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Weltkrebstag: So riskant ist es, Alkohol zu trinken

Wusstest du, dass Alkohol Krebs begünstigen kann? Lies hier, wie viele Menschen jährlich erkranken.

Frau Alkohol
Alkohol ist an 200 verschiedenen Krankheiten beteiligt. Foto: yacobchuk Getty Images via canva.com

Heute, am 4. Februar, findet zum 22. Mal der Weltkrebstag statt. Zu diesem Anlass informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (kurz BZgA) über die Risiken von Rauchen und Alkohol und zeigt, wie viele Erkrankungen mit Krebs die schädlichen Stoffe jährlich auslösen. Wer bislang dachte, ein Glas Alkohol am Abend wäre nicht weiter tragisch, sollte nun umdenken…

Rauchen erhöht das Krebsrisiko enorm

Die BZgA und der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, weisen anlässlich des Weltkrebstages auf die Gefahren von Alkohol und Rauchen hin. In der Pressemitteilung heißt es, dass im Jahr 500.000 Menschen an Krebs erkranken – und das allein in Deutschland. 240.000 Menschen sterben daran.

Die häufigste Krebsart mit Todesfolge machten im Jahr 2020 Krebsarten aus, die durch das Rauchen begünstigt wurden. Mehr als 46.000 Menschen starben an Krebs, der durch das Rauchen befördert wurde. Es heißt: „Demnach ist Rauchen der wichtigste vermeidbare Risikofaktor für die Entstehung von Krebs.“

Auch Alkohol ist ein entscheidender Risikofaktor

Während die Gefahren vom Rauchen seit Jahren bekannt sind und breit in die Öffentlichkeit getragen werden, etwa durch die Abschreckbilder auf Zigarettenverpackungen, steht es um den Status des Alkohols anders. Er ist in der Gesellschaft verbreiteter denn je. Umso wichtiger ist es, dass die BZgA auch auf die Risiken von Alkohol aufmerksam macht.

Sie schreiben: „Mehr als 20.000 Krebserkrankungen jährlich sind in Deutschland auf den Konsum von Alkohol zurückzuführen. Besonders gefährdet, an Krebs zu erkranken, sind Raucherinnen und Raucher, die gleichzeitig riskant Alkohol trinken.“ Auch der World Cancer Research Fund wies in seinem dritten Bericht Alkohol als Risikofaktor einer Krebserkrankung aus und betonte, dass es dabei völlig egal sei, um welche Alkoholsorte es sich handele. Jedes Glas erhöhe das Krebsrisiko.

Der kommissarische Direktor der BZgA, Prof. Dr. Martin Dietrich, betont: „Für das Rauchen und den Konsum von Alkohol gilt: Je mehr konsumiert wird, umso höher ist das Risiko für eine Krebserkrankung. Nichtrauchen und der Verzicht auf Alkohol sind deshalb die beste Wahl, um einer Krebserkrankung vorzubeugen.“

Weiterlesen: Was es heißt, riskant Alkohol zu trinken und ob du deinen Alkoholkonsum überdenken solltest, liest du hier.

Burkhard Blienert: „Es gibt akuten Handlungsbedarf!“

Blienert findet für diese drastischen Zahlen klare Worte: „Wenn wir uns anschauen, wie viele Menschen in Deutschland und weltweit an den Folgen von Tabak- und Alkoholkonsum versterben, wird deutlich: Es gibt akuten Handlungsbedarf! Daher haben wir im Koalitionsvertrag auch klar formulierte Ziele: Mehr Prävention gerade für Kinder, Jugendliche und Schwangere sowie restriktivere Maßnahmen bei Werbung und Sponsoring. Das sind wichtige Vorhaben im Sinne des Jugend- und Gesundheitsschutzes, denen wir in dieser Legislatur nachkommen müssen.“

Weiter unterstützt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung die Bürger:innen mit kostenlosen und „nachweislich wirksamen“ Angeboten und Tipps. Zum Beispiel kommt man hier zu einer kostenlosen telefonischen Beratung, die einem beim Rauchen abgewöhnen helfen soll: www.rauchfrei-info.de

Die Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ Soll dagegen über den riskanten Konsum von Alkohol aufmerksam machen: www.kenn-dein-limit.de.

Der Lebensstil ist Hauptursache für Krebserkrankungen

Krankheitserreger aus der Umwelt, schädliche Stoffe wie Asbest, Umweltgifte oder Strahlung: All das sind bekannte Auslöser für Krebs. Die Anzahl der Fälle, die sie weltweit ausmachen, ist jedoch gering im Gegensatz zu der häufigsten Krebsursache überhaupt: einem ungesunden Lebensstil. Wer raucht, Alkohol trinkt, sich zu wenig bewegt und sich ungesund ernährt, riskiert Krebs. Etwa 30 bis 50 % der Krebsfälle werden laut WHO durch einen ungesunden Lebensstil ausgemacht!

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