Immer wieder liest und hört man: „Bringe mehr Achtsamkeit in dein Leben“, „Meditiere jeden Tag“, „Nimm dir Zeit für dich!“ Das hört sich ja alles ganz wunderbar an, aber die wenigsten von uns schaffen es, tatsächlich eine anhaltende Selfcare-Routine aufzubauen. Und hier kommt die Gehmeditation ins Spiel. Ich habe diese Achtsamkeitsübung ausprobiert und berichte euch hier von meinen Erfahrungen.
Das lernst du hier über Gehmeditation:
Mit Gehmeditation ganz einfach zur inneren Balance finden
Ich versuche mich immer und immer wieder am Meditieren. Und immer, wenn ich es mal eine Zeit lang schaffe, mir täglich etwas Zeit für mich zu nehmen, merke ich schnell, wie gut es mir tut. Oft bin ich aber einfach zu unruhig, um mich entspannt hinzusetzen und die Augen zu schließen. Da habe ich eher das Gefühl, Bewegung würde mir besser tun.
Dementsprechend bin ich sowieso schon eine passionierte Spaziergängerin. Allerdings geht es mir so wie sehr vielen Menschen meiner Generation: Ich habe dabei stets Musik oder einen Podcast auf den Ohren und fühle mich zudem oft von den an mir vorbeifahrenden Autos und anderen Passanten gehetzt. Oft grüble ich auch über Probleme nach, die ich in diesem Moment sowieso nicht lösen kann. Deshalb hat mich das Konzept der Gehmeditation sofort angesprochen und ich wollte es unbedingt ausprobieren.
Was ist Gehmeditation?
Die Gehmeditation ist eine Form der Meditation. Nur sitzt oder liegst du hierbei nicht, sondern gehst eine gewisse Strecke zu Fuß. Das Ziel der Gehmeditation ist es, bewusst zu laufen und bei jedem Schritt die äußeren Eindrücke wahrzunehmen. Der meditative Effekt entsteht durch die Konzentration, die auf das Gehen und die Umgebung gerichtet wird.
Wie viele Meditationsformen ist die Gehmeditation eine Achtsamkeitsübung aus dem Buddhismus. Sie hat zum Ziel, sich während eines Weges von A nach B nicht mit alltäglichen Gedanken zu beschäftigen oder sich durch Musik oder einen Podcast ablenken zu lassen, sondern jeden Schritt bewusst wahrzunehmen. Diese Achtsamkeit soll eine Art inneren Ruheraum eröffnen. Die Gehmeditation kann überall praktiziert werden, draußen im Park, aber auch im eigenen Wohnzimmer.
Im Alltag ist das Gehen in der Regel eine Handlung, die nur sehr wenig Konzentration erfordert und daher fast wie von selbst abläuft. Dabei ist es möglich, auf ganz natürlich Weise unsere Sinne mit dir einzubinden und somit mehr Achtsamkeit in den Alltag zu integrieren.
Dee Jackson, Fitness Coach der Headspace-App, hilft im neuen Bewegungs- Bereich der App Mitgliedern dabei, richtig zu atmen und ein natürliches, entspanntes Tempo zu finden.
Meine Erfahrung mit Gehmeditation
Ich habe die Gehmeditation von Headspace, einer der beliebtesten Mediations-Apps, in unterschiedlichen Situationen ausprobiert. Einmal auf einem meiner wöchentlichen Spaziergänge durch die Stadt und einmal, als ich nachts nicht schlafen konnte. Ich war überrascht, wie viel leichter es mir in der Bewegung fällt, mich auf die Meditation zu konzentrieren, während ich im Sitzen fast immer abschweife. Die beruhigende Stimme der Meditations-Lehrerin auf dem Ohr hat mir sofort die Hektik, die ich normalerweise draußen empfinde, genommen und auch in der Nacht ein beruhigenderes Gefühl gegeben als die Podcasts, die ich normalerweise höre, wenn ich nicht schlafen kann.
