Viele kennen es, die wenigsten sprechen darüber: Durchfall nach dem Sport. Welche Sportarten die sogenannte belastungsinduzierte Diarrhoe auslösen, welche anderen Faktoren eine Rolle spielen und wie du Magengrummeln, Bauchkrämpfe & Co. nach dem Training vermeiden kannst, liest du in diesem Artikel.
Durchfall nach dem Sport: Das steckt dahinter
Ursachen von Durchfall nach dem Sport
Bauchschmerzen und Durchfall nach dem Sport sind keine Seltenheit – auch wenn kaum eine:r darüber sprechen mag. Dabei kennen viele das plötzlich auftretende Magengrummeln, das oftmals mit einem Sprint zur Toilette endet.
Die belastungsindizierte Diarrhoe, wie Durchfall nach dem Sport in Fachkreisen bezeichnet wird, kann verschiedene Ursachen haben:
- zu hohe Belastung und dadurch entstehender Sauerstoffmangel
- Erschütterungen, die den Druck im Bauchraum erhöhen
- psychischer Stress
- Einnahme von Medikamenten
- falsche Ernährung und Unverträglichkeiten
Isst du vor dem Sport sehr fettreich, kann dir die Mahlzeit schwer im Magen liegen. Aber auch sehr eiweißreiche Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte und Eier können zu Durchfall nach dem Sport führen. Auch zu viel Wasser vor dem Sport wirkt sich negativ auf deine Leistung aus.
Nicht zu unterschätzen ist außerdem das individuelle Stresslevel: Stehst du unter Druck, weil du eine besonders gute Leistung erbringen willst, kann das deine innere Balance gefährden und zu Magen-Darm-Problemen führen.
Auch Medikamente wie Aspirin oder Antibiotika können den Magen-Darm-Trakt durcheinander bringen. Überhaupt solltest du keinen Sport machen, wenn du krank bist oder dich nicht fit fühlst.
Nach welchen Sportarten bekommt man Durchfall?
Die leistungsindizierte Diarrhoe wird auch als Läufer-Durchfall bezeichnet. Und das ist kein Zufall. Denn der Durchfall nach dem Sport tritt vor allem beim Joggen und anderen Ausdauersportarten auf. Gründe dafür:
- Wenn dein Sauerstoffverbrauch extrem hoch ist, weil du zu schnell läufst, kann es zu einer Unterversorgung mit Blut im Magen und Darm kommen. Dadurch entstehen Symptome wie Bauchkrämpfe und Durchfall.
- Beim Joggen kommt es natürlicherweise zur Erschütterung des Bauchraums. Aber auch bei anderen Sportarten wie Jumping, Seilspringen oder Walken können die Erschütterungen den Druck im Bauchraum erhöhen und so zu Durchfall führen.
Weiterlesen: Sport bei Hitze: Bei diesen 7 Anzeichen solltest du direkt aufhören
Wie kann man Durchfall nach dem Sport vorbeugen?
Du kannst Durchfall nach dem Sport vermeiden, indem du folgende Faktoren berücksichtigst:
- Verzichte vor dem Training auf große Mahlzeiten, die dir im Magen liegen. Es sollte nicht zu fettig sein, aber auch nicht zu eiweißreich. Ein energiereicher Snack, z. B. eine Banane, liefert dir schnelle Energie, ohne dich zu beschweren.
- Fange langsam und steigere dich Stück für Stück. So gewöhnt sich dein Körper an die Belastung und dein Magen-Darm-Trakt wird gleichmäßig durchblutet.
- Versuche, dein Stresslevel zu senken. Meditation, Yoga und andere, weniger belastende Sportarten können dir helfen, wenn du zu sehr unter Druck stehst.
Mehr sportliche Themen gefällig?