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1 Stunde früher schlafen gehen: Das passiert dabei mit dem Gehirn

Ist dein Schlafrhythmus genetisch vorbestimmt? Teilweise! Erfahre hier, was Nachteulen ausmacht und ob du deinen Schlafrhythmus umpolen kannst.

Frau schläft im Gras
Wie ist dein individueller Schlafrhythmus? Foto: Pexels / Lena Glukhova

Bist du eine Nachteule durch und durch? Dann fällt es dir sicherlich nicht leicht, wenn du morgens früh aus dem Haus musst. Arbeit, Universität oder andere Termine drehen sich nämlich nicht rundum unseren persönlichen Rhythmus. Doch neuste Erkenntnisse zeigen: Schlaf ist wichtiger denn je für unsere Psyche. Doch können wir unseren Schlafrhythmus selbst umpolen? 

Studie belegt: Von der Nacheule zum frühen Vogel

Eine Studie belegt, dass ausreichend Schlaf, ein Schlüsselelement zur Förderung der psychischen Gesundheit ist. So weit so gut aber wusstest du, dass der Zeitpunkt wann genau man diese Stunden ableistet, mehr Einfluss auf die Psyche haben könnte, als bisher bekannt war. Eine kürzlich im Fachblatt JAMA Psychiatry veröffentlichte Studie ergab, dass eine Verschiebung des Schlafrhythmus um nur eine Stunde in dem Sinne also eine Stunde früher ins Bett gehen und eine Stunde früher aufstehen mit einem um 23 % geringeren Depressionsrisiko verbunden ist. Ein möglicher wissenschaftlicher Vorteil des frühen Aufstehens ist also die Möglichkeit einer besseren psychischen Gesundheit. 

Frau schläft
Langschläfer haben häufiger Depressionen? Foto: Pexels / cottonbro

Der Schlaf-Chronotyp eines Menschen ist eine Art Persönlichkeitstyp, der angibt, wann wir ins Bett gehen und wann wir aufwachen. Dieser lässt sich bis zu 42 Prozent durch die Genetik erklären, so die Forscher der University of Colorado Boulder und des Broad Institute von MIT und Harvard in ihrer Studie. Die Studie, für die genetische Daten, Verschreibungsunterlagen und medizinische Erhebungen von 840 000 Menschen ausgewertet hat, ergab, dass Menschen mit den genetischen Varianten des „Frühen Vogels“ auch seltener an Depressionen leiden. 

Aber es liegt nicht nur an der Genetik: Da mehr als die Hälfte der Faktoren, die den Schlafrhythmus bestimmen, erlernt oder durch den Lebensstil bestimmt werden, können die Ergebnisse der Studie Nachteulen als Anhaltspunkt dafür dienen, sich aktiv zu Morgenmenschen zu entwickeln. 

Frau im Nachtleben
Manche von uns bleiben einfach gerne länger auf. Foto: Pexels / Steven John Pascua

Das besagt die Studie:  Weniger Depressionen durch den Schlafrhythmus? 

Laut dem Hauptautor Iyas Daghlas würde eine große klinische Studie dazu beitragen, festzustellen, ob früheres Schlafengehen einen Effekt auf Depressionen hat. Und das obwohl er in einer Pressemitteilung sagte, dass diese Ergebnisse das Gewicht der Beweise in diese Richtung verschieben. Seine Behauptung wird durch eine Beobachtungsstudie gestützt, die 2018 im Journal of Psychiatric Research veröffentlicht wurde. Diese untersuchte Schlafzeiten und die psychische Gesundheit von 32.000 Krankenschwestern. Dabei wurde festgestellt, dass Frühaufsteherinnen im Laufe von vier Jahren bis zu 27 Prozent weniger wahrscheinlich eine Depression entwickelten. 

Fazit: Selbstfürsorge ist das Stichwort 

Selbstfürsorge am Morgen ist das A und O. So sagen Experten: „Sich morgens Zeit für sich selbst zu nehmen, anstatt sich aus dem Bett zu wälzen und den Computer aufzuschlagen, kann einen großen Unterschied in Bezug auf Ihr Wohlbefinden ausmachen.“ So wirst du mehr Gelegenheit haben, das Sonnenlicht zu genießen. Außerdem kannst du trainieren, meditieren oder eine andere Form der Selbstfürsorge praktizieren. Eben all das, was zum Wohlbefinden beiträgt. 

Wenn du unter den Symptomen einer Depression leidest, ist es wichtig, dass du nicht nur auf deinen Schlafrhythmus achtest. Lass dich in dem Fall ärztlich beraten, um einen individuellen Umgang mit dem Thema zu finden. 

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