Wir Deutschen trinken im Jahr durchschnittlich gut 150 Tassen Kaffee. Damit trinken wir jährlich fast so viel Kaffee wie pures Wasser. Davon trinken wir nämlich wohl gut 164 Liter im Jahr, wie eine Hochrechnung von Statista aus dem Jahr 2019 zeigt.
Im Gegensatz zu Wasser kann Kaffee aber krebserregende Stoffe enthalten. Das zeigte ein Öko-Test vom Beginn des Jahres 2022. Hier wurden die bekanntesten Kaffeemarken untersucht und einige von ihnen fielen vor allem dadurch auf, dass sie krebserregende Stoffe enthielten. Welche das sind und wie man damit umgehen sollte, erfährst du hier.
Kaffee enthält krebserregende Stoffe? Warnung durch Öko-Test
20 Kaffees im Test: Welcher ist krebserregend?
Der aktuelle Öko-Test aus der Ausgabe Eins des Jahres 2022 untersuchte 20 verschiedene Kaffee-Markennamen. Die Preise rangierten zwischen 2,99 Euro pro Pfund und 8,49 Euro pro Pfund. Es waren Bio- sowie Nicht-Bio-Kaffees dabei.
Die Kaffees wurden ins Labor geschickt, um dort auf erhöhte Werte für krebserregende Stoffe untersucht zu werden. Dabei wurde vor allem aus Acrylamid und Furan geachtet. Die beiden Stoffe wurden in beinahe allen getesteten Kaffeesorten entdeckt.
Acrylamid entsteht erst beim Rösten des Kaffees und wurde in allen Kaffeepulvern gefunden. Selbst Bioprodukte wie die von Alnatura zeigten schockierende Mengen Furan und Acrylamid. Auch die Marke Bellarom Gold von Lidl, Jakobs Krönung und Gut&Günstig von Edeka zeigten im Labor diese krebserregenden Stoffe.
Krebserregender Stoff: Was ist Furan?
Furan ist eine Flüssigkeit, die sich mit Wasser lösen lässt. Sie entsteht unter anderem beim Erhitzen verschiedener Lebensmittel. Unter anderem Kaffee. Die Forschung hat gezeigt, dass Furan in großen Mengen für Mäuse und Ratten krebserregend ist. Die Forschung geht davon aus, dass es auch für den Menschen krebserregend sein kann.
Krebserregender Stoff: Was ist Acrylamid?
Acrylamid kennen wir vor allem aus Lebensmittels wie Kartoffelchips, Pommes Frites, Röst- und Backkartoffeln, Brot und Backwaren. Es entsteht in kohlenhydratreichen Lebensmitteln beim Erhitzen. Schon in kleinen Mengen kann es Krebserkrankungen erleichtern, sodass die Lebensmittelforschung ständig an Möglichkeiten feilt, um Acrylamid aus dem Essen zu verbannen.
Wichtig: Obwohl die Schadstoffe in den Kaffeepulvern nachgewiesen wurden, befindet sich die Konzentration im geringen Bereich.
Kaffee und Geschmack: Was ist eigentlich lecker und was nicht?
Außerdem ging es bei dem Test um den Geschmack des Kaffees. Hier fiel das Urteil für alle Kaffees bis auf zwei Stück mittelmäßig aus. „Der Himmlische“ von Mövenpick und der „100 Prozent Arabica Röstkaffee“ von Bioladen Kaffee überzeugten mit der Note „sehr gut.“
Kaffeeherstellung: Transparenz ist alles
Eine weitere zu untersuchende Kategorie war der Anbau und die Transparenz der Kaffeeherstellung. Hier spielten Umweltaspekte wie die Abholzung des Waldes eine Rolle. Hier gewann der Kaffee „Faires Pfund Bio Kaffee“ von Gepa, denn dieser Kaffee zeigt als einziger eine lückenlose Transparenz in der Herstellung.
Wichtig: Kein einziger der getesteten Kaffees gab an, dass bei der Herstellung auf die Rodung von Regenwald verzichtet wurde.
Fazit zu Kaffee im Öko-Test
Leider ist das Fazit von Öko-Test für Kaffee nicht so rosig, wie wir es gerne hätten. Während der Geschmack meist eher mittelmäßig ausfiel, war die Öko-Bilanz eher schlecht und es wurde in vielen Kaffees krebserregende Stoffe gefunden.