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Fastenzeit: So gelingt dir der Alkoholverzicht

Warum es sich lohnt, während der Fastenzeit auf Alkohol zu verzichten, und wie es dir leichter fällt, „Nein“ zu sagen, erfährst du hier.

Freundinnen Wasser trinken
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Viele Menschen nutzen die Fastenzeit, um auf Alkohol zu verzichten. Schließlich gab es während der feuchtfröhlichen Karnevalszeit eine Menge davon. Doch da Alkohol in unserer Gesellschaft gang und gäbe ist, kann es durchaus eine Herausforderung sein, 40 Tage lang auf Bier, Wein & Cocktails zu verzichten. Wir zeigen dir, mit welchen Tipps es einfacher wird.

Warum es während der Fastenzeit sinnvoll ist, auf Alkohol zu verzichten

Es ist allgemein bekannt, dass regelmäßiger Alkoholkonsum der Gesundheit schadet. Trotzdem gibt es viele Menschen, die sich dieser Wahrheit hartnäckig widersetzen. Sie nutzen jede Gelegenheit zum Trinken und überschreiten oft ihr Limit.

Michaela Goecke, Leiterin der Abteilung für themenspezifische gesundheitliche Aufklärung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), sagt in einer aktuellen Pressemitteilung: „Alkoholkonsum ist grundsätzlich ungesund, denn Alkohol ist ein Zellgift und kann jedes Organ im Körper schädigen. Auch moderater Alkoholkonsum ist schon mit gesundheitlichen Risiken verbunden, denn es gibt keine völlig unbedenkliche Menge beim Alkoholkonsum.“ Sie erklärt: „Wer in der Fastenzeit komplett auf Alkohol verzichtet, reduziert das Risiko, dass sich aus gewohnheitsmäßigem Konsum schleichend eine Alkoholabhängigkeit entwickelt.“

Auf der Aktions-Seite „Alkohol? Kenn dein Limit.“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung heißt es: „Deshalb ist es wichtig, ab und zu die eigenen Trinkgewohnheiten zu hinterfragen: Trinke ich zu viel? Warum trinke ich? Schmeckt es mir überhaupt? Was macht der Alkohol mit mir?

Um diese Fragen individuell zu beantworten, hat das BzgA die Fastenaktion „Kannst du ohne?“ ins Leben gerufen. Der sechswöchige Alkoholverzicht während der Fastenzeit soll aus einer risikoreichen Gewohnheit einen sorgenlosen Konsum machen.

Wer am Alkoholfasten teilnimmt, soll merken, dass es Alkohol nicht bei jeder Gelegenheit braucht und wie gut der Verzicht dem Körper sowie der Psyche tut. Unterstützung und Tipps zur Selbstmotivation finden Teilnehmer:innen sowohl auf der Website als auch im Newsletter sowie in den sozialen Netzwerken. Neben Ratgebern kann man hier auch zahlreiche Rezepte alkoholfreier Cocktails nachlesen.

6 Gründe, während der Fastenzeit auf Alkohol zu verzichten

Alkohol wird oftmals verharmlost, als Genussmittel eingestuft und vor allem mit seinen positiven Wirkungen (stimmungsaufhellend, anregend, euphorisierend) in Verbindung gebracht. Der Kommissarische Direktor des BzgA, Prof. Dr Martin Dietrich, findet dafür klare Worte:

„Alkoholische Getränke sind nicht harmlos, sondern immer mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Alkohol ist ein Zellgift und kann alle Organe schädigen. Daher steigt durch Alkoholkonsum das Risiko für zahlreiche Erkrankungen, darunter Leber-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Außerdem kann der regelmäßige Konsum von Alkohol schleichend und unbemerkt zu Alkoholmissbrauch und einer Abhängigkeit führen.“

Nach Dietrich bietet die Fastenzeit die ideale Möglichkeit, eigene Gewohnheiten kritisch zu prüfen und dem Körper Zeit, sich zu erholen. Auf der Internetseite zur Aktion finden sich zudem sechs gesundheitliche Gründe, die für einen Alkoholverzicht während der Fastenzeit sprechen:

1. Besserer Schlaf

Zwar lässt Alkohol schneller einschlafen, uns in der Nacht aber auch häufiger aufwachen. Das macht uns gereizter, unruhiger und unkonzentrierter. Mehr zum Mythos Alkohol und Schlaf findest du hier.

2. Gewichtsverlust

Alkohol hat nicht nur viele Kalorien, sondern begünstigt auch Heißhungerattacken, da er den Blutzuckerspiegel niedrig hält. Was man gegen Heißhunger tun kann, liest du hier.

