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Nachhaltiger grillen: 10 Tipps, wie du die Umwelt schonen kannst

Grillen verursacht Unmengen Müll? Das muss nicht sein! Wie du nachhaltig grillen kannst, ohne spießig zu sein, erfährst du hier.

Einweggrill
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Willst du auf dem Balkon grillen? Dann beachte diese Tipps.

So schön die Sommerzeit auch ist – leider hat sie auch ihre Schattenseiten. Denn zum Bild der vielen Menschengruppen, die gemütlich zusammen im Park grillen, gehören auch Berge an Müll, qualmende Einweg-Grills und leere Plastikverpackungen. Dabei ist es gar nicht so schwer, nachhaltig zu grillen. Hier sind 10 Tipps, wie du beim Grillen die Umwelt schonen kannst.

Mit diesen 10 Tipps gelingt es dir, nachhaltig zu grillen

Hast du dir je darüber Gedanken gemacht, wie nachhaltig Grillen eigentlich ist? Wahrscheinlich nicht. Doch wenn man genauer darüber nachdenkt, merkt man schnell, dass das Lieblings-Hobby der Deutschen im Sommer nicht gerade umweltfreundlich ist. Grillkohle wird verheizt, Gerätschaften nur fürs Grillen angeschafft und dann kommt auch noch eine ganze Menge Fleisch auf den Rost. 

Aber wir Deutschen sind Grillweltmeister und werden uns den Spaß daran auch nicht nehmen lassen. Müssen wir auch nicht, denn mit ein paar kleinen Veränderungen können wir uns auch mit grünem Gewissen wieder mit Familie und Freund:innen um den Grill scharen.

Um dir den Umstieg zu erleichtern, haben wir für dich 10 Tipps gesammelt. Vermutlich machst du das ein oder andere schon ganz unbewusst und bist damit dem nachhaltigen Grillen schon viel näher als du vielleicht denkst:

1. Eigener Grill zum Mitnehmen

Grillen fängt beim Grill an und da ist der erste Grill-Tipp eigentlich ganz logisch: keine Einweg-Grills. Es gibt inzwischen viele handliche mobile Grills, die du problemlos mit an den Baggersee nehmen kannst. Tu dich mit deinen Freund:innen zusammen und holt euch einen passenden Grill ganz einfach als Gruppeninvestition. 

Kleine Standgrills oder Kugelgrills gibt es schon ab 30 €, manche davon kann man auch zusammenklappen und so ganz handlich transportieren. Ein Einweg-Grill kostet vier bis sechs Euro, nach einem Sommer hat sich der Kauf eines eignen Grills also schon gelohnt.

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Auch für unterwegs kann man auf einen wiederverwendbaren Grill setzen. Foto: imago/Westend61 /

2. Nachhaltig verpacken, statt wegwerfen

Von den Maiskolben ist noch etwas übriggeblieben und auf dem Grill liegen noch ein oder zwei verlorene Würstchen herum? Meistens landen die Essensreste vom Grillen einfach im Müll – dabei ist das viel zu schade. Die abgekühlten Maiskörner kannst du am nächsten Tag noch in den Salat werfen. Die Bratwurst schneidest du am nächsten Tag ganz einfach klein, wärmst sie auf und machst daraus Currywurst.

Zum Einpacken empfiehlt es sich, ein paar Bienenwachstücher 🛒 dabei zu haben oder leere Plastikdosen zu verwenden.

3. Nachhaltige Grillkohle

Grillkohle ist Grillkohle? Falsch gedacht. Die billigste Kohle im Supermarkt stammt oft aus abgeholzten Regenwäldern. Stiftung Warentest hat 2019 17 Grillkohlen getestet. Fünf davon bestanden aus Tropenholz. Aber auch Holz aus Europa oft nicht nachhaltiger, denn das stammt oft aus der Ukraine oder Polen und hier ist illegaler Holzeinschlag an der Tagesordnung.

Unser Tipp? Achte auf das FSC-Siegel und das DIN-Zeichen. Beides garantiert eine nachhaltige Landwirtschaft und keine Schadstoffe, die beim Verbrennen der Kohle freigesetzt werden. Das ist nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch für deine Gesundheit. So wird nachhaltiges Grillen ganz einfach.

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4. Papier & Kiefernzapfen statt Grillanzünder

Grill und Kohle haben wir, dann geht’s weiter mit dem Anzünden: Hier sind traditionelle Methoden natürlich am besten: Nimm Kiefernzapfen, Holzwolle oder kleine Späne. Wenn das gerade nicht vorhanden ist, dann ist Kaminanzünder aus Holz die beste Option. Geheimtipp: Auch unbehandeltes Papier ist immer eine gute Lösung.

