Kaffee ist hierzulande nicht nur eines der beliebtesten Getränke, sondern hat sich mittlerweile auch wunderbar in den Alltag der meisten Menschen integriert. Doch wie genau kam es eigentlich dazu, dass wir heute, wann und wo wir wollen, Kaffee trinken können? In diesem Artikel bringen wir dir die Geschichte des Kaffees etwas näher und beantworten außerdem die Frage, wer den Kaffee erfunden hat.
Wer hat den Kaffee erfunden? – das musst du wissen:
Wer hat den Kaffee erfunden?
Um den Kaffee ranken sich schon seit vielen Jahrhunderten einige Sagen und Mythen. Doch die Frage, wer den Kaffee erfunden hat, lässt sich so pauschal nicht beantworten. Um dem Ganzen aber auf den Grund zu gehen, haben wir hier die wichtigsten Stationen der Geschichte des Kaffees aufgelistet:
9. Jahrhundert – Woher stammt der erste Kaffee?
Die Entstehungsgeschichte des Kaffees ist bis zum heutigen Tage sagenumwoben, sodass man nicht genau weiß, woher die kostbaren Bohnen tatsächlich stammen. Die erste Geschichte geht auf den muslimischen Propheten Mohamed im 6. Jahrhundert zurück. Während einer Krankheit erschien ihm der Erzengel Gabriel und reichte ihm ein Gefäß mit Kaffee. Nachdem er den Kaffee getrunken hatte, fühlte sich Mohamed besser als jemals zuvor.
Eine weitere Legende aus dem 9. Jahrhundert besagt, dass die Ziegen des Hirten Kaldi die roten Kaffeekirschen verzehrten und anschließend aufgedreht in der Gegend herumsprangen. Um die tatsächliche Wirkung der roten Früchte herauszufinden, brachte der Hirte diese zu einem Weisen, welcher jedoch stark vom bitteren Geschmack der Bohnen enttäuscht war und diese ins Feuer warf.
Im Feuer wurden die Bohnen geröstet und es entstand ein köstlicher Geruch, den auch der Hirte und der Weise wahrnehmen konnten. Anschließend kochten die beiden die Kaffeebohnen mit Wasser auf und tranken so den ersten Kaffee.
Tatsächlich ist bis heute nicht ganz klar, wie viel von diesen Geschichten tatsächlich der Wahrheit entspricht. Alle Geschichten berichten jedoch bereits damals von der aufputschenden Wirkung und dem vollmundigen Geschmack des Kaffees.
Was jedoch bisher belegt werden konnte, ist, dass die Kaffeepflanze ursprünglich aus Äthiopien stammt. Angeblich haben die Einheimischen der südwestlichen Region Kaffa die ungerösteten Kaffeekirschen sogar schon mit heißem Wasser getrunken.
11. Jahrhundert – Woher kommt der Name „Kaffee“?
Nach einiger Zeit verbreiteten sich die Kaffeebohnen immer weiter und gelangten zunächst nach Arabien. Da die Muslim:innen keinen Alkohol trinken durften, wurde der Kaffee auch unter dem Namen „Wein des Islams“ zu einem beliebten und dennoch sehr kostbaren Getränk.
Die heutige Bezeichnung „Kaffee“ stammt auch ursprünglich aus diesem Zeitraum. Der Name stammt nämlich von dem arabischen Wort „Qahwah“ ab, was übersetzt so viel wie „das Anregende“ bedeutet.
15. Jahrhundert – Bis nach Mekka und Kairo
Im 15. Jahrhundert setzt der Kaffee seine Reise fort und landet somit auch in Regionen wie Mekka, Medina und der ägyptischen Hauptstadt Kairo, dessen Bewohner:innen sich ebenfalls an seinem außergewöhnlichen Geschmack erfreuen.
Zum selben Zeitpunkt wird der Jemen zu einem der wichtigsten Kaffeehändler. Der Handel mit Kaffee war damals ein durchaus vielversprechendes Geschäft. Damit die Konkurrenz die Kaffeebohnen jedoch nicht einfach selbst anbauen und daraus Profit schlagen konnte, wurden die Bohnen vor dem Export mit heißem Wasser übergossen, sodass sie keimunfähig wurden.
17. Jahrhundert – Wo wurde das erste Kaffeehaus eröffnet?
Nachdem bereits im 16. Jahrhundert die ersten Kaffeehäuser in Istanbul eröffnet wurden, gelangte der Kaffee im Jahre 1615 durch venezianische Kaufleute auch erstmals nach Westeuropa, wo er vor allem in den Luxusstädten London, Wien und Paris schnell zu einem beliebten Getränk wurde.
Gegen Ende des 17. Jahrhunderts eröffneten dann auch die ersten Kaffeehäuser in Deutschland. Mit dabei waren vor allem die Städte Hamburg, Nürnberg, Regensburg und Leipzig. Das erste Regensburger Kaffeehaus existiert sogar heute noch und liegt direkt gegenüber des Alten Rathauses.
19. Jahrhundert – Kaffee für alle
Während der Kaffee bis dato noch immer als Luxusgut der Oberschicht zählte, das sich nur die wenigsten leisten konnten, wurde der Kaffee zu Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert für alle zugänglich. Vor allem die Arbeiterschicht kam seine belebende Wirkung sehr zugute.
Auch heute ist der Kaffee noch unheimlich beliebt. Allein in Deutschland rechnet man aktuell mit ca. 162 Liter Kaffee, die allein eine Person pro Jahr konsumiert. Somit ist der Kaffee eines der beliebtesten Getränke in Deutschland.
Weiterlesen: Kaffee ist nicht so deins? Dann probiere es doch mal mit einer dieser Kaffee-Alternativen oder mit entkoffeiniertem Kaffee.
Fazit: Wer hat den Kaffee erfunden? – Eine klare Antwort
Jetzt ist dir schonmal die wirklich beeindruckende Geschichte des Kaffees bekannt. Doch eine Frage bleibt noch unbeantwortet: Wer hat denn jetzt den Kaffee erfunden? Die Antwort auf diese Frage ist jedoch simpel: Keiner.
Von einer Erfindung kann man bei Kaffee nämlich schon lange nicht mehr sprechen. Bis der Kaffee zu dem Getränk geworden ist, das wir heute kennen, sind nicht nur mehrere Tausend Jahre vergangen, sondern es gab auch so einige Zwischenstufen.
Die Erfindung des Kaffees war also mehr ein laufender Prozess, der von vielen Beteiligten vorangebracht wurde, nicht aber eine geniale Erfindung einer einzigen Person.
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