3. Normalisierter Blutdruck

Trinken wir Alkohol, lassen wir unseren Blutdruck temporär ansteigen. Wer regelmäßig trinkt, sorgt für einen dauerhaften Anstieg. Auf Alkohol während der Fastenzeit zu verzichten, sorgt dafür, dass sich der Blutdruck wieder normalisieren kann.

4. Besseres Hautbild

Alkohol entzieht der Haut Wasser und lässt sie dadurch schneller altern. Wer auf Alkohol verzichtet, sorgt dafür, dass der Teint strahlt und Augenringe sowie Hautunreinheiten verschwinden.

5. Gesündere Leber

Die Leber ist für den Abbau von Giftstoffen verantwortlich. Das heißt, sie baut auch Alkohol ab. Verzichten wir auf Alkohol, kann sie sich wichtigeren Aufgaben zuwenden und regenerieren, bevor sie irreparabel geschädigt wird. Wie viel Alkohol ausreicht, um die Leber zu schädigen, liest du hier.

6. Mehr Energie

Alkohol wirkt im ersten Moment euphorisierend und stößt Dopamin aus, dieser Effekt schlägt jedoch bald um und lässt uns und müde und niedergeschlagen fühlen. Wer auf Alkohol verzichtet, erspart sich dieses Auf und Ab. Der Hormonhaushalt normalisiert sich und gute Laune stellt sich bald schon ohne ein Glas Wein ein.

4 Tipps: Wie schafft man es, auf Alkohol zu verzichten?

So einleuchtend die oberen sechs Gründe auch wirken mögen: Oft sind sie nicht Motivation genug. Versuchungen lauern an jeder Ecke. Niemand möchte gerne der:die Spaßverderber:in sein und manche Menschen üben sich in kräftiger Überzeugungsarbeit mit Sätzen wie: „Komm, nur ein Glas!“ Jetzt heißt es, standhaft bleiben – der eigenen Gesundheit zuliebe! Wie das gelingen soll? Wir hätten da 4 Ideen:

1. Alkohol aus der Umgebung entfernen

Lacht dich jeden Tag der Sekt im Kühlschrank oder der Wein aus dem Vorratsregal an, wird es dir schwer fallen, standhaft zu bleiben. Sinnvoll ist es, für die Zeit des Verzichts alle alkoholischen Getränke aus deinem Sichtfeld zu verbannen. Vielleicht kann es dir sogar helfen, alle Alkoholreste aus dem Haus zu entfernen, beispielsweise zu verschenken.

Und wie funktioniert der Tipp unterwegs? Natürlich sollst du nicht auf Einladungen zu Home-Partys oder auf gemütliche Barabende verzichten. Achte jedoch darauf, dass du nicht direkt an der Quelle sitzt – etwa an der Bar oder in der Küche. Sonst ist die Versuchung groß, doch ein Gläschen zu trinken.

2. Alternativgetränke überlegen

Für viele Menschen ist es völlig normal, sich einen Wein, ein Bier oder ein Sekt bei jedem noch so kleinen Anlass einzugießen. Es ist für sie zur Gewohnheit geworden. Gewohnheiten kann man jedoch durchbrechen.

Versuche es stattdessen mit außergewöhnlichen Getränken, die du dir ebenfalls in ein Sektglas eingießt. Oder mit alkoholfreiem Wein und Bier. Oder mit einem von zig Mocktails, welche du auch auf der Seite von „Alkohol? Kenn dein Limit.“ findest. Ich persönlich empfehle Lavendel- oder Rhabarberbrausen.

3. Führe Kalender

Nichts fühlt sich besser an, als sich ein Ziel zu setzen und es zu erreichen. Verstehe jeden Tag, den du auf Alkohol verzichtest, als Gewinn. Und diesen kleinen Gewinn solltest du feiern. Nein, nicht mit einem Getränk, sondern mit einem roten X in deinem Kalender. Bald schon wird sich eine rote Kette bilden und du wirst stolz auf dich sein, da du deinem Ziel immer näherkommst.

Tipp: Verzage nicht, wenn du während der Fastenzeit doch mal einen Ausrutscher erlebst. Das BzgA meint, dass man sich verzeihen sollte, wenn man in Gesellschaft doch mal ein Bier getrunken hat. Das ist lange noch kein Anlass, das komplette Vorhaben zu kippen.

4. Lerne Nein zu sagen

Es wird zahlreiche Menschen geben, die auf deinen Verzicht negativ reagieren. Sie werden dich womöglich als Spielverderber:in abstempeln oder dich für den Rest des Abends abschreiben. Das sollte dich jedoch nicht von deinem Vorhaben abbringen. Lerne deutlich Nein zu sagen und verfalle dabei nicht in Rechtfertigungsdruck. Du bist niemandem etwas schuldig, nur weil du gesund leben möchtest.

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