Jede Woche stellen wir euch bei wmn eine Frau vor, die uns inspiriert und von der wir uns eine Scheibe abschneiden können. Diese Woche haben wir jemand ganz besonderen zur weekly heroine gekrönt: Conni aus den alten Pixie-Büchern. Wer kennt sie noch?
Viele von uns sind mit Pixie Büchern aufgewachsen. Die kleinen Heftchen, von Mutti oder Vati vorgelesen, haben uns so viel über das Miteinanderumgehen, das Heranwachsen und das Leben gelehrt. Eine meiner liebsten Pixie-Reihen aus dieser Zeit waren die Abenteuer von Conni, dem kleinen blonden Mädchen mit der Schleife im Haar.
Die Abenteuer von Conni im Pixie Buch
Ohja, das waren Abenteuer, die Conni da alles erlebt. Wir sind mit ihr zusammen durch dick und dünn gegangen. Wir haben mit Conni gelernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen (Conny bekommt eine Katze), wie man kocht und backt (Conni backt Pizza), wie man erwachsen wird (Conni geht in den Kindergarten, Conni kommt in die Schule). Wir haben gelernt, dass man auch mal nicht auf der Höhe sein muss (Conni ist krank). Sogar über die erste Liebe haben wir einiges gelernt (Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft).
Im neuesten Conni-Buch lernen wir etwas über – wie könnte es anders sein – Corona. Conni zeigt uns in “Conni macht Mut in Zeiten von Corona”, wie man im Alltag mit der Situation umgehen kann und welche Regeln nun gelten. Das ganze Buch ist auf das Thema “Mutmachen” ausgelegt. Eine schöne Idee, wie wir finden.
Aber so dachten eben nicht alle. Coronaleugner und -skeptiker fanden einiges an dem Kinderbuch auszusetzen und bezeichneten es sogar als Staatspropaganda.
Conni macht Mut: Ein Kinderbuch schlägt Wellen
So viel Aufsehens rund um ein Kinderbuch wurde in Deutschland seit der Harry Potter-Reihe nicht mehr gemacht. Conni macht Mut verkaufte sich 120.000 Mal, so ein Sprecher des Calssen-Verlages. Die Fans von Conni sind begeistert, dass in den Büchlein so präszise und für Kinderhirne erklärt wird, wie die neuen Regeln seit Beginn der Coronapandemie aussehen. AHA-Regeln, Lockdown und “schwere Verläufe” werden hier thematisiert, damit auch jede:r versteht, was es bedeuten soll.
Leider wurde genau diese Herangehensweise von einem Querdenkenden aufgegriffen und in einem YouTube-Video als Staatspropaganda bezeichnet. Harte Vorwürfe, die aber schnell wieder im Sande verliefen, denn – sind wir mal ganz ehrlich – ein Kinderbuch, dass dazu rät, sich nach dem Spielen die Hände zu waschsen, sollte selbst den Querdenkenden zu albern sein, um es zu kritisieren.
Conni-Redaktion sieht das Ganze sehr entspannt
Der Programmleiter der Conni-Bücher sprach mit der Welt über das Thema. Er mache sich nicht allzu viele Sorgen darum, dass die Querdenkenden der Aktion an den Karren fahren können, denn „Die meisten der Verfasser kannten das Buch gar nicht, sondern reagierten nur auf ein Video eines Querdenkers im Netz, der Conni ebenfalls thematisiert hatte.” Außerdem erklärte er, warum diese Bücher überhaupt auf den Markt gekommen waren.
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