Eine zweifache Mutter scherzt: „Eigentlich habe ich drei Kinder – zwei Kinder und einen Ehemann.“ Sie lacht, doch dahinter verbirgt sich eine unausgesprochene Wahrheit, die noch immer vielen Frauen das Leben schwer macht. Sie müssen sich nicht nur um die Kinder, sondern auch um ihren Partner kümmern. Eine Umfrage zeigt: Mütter fühlen sich von ihrem eigenen Ehemann mehr gestresst als von der Kindererziehung. Wie kann das sein?
Alles zum Thema „Ehemann stresst“:
Mama managt das schon
Der Grund dafür liegt eigentlich auf der Hand: Frauen arbeiten rund um die Uhr als Familienmanagerin. Sie spielen die Köchin, die Erzieherin, die Krankenschwester, die Reinigungskraft, die Chauffeurin und die Eventplanerin. Und das meist neben einer Voll- oder Teilzeittätigkeit.
Unterstützung vom Partner sei in vielen Haushalten kaum spürbar, sodass vielen Frauen die Puste ausgeht. Ihr Stresslevel steigt und steigt, doch dafür sind laut Umfragen nicht die Aufgaben an sich verantwortlich, sondern der fehlende Support des Ehemannes.
Warum der Ehemann mehr stresst als die Kinder
2013 führte Today eine Umfrage unter 7000 Müttern durch. Sie sollten mit Punkten bewerten, wie hoch ihr Stresslevel ist. Der durchschnittliche Pegel lag bei 8,5 von 10 Punkten. Dabei gaben 46 % der Frauen an, dass ihr Ehemann sie mehr stresst als die Kinder.
Kein Wunder, denn immerhin gaben drei von vier Müttern an, dass sie den Großteil der Erziehungs- und Haushaltspflichten übernehmen. Die Folge: Die Sorge darüber, ob sie alle Aufgaben und Erledigungen schaffen wächst, löst Zeitdruck und Überforderung aus. Zudem nannte eine von fünf Müttern die mangelnde Unterstützung des Partners als einen großen Stressfaktor.
Folgen noch im hohen Alter spürbar
Forschungen der Universität Padua zeigen, dass sich dieses Phänomen auch im Alter nachverfolgen lässt, wenn ein Partner verstirbt. Demnach würde sich der Gesundheitszustand des Mannes verschlechtern, wenn seine Frau stirbt.
Der Gesundheitszustand der Frau verbessere sich jedoch, wenn der Mann stirbt. Laut der Beobachtungen soll sie dann gesünder leben und besser mit Stress und depressiven Phasen umgehen können.
Das Forschungsteam vermutet, dass es daher rührt, dass sich die Männer ihr Leben lang auf ihre Frauen verlassen konnten. Die Frauen hingegen mussten für ihre Männer mitdenken.
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Ehemann stresst: 3 Tipps, ihn in die Pflicht zu nehmen
In vielen Bereichen lastet die Verantwortung noch immer auf den Frauen: Geburtstage, Arzttermine, Hausaufgaben … die Liste ist lang. Um wieder mehr Gleichgewicht in die Partnerschaft zu bringen, schlägt das Magazin TheHeartySoul drei Lösungen vor:
1. To-do-Liste und Kalender teilen
Wenn sich Frau und Mann die häuslichen Pflichten gleichmäßig aufteilen wollen, ist in erster Linie ein Gespräch notwendig, indem die Aufgaben zugeordnet werden. Ein bisschen wie im Büro: Ihr erstellt eine Liste mit den Dingen, die zu erledigen sind und teilt eure Kalender miteinander, um Termine bestmöglich abzustimmen und nicht zu vergessen.
2. Verantwortung abgeben und Vertrauen lernen
Betrachten wir einmal beide Seiten der Medaille. Mütter geben ihrem Ehemann die Schuld, dass er sie stresst, indem er nichts im Haushalt macht. Gleichzeitig fällt es ihnen schwer, Aufgaben abzugeben, weil sie glauben, ihr Mann würde es nicht richtig machen. Das Vertrauen fehlt und es erscheint einfacher, die Dinge schnell selbst zu erledigen.
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Nichts da! Nimm dir deine wohlverdiente Auszeit und versuche, den Perfektionismus abzulegen und deinem Partner zu vertrauen. Wenn die Kinder abends noch Cola trinken oder in unpassenden Outfits herumlaufen, ist das kein Weltuntergang.
3. Zeit zu zweit
Wann habt ihr das letzte Mal etwas als Paar gemeinsam unternommen? Sich jede Woche eine Auszeit zu genehmigen, festigt die Partnerschaft und wirkt dem Stress entgegen. Eine starke Bindung kann helfen, um die schwierigen Alltagsaufgaben zu bewältigen – zusammen! Du wirst sehen, dein Ehemann stresst viel weniger, wenn ihr ein liebevolles Verhältnis zueinander habt.