Sei ehrlich, wann hast du das letzte Mal die Bettwäsche gewechselt? Dein Bett ist nicht nur ein Ort für erholsamen Schlaf und süße Träume, sondern auch ein Ort zum Entspannen, Serien schauen oder ein paar Snacks genießen. Wenn die Temperaturen steigen und die Nächte wärmer werden, schwitzt man tendenziell mehr. Gerade jetzt solltest du die deine Bettwäsche häufiger wechseln. Wir haben eine Mikrobiologin gefragt, wie oft es tatsächlich ratsam ist, die Bettwäsche zu wechseln.
Bettwäsche wechseln: ab 25 Grad besonders wichtig
In einer warmen Sommernacht neigst du dazu, mehr zu schwitzen als gewöhnlich, weil dein Körper stets bemüht ist, eine konstante Kerntemperatur zu halten. Im Durchschnitt verliert ein Mensch etwa 0,5 bis 1 Liter Schweiß pro Nacht, aber in einer warmen Sommernacht kann diese Menge ansteigen. Der Schweiß hilft dabei, die Körperwärme durch Verdunstung abzugeben. Deine Schlafumgebung und -kleidung, sowie persönliche Faktoren wie Stoffwechselrate und Gesundheitszustand, können ebenfalls Einfluss darauf haben, wie viel du schwitzt.
Schweiß vorbeugen – geht das?
Im Sommer ist es ratsam, ein leichtes Oberbett zu verwenden, da dies dazu beiträgt, dass du während des Schlafs kühl bleibst und nicht überhitzt. Dicke Decken, die für den Winter gedacht sind, sind darauf ausgelegt, Wärme zu speichern, was in den Sommermonaten kontraproduktiv ist. Ein leichtes Oberbett ermöglicht eine bessere Luftzirkulation und fördert die Verdunstung von Schweiß, was zu einem angenehmeren Schlafklima beiträgt. Außerdem unterstützt es deinen Körper dabei, seine Kerntemperatur effektiv zu regulieren, was wiederum zur Vermeidung von Schlafstörungen und zur Verbesserung der Schlafqualität beitragen kann.
Bettwäsche wechseln, so oft muss es sein
Ein guter Richtwert ist, die Bettwäsche alle ein bis zwei Wochen zu wechseln. Mach es dir zur Gewohnheit, regelmäßig für frische, saubere Bettwäsche zu sorgen, damit du in den warmen Sommermonaten erholsam schlafen kannst.
Bettwäsche wechseln, denn es wimmelt vor Bakterien und Viren
In unseren Wohnungen wimmelt es oft von Bakterien, Viren und anderen Mikroorganismen. Diese unsichtbaren Bewohner können auf verschiedenen Oberflächen und in unterschiedlichen Räumen unserer Wohnung vorkommen. Zu den häufigsten Bakterien gehören zum Beispiel Staphylokokken, Escherichia coli und Salmonellen. Viren wie das Grippevirus, Coronaviren und Noroviren sind ebenfalls in unserer Umgebung präsent. Insbesondere in Küche und Bad, wo Feuchtigkeit und Nahrungsmittelreste vorhanden sind, finden diese Mikroorganismen optimale Bedingungen, um sich zu vermehren. Aber auch auf häufig berührten Oberflächen wie Türklinken, Lichtschaltern und Fernbedienungen können sich Bakterien und Viren ansammeln. Daher ist es wichtig, regelmäßig zu reinigen und auf Hygiene in unserer Wohnung zu achten.
Mikrobiologin nennt Bett eine „Petrischale“
Im Bett sollen wir erholsamen Schlaf finden, den unser Körper sowie unser Geist brauchen, um sich zu regenerieren. Im Schlaf werden zum Beispiel neue Eindrücke und Inhalte in unserem Gehirn verarbeitet. Außerdem wird im Schlaf unser Immunsystem gestärkt und unsere Organe- sowie unsere Stoffwechselfunktionen werden durch gesunden Schlaf verbessert. Schlaf ist lebensnotwendig und verschafft uns die nötige Balance, die uns gesund durch den Alltag bringt.
Obwohl dem Schlaf ein so hoher Stellenwert beigemessen wird, meint die Londoner Mikrobiologin Dr. Manal Mohammed in einem Fachartikel, der in The Conversation veröffentlicht wurde, dass die meisten von uns in einer „Petrischale“ schlafen würden. Das Bett wäre nach ihr bei den wenigsten ein sauberer und erholsamer Ort, sondern vielmehr voll von Bakterien.
Unter anderem finden sich in vielen Laken die sogenannten Staphylococcus-Bakterien. Diese findet man am häufigsten in Krankenhausbettwäsche, aber auch vor heimischen Betten machen sie nicht Halt. Gelangen diese speziellen Bakterien beispielsweise durch offene Wunden in den Körper, können sie hier Krankheiten wie Akne, Hautinfektionen oder Lungenentzündungen begünstigen. Besonders gefährlich: Dieses Bakterium kann antibiotikaresistent sein.
Weiter können sich auch E. Coli-Stämme in unserem Bett tummeln. Die Expertin rät daher, sich auch beim nächtlichen Toilettengang gründlich die Hände zu waschen, um das zu vermeiden. Damit nicht genug, ist unsere Bettwäsche voll von Milben, die sich an unseren Hautzellen laben, die wir tagtäglich verlieren. Und die können weitere Krankheiten wie Allergien und Asthma begünstigen. Im worst case können auch Bettwanzen auftauchen, die kleine, rote und juckende Bisse hinterlassen. Wer jetzt sich jetzt noch entspannt im Bett rekelt, hebe die Hand.
Geheimtipps für effektives Wischen:
- Verwende einen Dampfreiniger, um den Boden gründlich und hygienisch zu reinigen.
- Wische den Boden immer in einer „S“-förmigen Bewegung, um eine gleichmäßige Reinigung zu gewährleisten.
- Verwende eine Reinigungslösung mit Essig und Wasser, um hartnäckige Flecken und Verunreinigungen zu entfernen.
Bettwäsche wechseln: Mikrobiologin gibt klare Anweisung
Wer den Bakterien keine Chance geben möchte und aus der Petrischale wieder einen gesunden und erholsamen Ort machen möchte, sollte regelmäßig seine Bettwäsche wechseln. Mohammed empfiehlt, die Bettwäsche mindestens alle zwei Wochen bei 60 Grad zu waschen. Milben und Keime haben bei dieser Temperatur keine Chance mehr.
Weiter betont die Expertin, dass Menschen, die viel schwitzen, die Maschine besser wöchentlich anwerfen. Wer zu Unreinheiten im Gesicht neigt, sollte Kissenbezüge zudem mindestens alle drei Tage wechseln. Klingt nach einem riesen Aufwand? Das sind wir unserer Gesundheit schuldig.
Zuletzt gibt die Mikrobiologin noch Tipps, wie man die Laken über die Wäsche hinaus sauber hält…
- Haustiere gehören nicht ins Bett.
- Vor dem Schlafengehen sollte man duschen.
- Straßenkleidung sollte man vom Bett fernhalten.
- Ein frischer Pyjama oder nackt schlafen sind die besten Optionen.
- Abschminken ist ein Muss.
- Die Matratze sollte monatlich abgesaugt werden und alle zehn Jahre ausgewechselt werden.
Und? Bist du bereits dabei, deine Bettwäsche abzuziehen?
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