Kommt dir das Bild über diesem Text etwas merkwürdig vor? Wenn nicht, bist du dem sogenannten Thatcher-Effekt oder der Thatcher-Illusion aufgelaufen. In diesem Text verrate ich dir, was hinter diesem Wahrnehmungsphänomen steckt und was das Ganze mit der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher zu tun hat.
Das steckt hinter dem Thatcher-Effekt
Beim Thatcher-Effekt handelt es sich um ein Wahrnehmungsphänomen, welches es uns schwer macht, Veränderungen in einem Gesicht zu erkennen, wenn es kopfsteht.
Wird eine Fotografie einer Person also um 180 Grad gedreht und weist lokale Veränderungen auf, kann es vorkommen, dass uns diese einfach entgehen. Dreht man das Bild allerdings wieder um 180 Grad zurück, erschreckt man sich fast davor, dass einem die Verzerrungen des Gesichts entgangen sind.
Was hat die ehemalige britische Premierministerin damit zu tun?
Warum wurde dieses Phänomen nun aber nach der ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher benannt? Das liegt daran, dass der Professor Dr. Peter Thompson, der an der University of York lehrt, ihr Gesicht nutzte, um die optische Täuschung zu demonstrieren.
Wie kommt es zu dieser optischen Täuschung?
Der Thatcher-Effekt zeigt sich am eindrücklichsten, wenn man die beiden identischen Bilder nebeneinander zeigt – wobei eines der Bilder jedoch auf den Kopf gestellt wird. Auf dem kopfstehenden Bild sind Augen und Mund allerdings dahingehend verändert, dass auch sie ebenfalls auf dem Kopf stehen. Beim Betrachten des ersten Bilds fällt dieser Umstand kaum auf. Das zweite Bild entlarvt das Phänomen dagegen sofort.
In der Forschung wird vermutete, dass dahinter psychologische Vorgänge stecken, die mit unserer Gesichtswahrnehmung einhergehen. Ein Mensch kommt zwar mit der prinzipiellen Fähigkeit auf die Welt, Gesichter durch ihre Konfigurationen voneinander zu unterscheiden. Stehen diese jedoch auf dem Kopf, ist diese Konfigurationswahrnehmung gestört.
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