Wenn man sich die Zähne putzt, ist es manchmal beinahe unvermeidbar, die Zahnpasta herunterzuschlucken. Wenn du dies allerdings mit vollkommener Absicht tust, weil du vielleicht denkst, dass du so einen besseren Atem bekommst, raten wir dir hiermit davon ab – genauso wie ein Zahnarzt. Wir wissen, warum es gesundheitsschädlich sein kann, Zahnpasta zu schlucken.
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Zahnpasta schlucken: Vor allem Kinder tun es
Zahnpasta enthält Fluoride, um den Zahnschmelz zu schützen und Karies zu verhindern. Vor allem für die Kleinen unter uns ist es deshalb wichtig, jeden Tag mindestens zweimal die Zähne zu putzen. Um ihnen das Erlebnis im wahrsten Sinne des Wortes etwas schmackhafter zu machen, setzen Hersteller auf verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Doch dies führt des Öfteren dazu, dass es den Kindern zu gut schmeckt, sodass die Zahnpasta heruntergeschluckt wird, anstatt die fluoridhaltige Paste ins Waschbecken zu spucken. Dies löst allerdings bei manchen Eltern eine gewisse Panik aus, denn immer wieder kommen Gerüchte auf, dass Fluoride gesundheitsschädlich sind. Doch was steckt dahinter?
Fluoride in Zahnpasta: Sind sie gesundheitsschädlich?
Viele wissen oft nicht, was der Unterschied zwischen Fluor und Fluorid ist – immerhin könnte man denken, dass es bei diesen Begriffen um ein und denselben Stoff geht. Bei Erstgenanntem handelt es sich um ein giftiges Gas, welches sehr gesundheitsschädlich ist. Wenn dieser Stoff mit anderen Elementen wie Natrium oder Kalzium in Verbindung kommt, entstehen die Fluoride, auch Fluorsalze genannt.
In geringen Mengen sind diese Salze für den menschlichen Organismus ungefährlich und unterstützen sogar bestimmte Körperfunktionen. Fluorid befindet sich übrigens auch als Spurenelement in unserer täglichen Nahrung. So zum Beispiel in Schwarztee, Mineralwasser oder Fisch.
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Zahnpaste schlucken: In geringen Mengen ungefährlich
Die Fluoride schaden in den Nahrungsmitteln unserem Körper nicht – genauso wie die Salze in bestimmten Mengen auch in der Zahnpasta unserem Organismus nicht schaden. In der Zahnmedizin spricht man von einer Höchstkonzentration von 1450 ppm („parts per million) bei Erwachsenen und von einem reduzierten Gehalt von 500 ppm bei Kindern.
Ein Gramm Kinderzahnpasta mit 550 ppm enthält dementsprechend lediglich 0,5 Milligramm Fluorid. Bei einer erbsengroßen Portion von 0,25 Gramm nimmt ein Kind also etwa 0,125 Milligram Fluorid pro Tag auf – und schwebt damit in keinerlei Gefahr. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit schätzt sogar schon den Wert von 0,05 Milligramm an einer täglichen Fluorid-Zufuhr auf 0,05 Milligramm pro Kilogramm/Körpergewicht als unbedenklich ein.
Zahnpasta schlucken: Bei einer Überdosis kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen
Trotzdem möchten wir dir ans Herz legen, die Zahnpasta nicht unbedingt zu schlucken, wenn es sich vermeiden lässt. Denn bei einer erhöhten Aufnahme der Fluoride kann es zu Bauchkrämpfen, Erbrechen und auch Zahnfluorose kommen. Letzteres kann ästhetische Probleme an den Zähnen wie weiße Flecken oder Streifen auslösen.
Wenn du einen gewissenhaften Umgang mit deiner Zahnpasta und dem Zähne putzen hast, wird es nicht dazu kommen, dass du dir eine Fluorid-Vergiftung zuziehst. Versuche trotzdem nicht unbedingt, die Paste unnötig herunterzuschlucken – schließlich gehört diese in erster Linie nur auf die Zähne.