  • Kaminanzünder aus Holzwolle gibt es auf Amazon 🛒 schon ab zwei Euro.

5. Eigene Teller & Besteck

Auch, wenn es inzwischen „nachhaltigere Alternativen“ zum Plastik-Einweggeschirr gibt, geht doch nicht über normales wiederverwendbares Geschirr aus der Küche. Wenn jede:r einen Teller und Besteck mitbringt, muss sich auch niemand abschleppen. Sprecht euch also einfach vor dem Grillen ab.

Auch wiederverwendbare Plastikgeschirr ist besser als Einweg-Geschirr. Wer Familie hat, die gern Tupperware hortet, wird hier sicher fündig und muss sich für das Grillen nichts Neues holen.

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Wenn jede:r einen Teller und Besteck mitbringt muss niemand schleppen.(Photo: istock/alvarez)

6. Mehr Veggie & Bio auf den Grill

Beim Essen ist ganz klar: Weniger und besseres Fleisch ist der King. Keiner sagt, dass man ganz darauf verzichten muss. Wichtig ist natürlich, die Haltung der Tiere und auch der Transport. Bio-Fleisch aus der Region ist also optimal.

Redaktionstipp: Generell sollte ein Steak pro Person auch einfach ausreichen. Den Rest kann man dann mit Gemüsespießen, Salaten und leckeren Beilagen noch verfeinern. Ideen und Tipps für vegane Grillrezepte gibt es hier.

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Vegan Grillen ist richtig vielfältig und gesund.(Photo: shutterstock/Rimma Bondarenko)

7. Selbermachen!

Und hier sind wir fast beim wichtigsten Punkt für nachhaltiges Grillen angelangt: Am meisten Plastik spart man beim Kauf der Lebensmittel, wenn man die Grundzutaten unverpackt kauft (wie Gemüse, Fleisch an der Fleischtheke etc.) und den Rest einfach selber macht. Grillsaucen, Salat oder Marinade schmecken selbst gemacht ohnehin viel besser.

Redaktionstipp: Wusstest du, dass Rotwein eine grandiose Grillmarinade gibt. Was du sonst alles noch mit Rotwein anstellen kannst, erfährst du hier.

8. Alu verbannen

Das Feuer lodert, das Bio-Steak ist fertig mariniert, aber wohin damit? Einfach auf den Rost, ist schlecht, weil dann das Öl ins Feuer tropft und schädliche Dämpfe produziert. Aluschalen sind natürlich auch keine Option, denn das Einwegprodukt verursacht unheimlich viel Müll und lässt sich schlecht recyceln. Besser sind Grillplatten aus Schiefer, Stein oder Metall.

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Grillen auf Alu ist zwar einfach, aber weder für dich noch für die Umwelt gut.(Photo: isotck/GMVozd)

9. Auf den Brandschutz achten

Wenn du nicht bei dir im Garten feierst, dann ist der Brandschutz das A und O. Grille niemals während ausgerufener Brandschutzgefahr und nur an offiziellen Grillplätzen. Achte immer darauf, dass jemand am Feuer ist und lösche es am Ende ordentlich mit Sand oder Wasser.

Redaktionstipp: Eine der wichtigsten Dinge beim nachhaltigen Grillen ist das Aufräumen danach. Hinterlasse den Platz so, wie du ihn vorfinden möchtest und lass nichts liegen, was nicht in die Natur gehört.

10. Rauchfreier Grill

Inzwischen gibt es viele kleine, portable Grills, die komplett rauchfrei funktionieren. Dahinter steckt meistens ein Belüftungssystem unter eine separierte Kohlekammer. So kann kein Öl in die glühende Kohle tropfen und es bildet sich kein Rauch. Das ist nicht nur besser für dich und die Umwelt, sondern auch von Vorteil, wenn du in einem Park grillst. Denn ganz ehrlich: Niemand mag Leute, die einen zuräuchern.

Der Sieger unter den rauchfreien Grills ist der LOTUS Grill 🛒. Nicht ganz so günstig, innerhalb von fünf Minuten einsatzbereit und komplett rauchfrei.

Fazit: Niemand muss aufs Grillen verzichten, um nachhaltig zu sein

Klar, Zero Waste, wenig Fleisch, kein Plastik wäre natürlich besser. Aber für viele ist es einfach nicht umsetzbar. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist schon einmal ein Schritt für den Wandel. Jede:r sollte das tun, was er kann und damit auch zufrieden sein. Fange einfach mit dem Tipp an, der am einfachsten für dich umzusetzen ist und mach dann in kleinen Schritten immer mehr.

Wie du noch mehr einfach Zero Waste Tipps in deinen Alltag integrieren kannst und warum du immer deinen Müll trennen solltest, erfährst du hier.

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