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Experten warnen: AHAL-Regeln könnten zu gewaltiger Grippewelle führen, aber …

Sind die AHAL-Regeln Fluch & Segen zugleich? Weil wir genau diese einhalten, verläuft die aktuelle Grippewelle schwach. Dafür dürfte der nächste Winter laut Expert:innen umso härter werden.

Die nächste Grippewelle könnte laut Expert:innen enorm sein. Foto: Imago/Westend61

Die AHAL-Regeln kann wohl nach über einem Jahr Pandemie jeder und jede von uns im Schlaf herbeten. Die letzten Monate haben wir Maske getragen, die Abstandregeln eingehalten, Hygieneregeln befolgt – und natürlich regelmäßig gelüftet. Immerhin wollten wir die Verbreitung des Coronavirus unbedingt verhindern. Im nächsten Winter könnte uns genau diese Strategie zum Verhängnis werden. Das zumindest glauben Expert:innen. Sie prognostizieren so viele Infleunza-Infektionen wie schon lange nicht mehr.

Grippewelle im Winter könnte schlimm werden – „Dank“ AHAL-Regeln

Eigentlich sind das ja erst einmal gute Nachrichten:  Gerade einmal 519 im Labor bestätigten Grippe-Erkrankungen hat das Robert-Koch-Institut in dieser Influenza-Saison registriert. Das sind so wenige Fälle wie noch nie! Das jubeln lassen sollte uns diese Nachricht trotzdem nicht. Denn laut Expert:innen hängen diese geringen Zahlen mit den Corona-Maßnahmen zusammen. Und die werden sich auf die kommende Grippewelle negativ auswirken.

„In diesem Jahr wurde nicht wie üblich ein bedeutender Teil der Bevölkerung mit Grippe infiziert und wurde so immun“, meint Andy Pekosz, Professor für Mikrobiologie an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health dem Fernsehsender NBC. „Das könnte bedeuten, dass die Anfälligkeit der Bevölkerung für Grippe zunehmen wird.

Warum die jetzigen geringen Grippezahlen zum Problem werden könnten

Der Grund: Bei einer Influenza-Infektion entwickeln Infizierte eine gewisse Immunität. Da die Zahlen in der fast abgeschlosseneren Grippewelle aber so gering sind, fällt laut dem Experten dieser Immun-Schutz weg. Die Folge: Es könnte zu einer besonders schweren Grippewelle im kommenden Winter kommen.

Auch der Chef-Virologe der Berliner Charité Christian Drosten hatte in seinem Podcast Das Coronavirus Update bereits deutlich gemacht, dass dass die nächste Grippewelle schwer ausfalle, wenn man nicht mit Impfungen gegensteuere.

Doch Corona-Maßnahmen könnten uns auch wieder einmal retten

Doch neben der Grippeschutz-Impfung gibt es noch eine anderen Möglichkeit, die nächste Grippewelle abzuflachen: Wenn die eingeführten Corona-Maßnahmen weitergeführt würden, könnte auch die nächste Grippewelle schwächer ausfallen als befürchtet. Ob wir damit das Problem nur aufschieben, ist noch unklar. Denn: Der Immun-Schutz gegen die Influenza kann auch dann nicht aufgebaut werden.

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