Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt regelmäßig Empfehlungen zu einer gesunden Ernährung heraus. Diese basieren auf den neuesten Studien und Erkenntnissen. Zuletzt wurde die Frage, wie viel Eier pro Woche man essen sollte, erneut diskutiert. Welche neue Richtlinie es gibt und was sich noch geändert hat, erfährst du hier.
Wie viel Eier pro Woche darf man essen? Das empfiehlt die DGE
Dass wir bei der Auswahl unserer Nahrungsmittel in erster Linie auf pflanzliche Lebensmittel setzen sollten, wissen die meisten. Doch auch Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier haben bei Menschen, die sich nicht vegan oder vegetarisch ernähren, einen festen Platz in der Ernährung – und das ist auch in Ordnung so, solange das Verhältnis zwischen tierischen und pflanzlichen Lebensmittel ausgeglichen bleibt.
Zu diesem Zweck aktualisiert die DGE regelmäßig ihre ernährungsbezogenen Empfehlungen. Auf die Frage, wie viel Eier man pro Woche maximal essen sollte, lautet die Antwort nun: nur ein Ei pro Woche! Eier, die in Gerichten wie Aufläufen, in Soße oder in Kuchen und Muffins verarbeitet wurden, sind von dieser Regelung ausgenommen.
Weitere Änderungen: Statt 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche sollten jetzt maximal 300 Gramm auf dem Teller landen. Auch bei Milch und Milchprodukten wurde die Empfehlung von 700 Gramm pro Tag auf 400 Gramm herabgesetzt. Neu ist außerdem die Empfehlung für eine Portion Nüsse (25 Gramm) pro Tag und mindestens eine Portion (125 Gramm) Hülsenfrüchte pro Woche.
Das passiert, wenn man zu viele Eier isst
Eier sind reich an gesunden Inhaltsstoffen, wie gut verdaulichen Proteinen, Fett, den Vitaminen A, D, E und K sowie wasserlöslichen B-Vitaminen. Zudem enthalten sie Mineralstoffe, wie Kalzium, Phosphor, Eisen, Natrium und Kalium. Doch Eier enthalten auch Cholesterin. Diese fettähnliche Substanz wird auch im Körper selbst gebildet, was bedeutet, dass wir nur wenig cholesterinreiche Lebensmittel zu uns nehmen sollten.
Wie die AOK berichtet, gilt das insbesondere für Personen, die ohnehin einen erhöhten Cholesterinspiegel oder andere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben. Dazu gehören starkes Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutzuckerwerte und eine familiäre Vorbelastung. Für die Betroffenen sind zu viele Eier eher ungesund. Diese Faktoren begünstigen nämlich Ablagerungen an den Wänden der Blutgefäße, auch Arteriosklerose genannt. Diese Arterienverkalkung begünstigt Schlaganfälle und Herzinfarkte.
Wie viel Eier pro Woche? Darum wurde die Empfehlung geändert
Der Grund für die veränderten Ernährungsrichtlinien der DGE ist jedoch nicht nur ein gesundheitlicher. Denn erstmals wurden auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Umweltbelastung mit in die Berechnungen einbezogen. Denn tierische Nahrungsmittel wie Fleisch und Milchprodukte belasten die Umwelt und das Klima bekanntermaßen viel stärker als pflanzliche Lebensmittel.
„Wenn wir uns gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schonen wollen, müssen wir unsere Ernährung jetzt ändern„, sagt Prof. Bernhard Watzl, DGE-Präsident und Leiter der DGE-Arbeitsgruppe, die die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen erarbeitet.