Bis zu 10 Prozent aller Frauen leiden an PCOS. Hinter der Abkürzung steckt der medizinische Begriff „Polyzystisches Ovarialsyndrom“. Gemeint ist damit eine Hormonstörung, die sich durch Symptome wie Unfruchtbarkeit, Akne, Haarausfall und Insulinresistenz äußert. Behandelt wird diese meist mit Hormonpräparaten wie der Antibabypille. Doch die hat bekanntermaßen viele Nebenwirkungen. Ist eine PCOS-Behandlung ohne Pille möglich? Eine Expertin sagt ja – und zeigt, wie es geht.
PCOS-Behandlung ohne Pille: Das kannst du selbst tun
Wer an PCOS leidet, bekommt meistens die Antibabypille oder das Diabetes-Medikament Metformin verschrieben. Das Problem: Beide Medikamente behandeln nur die Symptome, nicht aber die Ursache selbst.
Falls du eine PCOS-Diagnose bekommen hast, hat dir dein:e Frauenärzt:in möglicherweise auch gesagt, dass die Hormonstörung unheilbar ist. Doch es gibt noch weitere Behandlungsmöglichkeiten – ganz ohne die Einnahme künstlicher Hormone, wie die Expertin Julia Schultz weiß. In ihrem Buch „Leben mit dem PCO-Syndrom“ 🛒 gibt sie hilfreiche Tipps, wie du selbst aktiv werden und deine Hormone auf natürliche Weise in Einklang bringen kannst.
1. Zucker vermeiden
Zucker, egal ob in Form von Süßigkeiten oder Weißmehlprodukten, lässt unseren Insulinspiegel in die Höhe schnellen und dann wieder rasant abfallen. Auf Dauer kann diese Achterbahnfahrt eine Insulinresistenz fördern.
Mit einer ballaststoffreichen Ernährung und vollwertigen Kohlenhydraten kann der Insulinspiegel oftmals gesenkt werden. Dadurch können auch männliche Hormone ganz ohne den Einsatz der Pille zurückgehen.
2. Regelmäßige Bewegung
Ein moderates, aber regelmäßiges Training fördert die Insulinsensibilität der Muskelzellen. Kraftsport sowie kurze, aber intensive Cardioeinheiten fördern eine Gewichtsabnahme, was vor allem bei übergewichtigen Frauen mit PCOS von Vorteil sein kann.
Auch sanfte Methoden wie Yoga oder Walking können helfen, die Hormone in Balance zu bringen.
3. Gewichtsreduktion
Viele Frauen mit PCOS haben Übergewicht. Schuld daran ist meist eine Insulinresistenz. Auf natürliche Weise abzunehmen, ist schwer, aber lohnt sich. Denn durch eine Gewichtsreduktion können sich die Hormone regulieren.
Die beiden oben genannten Punkte – eine Ernährungsumstellung sowie regelmäßiger Sport – können dabei helfen.
4. Auf Omega-3-Fettsäuren achten
Wusstest du, dass sich gesunde Fette positiv auf den Hormonspiegel auswirken können? Omega-3-Fettsäuren können stille Entzündungen im Körper, die Mitauslöser für PCOS sein können, reduzieren. Achte außerdem auf das richtige Verhältnis von Omega-3 und Omega-6. Denn oft nehmen wir zu viele Omega-6-Fettsäuren auf.
5. Darmgesundheit fördern
Zu den stillen Entzündungsprozessen im Körper gehören auch Gesundheitsbeschwerden im Darm, beispielsweise ein Leaky Gut oder eine Dünndarmfehlbesiedelung. Diese äußert sich nicht selten in einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Wie du deine Darmgesundheit fördern kannst, zeigen wir dir hier.
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Fazit: Darum lohnt es sich, die PCOS-Behandlung ohne Pille auszuprobieren
Wichtig: Natürlich solltest du bei einem gesundheitlichen Problem stets einen Arzt oder eine Ärztin zurate ziehen. Oft kann es jedoch sinnvoll sein, auch andere, natürliche Behandlungsmöglichkeiten auszuprobieren. Denn meistens kommen diese ohne Nebenwirkungen aus.
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