Veröffentlicht inBody & Fitness

Ist es gut, nach dem Training Muskelkater zu haben?

Effizientes Training oder Überanstrengung: Ist Muskelkater gut oder schlecht für den Körper? In diesem Artikel erfährst du es.

Frau Muskelkater Beine
© Studio Romantic - stock.adobe.co

Schmerzen adé: Diese drei Lebensmittel helfen gegen Muskelkater

Sportliche Anstengungen haben in der Regel ihren Preis: Muskelkater! Diese Lebensmittel lindern den Schmerz und beugen ihm teilweise sogar vor.

Das Laufen tut weh, jede Treppenstufe wird zur Qual, selbst eine Flasche zu öffnen, kann eine Herausforderung sein: Wer schon einmal einen Muskelkater hatte, kennt die Symptome nach einer ausgiebigen Sporteinheit. Doch sind die Muskelschmerzen ein Zeichen dafür, dass das Training effizient war? Oder signalisieren sie stattdessen eine Überanstrengung? In diesem Artikel erfährst du, ob Muskelkater gut ist oder nicht.

Ist Muskelkater gut für den Körper?

Zunächst muss man wissen, was Muskelkater eigentlich ist. Der entsteht so: Werden die Muskeln zu stark belastet, bilden sich in den Fasern kleine Risse. Es kommt zu einer Entzündungsreaktion. Der Körper muss die kaputten Fasern wieder zusammensetzen. Dadurch entsteht der Muskelkater. Er zeigt dir also, dass dein Training effektiv war und dass deine Muskeln wachsen.

Doch Muskelkater sollte auch als Warnsignal gedeutet werden. Die Muskelschmerzen können nämlich auch darauf hindeuten, dass du eine Sportart „unsauber“ ausgeführt hast. Durch die ungewohnte Belastung entsteht dann Muskelkater. Vor allem Sportarten wie Fußball oder Tennis, die durch Stopp- und Antrittsbewegungen gekennzeichnet sind, begünstigen Muskelkater.

Nice to know: Bedeutet das automatisch, dass ein Training ohne anschließenden Muskelkater nicht effektiv war? Nein. Insbesondere bei Personen, die an regelmäßige körperliche Aktivität gewöhnt sind, ist es möglich, dass ein effektives Training ohne anschließenden Muskelkater stattfindet.

Wie lindert man die Schmerzen?

Sind die Muskeln erst einmal überlastet, müssen die Entzündungen gelindert werden. Vorsichtiges Dehnen und Wärme können helfen, da sie die Durchblutung anregen. Kirschsaft enthält Antioxidantien, die ähnlich wie Schmerzmittel wirken und entzündungshemmende Stoffe beinhalten.

Tipp der Redaktion: Die betroffene Stelle solltest du auf gar keinen Fall massieren! Das würde die Muskelzellen zusätzlich reizen. Auch entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen können deinen Schmerz lindern, allerdings könnten die Muskelfasern dadurch beim Wiederaufbau gehindert werden.

Wie lange darf Muskelkater dauern?

Ein leichtes Ziehen am Tag nach dem Training ist vollkommen normal und tritt in etwa 12 Stunden nach der Belastung auf. Bei moderatem Training reichen den Muskeln um die 48 Stunden zur Regeneration. Hast du nach dem zweiten Tag immer noch Schmerzen, war die Intensität wahrscheinlich schon zu hoch.

Auch, wenn du keine Schmerzen mehr spürst, läuft die Schadensreparatur die ganze Zeit weiter. Ein sehr verkaterter Muskel kann sogar zwei bis drei Wochen zur Regeneration benötigen.

Wenn der Schmerz mehrere Tage andauert, ist das ein schlechtes Zeichen. Überbelastung ist sogar kontraproduktiv für dich, weil sich deine Zwangspause unnötig verlängert. Würdest du trotzdem weitertrainieren, riskierst du, dass dein Gewebe dauerhaft vernarbt und geschädigt wird, im schlimmsten Fall kann sogar einen Muskelfaserriss auftreten – das wird dann richtig schmerzhaft. Mehr Infos übers Training mit Muskelkater, findest du hier.

Stretch
Wenn du dich vor & nach dem Training dehnst, ist die „Gefahr“ geringer, dass du Muskelkater bekommst. Foto: Geber86 /

Kann man Muskelkater vorbeugen?

Um nicht jeden Morgen nach dem Workout mit Muskelkater aufzuwachen, solltest du deine eigene Trainingsintensität anpassen. Langsame Steigerung des Trainingsniveaus und eine regelmäßige Aufwärmphase können das Risiko für einen Muskelkater senken. Auch ein kaltes Bad direkt nach dem Sport kann Schmerzen vorbeugen. Dehnübungen vor und nach dem Training solltest du ebenfalls einbauen. Allerdings ist nicht ausreichend gesichert, dass dadurch kein Muskelkater entsteht, oder die Dauer verkürzt werden kann.

Ist Muskelkater gut? Das zeigt dein Trainingserfolg

Letztendlich kommt es beim Muskelkater auf deine eigene Trainingsintensität, die Übungsausführung und die Belastbarkeit deines Körpers an. Obwohl du anhaltende Schmerzen nicht unterschätzen solltest, sind sie gleichzeitig auch ein Zeichen dafür, dass deine Muskeln wachsen und nach einigen Workouts stärker und belastbarer sind. Der beste Schutz vor Muskelkater ist der Muskelkater selbst.

Gucken hier schauen.