Veröffentlicht inFood & Drinks

Das kann alles passieren, wenn du zu viel Zimt isst

Du futterst wie verrückt Zimtsterne? Wusstest du, dass zu viel Zimt auch zu unschönen Nebenwirkungen führen kann? Wir erklären, warum.

Zimt
© Jiri Hera - stock.adobe.com

Gesund durch die Weihnachtstage

An Weihnachten steht vor allem das Essen im Mittelpunkt. Trotzdem kann es helfen, dabei einige Dinge zu beachten, um gesund und fit durch die Weihnachtszeit zu kommen.

Bist du noch nicht in der Weihnachtsstimmung? Keine Sorge, ein paar Zimtsterne werden das ändern. Der betörende Duft und der herzhafte Geschmack werden dich sofort in festliche Laune versetzen. Zimt ist zweifellos das ultimative Weihnachtsgewürz. Es verfeinert Plätzchen, verleiht Heißgetränken Aroma und veredelt jedes Gericht mit einer warmen und festlichen Note. Aber wusstest du, dass übermäßiger Zimt auch unerwünschte Nebenwirkungen haben kann? Hier erfährst du, wie du erkennst, dass du es mit dem Gewürz übertrieben hast.

Sternanis
Sternanis & Zimt sind die Weihnachtsgewürze schlechthin! (Photo: istock.com/ GMVozd)

Trotz Nebenwirkungen: Zimt ist gesund

Tatsächlich ist Zimt eines der ältesten Gewürze der Welt. Es wurde schon 2000 v. Chr. in China und Indien zum Würzen von Speisen verwendet. Doch es fand auch zum Einbalsamieren und als Räuchermittel Anwendung. Nicht zuletzt wurde es als Medikament gegen die Beulenpest und als Aphrodisiakum verwendet. Angeblich war Zimt sogar kostbarer als Gold und nur den Reichen zugänglich.

Auch heute weiß man um die besondere Wirkung von Zimt, immerhin schmeckt er nicht nur gut, sondern hat auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile zu bieten: Er wirkt antimikrobiell und steckt voller Antioxidantien, die gegen freie Radikale in unserem Körper kämpfen. Somit schützt Zimt unsere Zellen und stärkt letztlich unser Immunsystem.

Andere Studien wollen immer wieder beweisen, dass sich Zimt auch auf den Blutzuckerspiegel positiv auswirkt. Jedoch lässt sich diese Aussage durch konträre Studienergebnisse nicht abschließend bestätigen. Sicherer ist man sich hingegen, dass Zimt das schlechte LDL-Cholesterin senkt und den Stoffwechsel anregt

Weiterlesen: Wusstest du, dass Zimt aufgrund seiner antimikrobiellen Wirkung als Hausmittel gegen Stinkefüße eingesetzt wird? 

Zimt & Honig
Kaufen wir in Deutschland Zimt, dann bekommen wir meistens Cassia Zimt. Der ist allerdings voll mit einem schädlichen Aroma. (Photo: shutterstock/ Natalia Laurel)

So viel Zimt solltest du höchstens essen

Worin sich die Forschung einig ist: Es gibt 2 Sorten Zimt, wovon nur einer in größeren Mengen konsumiert werden sollte. Zum einen gibt es den sehr verbreiteten Cassia Zimt, den man in jedem Supermarkt bekommt. Zum anderen gibt es den hochwertigen und meist nur in Asia-Supermärkten erhältlichen Ceylon Zimt

Das Problem? Der weitverbreitete Cassia Zimt verfügt über große Mengen an natürlichem Cumarin. Dieser Aromastoff sorgt allerdings für zahlreiche Nebenwirkungen und unterliegt einer Tageshöchstgrenze, die vom Bundesinstitut für Risikobewertung festgelegt wurde. Demnach sind gerade einmal 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht zulässig. 

Wie viel Zimt darf man also pro Tag essen? Schon ein Teelöffel Cassia Zimt (2 Gramm) reizt den Tagesbedarf an Cumarin aus. Daher solltest du darauf achten, nicht zu viel Spekulatius, Zimtsterne & Co. zu essen – auch wenn es gut schmeckt!

Nebenwirkungen von Cumarin

Wer den empfohlenen Tageswert an Zimt übersteigt, riskiert, die Nebenwirkungen von Zimt am eigenen Leib zu erfahren: 

  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Gehemmte Blutgerinnung
  • Leberentzündungen
  • Leberschäden
  • Krebs

Vor allem Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen sollten besonders vorsichtig beim Zimtverzehr sein, um die Nebenwirkungen vorzubeugen. Wer Zimt besonders in der Weihnachtszeit nicht missen möchte, sollte daher lieber auf den hochwertigen Ceylon Zimt setzen, der vor allem in Sri Lanka und Südindien angebaut wird und unbedenklich genossen werden kann. 

Ceylon Zimt
Ceylon Zimt ist deutlich feiner gerollte als der bekannte Cassia Zimt.(Photo: shutterstock/ matka_Wariatka)

Besser auf Ceylon Zimt setzen

Denn Ceylon Zimt weist keine gesundheitsschädlichen Mengen an Cumarin auf. Zudem schmeckt er edler und aromatischer sowie weniger scharf. Da lohnt es sich, dem Asia-Supermarkt einen Besuch abzustatten und etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen

Du fragst dich, wie du Cassia Zimt und Ceylon Zimt unterscheiden kannst, um Nebenwirkungen von Zimt zukünftig aus dem Weg zu gehen? Am einfachsten ist das, wenn sie noch in Stangenform sind:

Beide Zimtarten werden aus der Rinde eines Zimtbaumes gewonnen, die in der Sonne getrocknet wird. Cassia Zimt ist dick, grob und besteht meist aus nur einer Schicht, die sich in der Sonne zur charakteristischen Zimtstange zusammenrollt.

Ceylon Zimt ist dagegen sehr viel dünner und verfügt über mehrere Schichten. Zusammengerollt erinnert der Ceylon Zimt an eine Zigarre. Sind die Stangen erst gemahlen, hilft nur noch der Blick auf die Verpackung.

Tipp: Beim Bäcker wird das Franzbrötchen oder der Lebkuchen aus dem Supermarkt vor allem mit Cassia Zimt gewürzt sein. Zwar ist dieser in großen Mengen gesundheitlich bedenklicher, aber eben auch um einiges günstiger.

Fazit: Vorsicht vor den Nebenwirkungen von Zimt

Achte bei deinen Einkäufen etwas genauer auf die Verpackung vom Zimt und versuche, auf die hochwertige Ceylon Sorte zu setzen, um Nebenwirkungen von Zimt zu entgehen. 

Ganze Stangen des Ceylon Zimts lassen sich bequem zusammen mit Sternanis in den selbst gemachten Glühwein legen und sorgen für ein unvergleichbares Aroma. Wer weiter auf den herkömmlichen Cassia Zimt setzen möchte, sollte sich nur stets ins Gewissen rufen: Die Dosis macht das Gift.

Gucken hier schauen.