Wer aktuell auf TikTok unterwegs ist, kommt an einem Trend nicht vorbei: Blütenpollen für größere Brüste! Klingt skurril – und irgendwie auch zu schön, um wahr zu sein. Doch tatsächlich haben Blütenpollen eine erstaunliche Wirkung auf den Körper. Warum der Trend trotzdem nicht für jede:n geeignet ist und sogar die Gesundheit gefährden kann, erfährst du in diesem Artikel.
Blütenpollen & Brüste: So wirken sie im Körper
Blütenpollen sind bunte Körnchen, die von den männlichen Teilen von Blütenpflanzen stammen. Sie sind reich an Nährstoffen, einschließlich Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren und Antioxidantien. Sie enthalten Vitamin A, B-Vitamine, Vitamin C, E und D sowie Mineralstoffe wie Eisen, Zink und Kalzium. Mann kann Blütenpollen als Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen und beispielsweise in Smoothies, Müslis und Salate geben.
Zudem enthalten Blütenpollen Phytoöstrogene. Dabei handelt es sich um Pflanzenstoffe, die strukturell den weiblichen Sexualhormonen ähneln. Die Idee, dass Blütenpollen das Wachstum der Brüste fördern können, basiert auf der Annahme, dass Phytoöstrogene im Körper eine Östrogen-ähnliche Wirkung haben.
Größere Brüste dank Blütenpollen?
Tatsächlich gibt es einige wissenschaftliche Untersuchungen zu Phytoöstrogenen und ihrer möglichen Wirkung auf das Brustgewebe. Allerdings gibt es weder Langzeitstudien noch überzeugenden Beweise dafür, dass der Konsum von Blütenpollen tatsächlich zu größeren Brüsten führt. Denn das Brustwachstum wird von vielen Faktoren beeinflusst, einschließlich Genetik, Hormonspiegel und Ernährung. Es ist daher eher unwahrscheinlich, dass Blütenpollen allein für größere Brüste sorgen können.
Wer auf keinen Fall Blütenpollen zu sich nehmen darf
Während Blütenpollen reich an Nährstoffen sind, gibt es auch einige Risiken. Denn einige Menschen reagieren allergisch auf Blütenpollen und können Symptome wie Juckreiz, Hautausschläge und Atembeschwerden entwickeln. Für Allergiker:innen sind die Körnchen also nicht geeignet.
Wer Brustkrebsfälle in der Familie hat, sollte ebenfalls vorsichtig sein. Denn die hormonähnliche Wirkung kann einen hormonell bedingten Brustkrebs fördern. Auch schwangere Frauen, stillende Mütter und Personen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten Blütenpollen nur nach Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin einnehmen.
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Fazit: Größere Brüste dank Blütenpollen? Eher nicht!
Blütenpollen essen und größere Brüste bekommen klingt vielleicht verlockend, kann aber wissenschaftlich nicht belegt werden. Wenn du keine Allergien hast und zu keiner oben genannten Risikogruppe gehörst, kannst du mit Blütenpollen deine Ernährung ergänzen. Allerdings solltest du keine allzu großen Effekte von dem vermeintlichen Wundermittel erwarten.