Gehmeditation in der Stadt
Bei der Gehmeditation in der Stadt geht es darum, sich in der trubeligen und lauten Umgebung präsent zu fühlen. Indem du deine Aufmerksamkeit auf dein Bewusstsein lenkst, beruhigt sich dein Geist und du fühlst dich mehr im Kontakt mit deinem Körper und deiner Umwelt. Die Mediations-Lehrerin gibt dir hierfür einige Anweisungen, damit du lernst, den Rhythmus deiner Beine zu registrieren, auch Geräusche, Gerüche und visuelle Eindrücke um dich herum aufzunehmen und nicht als Stressfaktor wahrzunehmen.
Beim achtsamen Gehen gibt es kein Richtig oder Falsch. Achtsames Gehen passiert dann, wenn man ohne zu versuchen, den Gang zu ändern, einfach beobachtet, wie er sich anfühlt. Es ist nicht ungewöhnlich, dass man sich dabei unwohl fühlt, aber das geht schnell vorbei. Natürlich sollte dabei auch auf Autos, andere Menschen, Verkehrszeichen und Ähnliches geachtet werden.
Dee Jackson, Fitness Coach
Gehmeditation zu Hause
Die Gehmeditation für zu Hause ist ideal für eine kleine Verschnaufpause, wenn es im Homeoffice zu viel wird oder auch wenn du nicht einschlafen kannst. Hierfür versuchst du in Zeitlupe in einer geraden Linie zehn bis 20 Schritte vorwärtszugehen. Dann drehst du um und gehst die Strecke zurück. Der Fokuspunkt ist der Kontakt der Füße mit dem Boden und der Rhythmus deiner Beine. Dahin kannst du immer zurückkehren, wenn du mit den Gedanken abschweifst. Die geführte Gehmeditation von Headspace unterstützt dich dabei.
Gehmediation bei Schlafstörungen
Bei Headspace findest du noch mehr geführte Gehmeditation, wie das Gehen in der Natur oder achtsames Gehen zum Einschlafen (was ich als Nächstes ausprobieren werde!) Alle Sequenzen dauern nur zwischen drei und zehn Minuten – so schnell hast du die Konzentration auf deine Bewegung verinnerlicht und kannst auch ohne die Meditationslehrerin fortfahren.
Ob auf dem kurzen Weg zum Supermarkt, auf einem langen Waldspaziergang oder in einer schlaflosen Nacht im eigenen Wohnzimmer: Die Gehmeditation ist eine tolle Möglichkeit, dich zu sammeln und zu beruhigen, wenn es dir mal nicht möglich ist, still zu sitzen oder zu liegen. Gerade bei Schlafproblemen finde ich die Gehmeditation sehr wertvoll, weil es oft hilft, für ein paar Minuten aufzustehen und sich zu bewegen. Wenn sich dabei noch dein Geist beruhigt und die Gedanken aufhören zu kreisen, stehen die Chancen gut, dass du danach endlich einschlafen kannst. Bei mir hat es jedenfalls geklappt.
Es ist nicht nötig, sich so sehr zu konzentrieren, dass man alles um sich herum vergisst. Wichtig ist vielmehr, offen für die Dinge, die um einen herum geschehen zu bleiben und zu merken, wann der Geist abschweift, um die Aufmerksamkeit gezielt und sanft auf die Bewegung des Körpers zurückzuführen.
Dee Jackson, Fitness Coach
Die mit dem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Die Produkte werden nach dem besten Wissen unserer Autor:innen recherchiert und teilweise auch aus persönlicher Erfahrung empfohlen. Wenn Du auf so einen Affiliate-Link klickst und darüber etwas kaufst, erhält wmn eine kleine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für Dich als Nutzer:in verändert sich der Preis nicht, es entstehen hierdurch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, Dir hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenlos anbieten zu können.
Ähnliche Artikel findest du hier: