Was machst du, wenn der Wecker klingelt? Schlägst du sofort die Augen auf und schwingst dich mit Elan aus dem Bett? Oder drückst du lieber nochmal auf den Snooze-Button, um ein paar Minuten zu schlummern? Wenn du zu den Menschen gehörst, die gern die Funktion „Snooze“ nutzen, solltest du jetzt gut aufpassen: Laut eines Experten hat diese Angewohnheit nämlich negative Auswirkungen auf deinen Körper – und möglicherweise auch auf den Verlauf des restlichen Tages.
Alles zum Thema „Snooze“:
Hilft Snooze beim Wachwerden?
Frühmorgens in die Gänge zu kommen, fällt vielen Leuten schwer. Vor allem im Winter, wenn es draußen noch dunkel ist, kann es sich anfühlen, als würde man mitten in der Nacht aus dem Tiefschlaf gerissen werden. Gerade für die Morgenmuffel:innen ist es deshalb verlockend, wenn der Wecker klingelt, noch ein paar Minuten liegenzubleiben.
Dass das aber eine schlechte und sogar ungesunde Angewohnheit ist, zeigen jetzt neue Studien. Demnach führt Snooze zu mehr Stress im Körper, da man immer wieder in einen leichten Schlaf fällt, anstatt durchzuschlafen. Die Folge: Man ist den ganzen Tag müde.
Das halten Expert:innen vom Snoozen
Wer morgens durch seinen Wecker aufwacht, aber sofort wieder auf die ‚Schlummer“ – Funktion am Handy drückt und für weitere 10 Minuten wieder einschläft, schadet seinem Körper. Davon sind zumindest mehrere Wissenschaftler:innen überzeugt. So warnt unter anderem der US-amerikanische Schlafforscher Robert Rosenberg vor dem Snoozen.
Er glaubt, dass der schnelle Wechsel von Einschlafen und wieder Aufwachen unseren natürlichen Schlafrhythmus aus dem Gleichgewicht bringt.
Warum die Snooze-Taste noch müder macht
Der Schlafforscher geht davon aus, dass unser Gehirn durch mehrmaliges Snoozen den Überblick darüber verliert, ob es jetzt hellwach oder todmüde sein soll. Und das hat extreme Konsequenzen: Anstatt fit und ausgeruht, fühlen wir uns müde und schlapp. Rosenberg sagt, dass das Snoozen die Produktivität des Gehirns über den gesamten Tag angreift.
Er gibt zwei Gründe dafür an: Zum einen gönnt man sich selbst in dieser Zeit keinen „guten“ Schlaf, sondern riskiert sehr leichten und unbefriedigenden Schlaf. Besser wäre es seiner Meinung nach, beim ersten Weckerklingeln aufzustehen. Außerdem, so Rosenberg, geht man mit jedem Snoozen einen neuen Schlafzyklus ein, den man aber nicht beenden kann.
Nice To Know: Zudem hat eine Studie gezeigt, dass 60 Prozent derjenigen, die auf die Snooze-Taste drücken, gestresster sind. Denn wenn sie länger schlafen, haben sie natürlich weniger Zeit, um sich im Bad fertig zu machen und auf den Tag vorzubereiten.
Lohnt es sich überhaupt, noch einmal einzuschlafen?
Doch seine These ist umstritten. Denn andere Schlafmediziner:innen gehen davon aus, dass wir nach dem Aufwachen nicht noch einmal in die für den Körper wichtige Tiefschlafphase fallen und uns das Snooze in der Leichtschlafphase nicht mehr schadet.
Aber wenn wir nach dem Snoozen nicht mehr in eine Tiefschlafphase fallen, bedeutet das natürlich auch, dass der weitere Schlaf für uns nicht wirklich erholsam ist und uns dementsprechend nicht wacher macht.
Besser als Snooze: Mehr Schlaf
Doch bei aller Uneinigkeit haben die Forscher:innen einen Konsens: Die meisten Menschen gehen einfach viel zu spät ins Bett und bekommen so zu wenig Schlaf. Dadurch fühlen sie sich morgens wie gerädert und neigen eher dazu, die Snooze-Taste zu drücken.
Achte also darauf, dass du genügend schläfst. 7 bis acht 8 sind super, damit du dich morgens ausgeruht fühlst. Viele Menschen gehen jedoch früh genug ins Bett und können trotzdem nicht einschlafen. Hier hilft eine gute Abendroutine, um Stress und Anspannung zu verhindern. Für einen erholsamen Schlaf raten Forscher auch dazu, bis zu 2 Stunden vor dem Einschlafen auf zu anstrengenden Sport zu verzichten und keine schweren Mahlzeiten mehr zu essen.