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10 Cent mehr? Darum sind Süßigkeiten im Moment so unverschämt teuer

Süßigkeiten im Supermarkt erleben gerade massive Preissteigerungen. Bei Kosten von bis zu 10 Cent mehr, werden sie nicht mehr verkauft.

Süßigkeiten in einem Schaufenster eines Kölner Kiosk. Stark zuckerhaltige Ernährung ist schlecht für die Gesundheit und
Im Schaufenster sind die Weingummis ständig der Sonnenstrahlung ausgesetzt. Foto: IMAGO / Future Image

Wird Corona uns jetzt auch noch den Spaß an den Süßigkeiten nehmen? Hat uns die Pandemie nicht ohnehin schon viel zu viel gekostet? Einige Marken berichten derzeit von massiven Lieferschwierigkeiten im Süßigkeitensegment. Nachdem Supermärkte bereits von Produktionsschwierigkeiten sprechen, die derzeit den Einzelhandel erreichen, müssen gerade Menschen mit einem besonders süßen Zahn sich wohl einschränken. Wir zeigen, wo die Preissteigerungen für Süßigkeiten herkommen.

Mars & Bounty: Welche Süßigkeiten haben es derzeit besonders schwer?

Die Marke Mars Wrigley ist wohl die erste, die besonders betroffen von der Coronapandemie ist. So konnten große Fuhren Bounty-Riegel nicht mehr geliefert werden. Der Grund dafür sind wohl Schwierigkeiten bei der Lieferung von Rohkokosnüssen, die für die Produktion essenziell sind.

Doch das ist nicht das einzige Problem: Schon seit mehreren Jahren kommt die Süßigkeitenindustrie immer mehr in Bedrängnis und musste ihre Produkte teurer machen. Im Jahr 2019 gab es bereits einen Preisanstieg bei den Schokoladen- und Fruchtgummi-Produkten. Der Grund war damals unter anderem der Preisanstieg von Kakao. Das Magazin Chip.de berichtete, dass die Kakaohersteller aus Ghana und der Elfenbeinküste neue Vereinbarungen machten, die den Bauern und Bäuerinnen theoretisch zugute kommen sollten. Ob sie das wirklich tun, ist nicht nachzuvollziehen.

Haribo hat bereits im Jahr 2020 eine heftige Preissteigerung verzeichnet. Damals hatte der Süßigkeitenhersteller den Preis für die 360 Gramm-Tüte auf 1,29 €, also um 10 Cent erhöht. Grund dafür seien die gestiegenen Rohstoffpreise gewesen. Der Discounter Lidl hatte die Haribo-Produkte aus diesem Grund aus den Filialen verdammt.

Vegane Süßigkeiten
Diese Süßigkeiten sind alle vegan Foto: Dapa Images / Canva Pro

Süßigkeitenpreis 2021: Corona ist Schuld

Dieses Jahr gehen die Probleme mit den Preissteigerungen bei den Süßigkeiten weiter. Es sind nicht nur Bounty-Schoko-Riegel, die Lieferprobleme bekommen. Auch andere Süßigkeiten müssen gerade ziemlich unter der Coronakrise leiden. Noch immer sind wegen der Pandemie die Frachtkapazitäten eingeschränkt, was eine Kettenreaktion von Problemen auslöste.

Fertige Waren können so weder verladen, noch verschifft werden. Laut HNA werden sogar einige Fahrten auf der Handelsroute zwischen Asien und Europa komplett gestrichen. Andere Produktionen haben Probleme, weil die Rohstoffpreise in den Himmel steigen und/oder die Frachthäfen geschlossen sind.

Süßigkeiten-Lieferungen – Diese Marken werden teurer

Natürlich schauen die Süßigkeiten-Lieferanten nicht einfach so zu, wenn die Preise steigen oder Produkte nicht geliefert werden können. Derzeit bemühen sich Lieferanten um alternative Routen. Außerdem werden die Kapazitäten für einzelne Lieferungen erhöht. Dennoch geht Corona nicht an den Herstellenden vorbei. Laut der Lebensmittelzeitung sind es folgende Süßigkeitenhersteller, die echte Lieferprobleme haben:

  • Mars Wrigley
  • Ferrero
  • Milka
  • Nestlé
  • CFP Brands Süßwarenhandel GmbH & Co. KG (Mentos, Ricola, Chupa Chups etc.)

Allerdings wird es wohl nicht zu Engpässen kommen, so ein Sprecher des Supermarktes Rewe: „Wir sehen derzeit keine nennenswerten Auswirkungen auf die Versorgungslage in Deutschland.“

Stattdessen könnte es aber durchaus sein, dass Riegel und Ähnliches ein wenig teurer werden. Eine Sprecherin von Nestlé sagte: „An der Umsetzung von zeitnahen Preiserhöhungen über das gesamte Portfolio hinweg führt kein Weg vorbei“. Wie hoch die Preiserhöhungen ausfallen, bleibt aber abzuwarten.

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