. Werden wir genauso weitermachen wie vorher? Vielleicht. 

Vielen Unternehmern wird aber derzeit auch klar, dass das Arbeiten im Homeoffice eine echte Alternative ist. Studien beweisen sogar, dass die Produktivität sogar steigt, wenn man im Homeoffice arbeitet. Vielleicht lehrt uns die Coronakrise also weniger Kurzstreckenflüge zu nutzen.

Dass aber auch in Zukunft der Flugverkehr essentiell für unsere globale Welt sein wird, ist auch klar. Das fängt bei der Wochenendbeziehung an und endet beim Sommerurlaub auf Bali.

Fleisch
Augen auf beim Fleisch kaufen: Auf diese Dinge musst du achten, um die Premiumware zu ergattern.

4. Fleischindustrie

Wir haben durch die Coronakrise einiges über den Menschen gelernt, das wir in die Zukunft mitnehmen können. Einige Dinge werden sich langfristig ändern. Auf der anderen Seite wissen wir nun endgültig, dass wir nicht dazu bereit sind, unsere Essgewohnheiten zu ändern. 

Dass die Restaurant nur noch liefern und wir mehr selbst kochen müssen, ist für den Moment in Ordnung. Doch die meisten freuen sich schon darauf, nach der Krise wieder Steaks und Schnitzel zu futtern. 

Zwar nehmen sich viele Leute vor, sich zu Coronazeiten gesund zu ernähren. Doch in der Krise auf Fleisch zu verzichten kommt den meisten nicht in den Sinn. Weshalb auch? Billigfleisch wird genauso stark verkauft wie vorher. Worauf du achten solltest, wenn du gutes Fleisch kaufen willst, erfährst du hier.

 5. Generelles Umdenken

Corona hat unser Verhalten grundlegend verändert. Wenn wir uns auf der Straße begegnen, dann wird sich nicht mehr geherzt, sondern von weitem gegrüßt.

Das alles hat der Coronavirus aber nur aus einem einzigen Grund geschafft: Wir wurden gezwungen, es tun. Die neuen Gesetze und Grundrechtsbeschneidungen haben uns keine andere Wahl gelassen, als den Coronavirus in all seiner Tragweite ernst zu nehmen. Wir durften nicht selbst entscheiden, ob wir die Schutzvorkehrungen einhalten, sondern es drohen fette Strafen bei Missachtung. 

Das Problem des Klimawandels ist uns zwar schon seit Jahrzehnten bewusst und doch hat es noch keine konkreten Strafen bei Missachtung der Krisenbekämpfung gegeben.

Zu abstrakt scheint die Katastrophe, die da auf uns zukommt. Wenn Wissenschaftler über schmelzende Polkappen debattieren, dann hat das doch nichts mit unserem Aldi-Einkauf oder Malle-Urlaub zu tun…? Um ein Umdenken in der Gesellschaft herauszufordern, brauchen wir konkrete Regeln und Gesetze.

Menschen Maske
Das musst du während der Maskenpflicht beachten.

Corona und der Klimawandel

Der Coronavirus schränkt unser Leben derzeit noch immer sehr ein. Wir mussten sehr schnell lernen in der Krise, dem wenigen zwischenmenschlichen Austausch und den neuen Bestimmungen klarzukommen. Hilft die Pandemie grundlegend dabei, gegen die Klimakrise anzukämpfen?

Was passiert, wenn die Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen voll und ganz wieder aufgelöst sind, bleibt dahingestellt. Dann werden wir wissen, ob die Coronakrise uns dabei helfen kann, die Klimakrise mit neuem Elan zu tackeln. 

Wie der Zukunftsforscher Mathias Horx die Sache sieht, erfährst auch bei uns. Seine Regnose ist die moderne Antwort auf eine coronabasierte Prognose. Horx sprach mit wmn über die Rolle der Frau in der Politik in der Coronakrise

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