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Eule oder Lerche: Wie sich der Chronotyp auf unsere Fitness auswirkt

Unser Schlaftyp kann sich auf unsere Fitness auswirken. Das fanden Wissenschaftler:innen heraus. Bist du eher Eule oder Lerche?

Frau Joggen morgens
Bei Sonnenaufgang Joggen: Für Lerchen ideal, für Eulen der blanke Horror. Foto: Getty Images / Ezra Bailey

Gehörst du zu denen, die schon frühmorgens putzmunter aus dem Bett springen und erstmal eine Runde laufen gehen? Oder drückst du lieber nochmal den Snooze-Button, weil du weißt, dass dein Körper erst im Laufe des Tages so richtig in Fahrt und Sport nur am Abend möglich ist? Dann gehörst du entweder zu den Eulen oder Lerchen. Der sogenannte Chronotyp entscheidet nicht nur, zu welcher Uhrzeit wir am aktivsten sind. Tatsächlich kann sich dein Schlaftyp auch auf deine Fitness auswirken, so die Wissenschaft.

So beeinflusst dein Schlaftyp deine Fitness

In einer Studie untersuchten finnische Forscher:innen, inwiefern sich der Schlaftyp auf die Fitness auswirkt. Sie wollten wissen, ob es einen Unterschied bei Morgen- und Abendtypen gibt, wenn es um ihr Bewegungsverhalten geht.

Dafür haben sie mehr als 5.000 Männer und Frauen anhand von Fragebögen in den Typ Eule und in den Typ Lerche eingeteilt. Anschließend sollten die Studienteilnehmer:innen zwei Wochen lang rund um die Uhr eine Art Smartwatch tragen, die ihre Bewegungen aufzeichnet.

Eule & Lerche bewegen sich anders
Sind Lerchen fitter als Eulen?(Photo: Ridofranz/ istock)

Die Auswertung erfolgte daraufhin geschlechtsspezifisch. Und da zeigte sich Erstaunliches: Die sogenannten Eulen bewegen sich weniger als die Lerchen. Bei Männern zeigte sich der Effekt noch stärker.

Auf einen Tag berechnet waren es rund 30 Minuten Bewegungsunterschied bei den Männern und rund 20 Minuten bei den Frauen. Auch wenn sich das nach wenig anhört, kann das aufgerechnet auf ein Jahr oder zehn Jahre einen krassen Unterschied machen.

Da es sich bei der Studie nur um eine Beobachtung handelt, können die Forscher:innen aber nicht mit vollkommener Sicherheit sagen, ob wirklich der Chronotyp ausschlaggebend für den Bewegungsunterschied ist oder ob dieser aufgrund eines anderen Grundes zustande kommt. Dennoch haben die Forscher:innen Faktoren, wie etwa die körperliche Arbeit, den BMI oder den Bildungsstatus herausgerechnet. Das Ergebnis? Blieb gleich.

Das Ergebnis dieser Studie deckt sich aber auch mit dem einer früheren Befragung. Auch bei dieser waren Lerchen viel aktiver und Eulen etwas fauler.

Warum es sinnvoll ist, sich seinem Schlaftyp anzupassen

Auch wenn Eulen im Vergleich zu Lerchen mehr Bewegung in ihren Alltag integrieren: Sich nach seinem persönlichen Chronotyp auszurichten, kann immer Vorteile bringen. Wer sich seinem Schlaftyp anpasst, verbessert womöglich nicht nur seine Fitness – auch in anderen Bereichen des Lebens kann man profitieren.

Wenn beispielsweise Eulen nicht frühmorgens aufstehen müssen, um ihren Pflichten nachzugehen, sondern ausschlafen und diese erst später am Tag erledigen können, entspricht das mehr ihrem persönlichen Chronotyp. Das kann sich positiv auf die Leistung auswirken.

Das trifft auch in Sachen Bewegung zu. So sind sich Schlafforscher:innen einig, dass es wichtig ist, den Chronotyp zu berücksichtigen, wenn man Personen zu mehr körperlicher Aktivität bewegen möchte.

Fazit: Warum der Schlaftyp Einfluss auf die Fitness hat

Wie die Studie zeigt, gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Lerchen und Eulen sowie ihrem Bewegungsverhalten. Die Forscher:innen begründen das damit, dass diejenigen, die morgens aus dem Schlaf gerissen werden, den ganzen Tag über müde sind und dementsprechend weniger Lust haben, ins Fitnessstudio zu gehen oder zu joggen. Hinzukommt, dass einige Sportstudios am Abend nicht mehr so viele Kurse anbieten und die Eulen abends länger vor dem Fernseher hocken, während die Lerchen oft schon schlafen.

Eule & Lerche Bewegung
Morgenmenschen bewegen sich im Alltag mehr als Abendmenschen(Photo: F8 studio/ Shutterstock)

Aber: Ob wir eher Lerche oder Eule sind, beeinflusst nicht nur unser Bewegungsverhalten, sondern auch unsere Gesundheit allgemein. Denn Abendmenschen essen wohl auch mehr Fast Food, trinken mehr Koffein, nutzen mehr digitale Medien und rauchen sowie trinken mehr Alkohol. Hinzu kommen aber auch vermehrt Krankheiten wie etwa Diabetes oder Depressionen.

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