Ein altes Gemälde, auf dem ein gemütliches Picknick abgebildet ist. Hier ein Angler, da ein liebkosendes Pärchen. Das Picnic war im 19ten Jahrhundert eine Werbung für „Hamburger Tropfen“, ein Branntwein, den es heute nicht mehr gibt. Der Hamburger Tropfen warb damals liebend gerne mit Vexierbildern. Damit bewies man Humor in der Werbung. Wir zeigen, dass das Bild gleichzeitig beweisen kann, ob du ein Genie bist oder nicht. Es ist nämlich ein Vexierbild.
Was ist ein Vexierbild und was sagt es aus?
Ein Vexierbild hat mehrere Bedeutungen, die man nicht auf den ersten Blick erkennen kann. Zu jedem Bild gibt es mehrere Interpretationsmöglichkeiten. Diese „Suchbilder“ wurden bereits im Mittelalter genutzt, um den Menschen Freude zu bereiten. Selbst die Gebrüder Grimm beschrieben die Bilder bereits als „Bild mit einem in der Zeichnung verborgenen Betrug, Scherz“.
Die Bilder sind sogenannte Vexiere. Diese werden auch Geduldsspiele genannt. Vexiere sind heute noch beispielsweise auf dem Weihnachtsmarkt anzutreffen. Dort gibt es oft Spiele, die sich dadurch auszeichnen, dass man etwas entwirren, zusammensetzen oder verbinden muss. Sie testen nicht nur die Geduld, sondern auch die Intelligenz der Menschen.
Der Schriftsteller Franz Kafka schrieb, dass sich in den Bildern eine versteckte Botschaft befand. 1911 schrieb er: „Das Versteckte in einem Vexierbild sei deutlich und unsichtbar. Deutlich für den, der gefunden hat, wonach zu schauen er aufgefordert war, unsichtbar für den, der gar nicht weiß, dass es etwas zu Suchen gilt.„
Kafka war sich also sicher, dass man die Vexierbilder erst dann vollends verstehe, wenn man bereits wusste, was zu erwarten ist. Erst dann können die Augen nach den richtigen Anhaltspunkten suchen.
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Das Picnic: Bist du ein Genie?
Das Picnic ist ebenfalls ein Vexierbild, dessen Zweideutigkeit viele erst verstehen, wenn sie genau wissen, was darauf zu sehen sein soll.
Bei diesem Bild kannst du testen, wie fähig dein Gehirn ist, abstrakt zu denken. Schau dir das Bild an, ohne zu wissen, worin die Mehrdeutigkeit besteht. Auf den ersten Blick werden die meisten nur ein Picknick sehen:
Das Picnic als anthropomorphe Landkarte
Das Vexierbild „Das Picnic“ ist eine sogenannte anthropomorphe Landkarte. Bei diesen Bildern wird ein Landstrich gezeigt. Doch dahinter verbirgt sich noch mehr. Meist kann man bei anthropomorphen Landkarten eine Umrisskontur eines Menschen beziehungsweise ein Gesicht erkennen. Diese Landkarten sind schon sehr alt. Bereits im 14ten Jahrhundert wurden sie zur Belustigung der Bevölkerung genutzt. Die bekanntesten Bilder sind „ohne Zweifel von Opicinus de Canistris“ und „Die Königin Europa“.
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Das Picnic ist ein Kippbild. Kippt man es also um 90 Grad nach links, erkennt man darauf den Umriss eines Mannes. Was zunächst unmöglich zu erkennen scheint, wird vollkommen offensichtlich, wenn man den Mann erst einmal erkannt hat.