Niemals käme ich auf die Idee, Zucker in meinen Kaffee zu schütten. Mir persönlich ist es ein Rätsel, wie Leute ihren Kaffee mit Süßstoff, Würfelzucker & Co. so ruinieren können. Ganz anders sieht es bei Espresso aus: So klein das Tässchen auch ist – aber ein halbes Tütchen Zucker muss rein. Sonst kriege ich den kleinen Wachmacher nicht runter. Warum ich damit laut Expert:innen genau richtig liege und auch du deinen Espresso mit Zucker trinken solltest, erfährst du hier.
Warum man Espresso mit Zucker trinken sollte
Espresso mit Zucker: Nur Geschmackssache?
Viele Kaffeeliebhaber:innen verteufeln den Zucker in Kaffee. Die Behauptung: Der feine Geschmack und die intensiven Aromen kämen so nicht mehr zur Geltung. Und das wäre schließlich sehr schade, gehören Kaffeebohnen ja mittlerweile fast schon zu den Luxusgütern.
Ein weiteres Argument: Mit dem Zucker schüttet man nur unnötige Kalorien in sein Getränk. Schließlich enthält bereits ein Teelöffel Zucker gut 20 Kalorien. Und ich habe schon Leute gesehen, die sich gut und gerne 4 Teelöffel Zucker im Kaffee gönnen – da hätte man auch einen Riegel Kinderschokolade essen können.
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Darum trinkt man Espresso mit Zucker
Im Ursprungsland des Espressos, Italien, trinkt man den kleinen Koffein-Shot übrigens gern mit viel Zucker. Und das hat einen ganz einfachen Grund: Oft wird der Espresso zu sauer. Zucker übertüncht die Säure und macht ihn wieder genießbar.
Dass Espresso sauer wird, liegt nicht unbedingt an der falschen Zubereitungsart oder einer defekten Kaffeemaschine. Es gibt Röstungen, aus denen schlichtweg nur saurer Espresso entstehen kann. Welche Gründe sonst noch für sauren Espresso sorgen können:
- Zu helle Röstung
- Falscher Mahlgrad
- Zu geringe Brühtemperatur
- Falsche Kaffeemenge
- Zu geringer Brühdruck
- Zu kurze Durchlaufzeit
- pH-Wert des Wassers zu niedrig
Es muss nicht immer Zucker im Espresso sein
Wenn du weder sauren Espresso, noch Espresso mit Zucker trinken willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Denn die unterschiedlichen Arten von Zucker wirken sich auch auf den Geschmack aus. Während Haushaltszucker praktisch keinen Eigengeschmack hat, verleiht brauner Zucker deinem Espresso eine köstliche Karamellnote.
Eine weitere, figurfreundlichere Variante ist Kokosblütenzucker. Dieser Zucker wird nicht nur nachhaltiger gewonnen, sondern treibt auch deinen Blutzuckerspiegel weniger in die Höhe. Egal, für welche Zuckeralternative du dich entscheidest: Am Ende zählt vor allem der Geschmack!
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