„Festkochend“, „mehlig“ oder „vorwiegend festkochend“ – so werden Kartoffeln in deutschen Supermärkten gekennzeichnet. Erfahre hier, welche Labels wofür stehen und wofür du das Allrounder-Lebensmittel Kartoffeln am besten benutzt.
Lebensmittel-Fakten über die Kartoffel
Laut der Welternährungsorganisation FAO zählt die Kartoffel zu den 13 wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Das Nachtschattengewächs, das um 1600 von spanischen Seefahrern von Südamerika nach Europa importiert wurde, galt in Europa zunächst wegen seiner schönen Blüten als Zierpflanze.
In Deutschland wurden Kartoffeln populär, nachdem der Preußenkönig Friedrich der Große 1756 entschied, die Pflanze zur Ernährung anzubauen. Durchschnittlich isst jeder Deutsche heute etwa 60 Kilogramm Kartoffeln im Jahr.
Welche Kartoffeln benutzt du wofür?
Kartoffeln werden je nach Stärkegehalt in drei verschiedene Kategorien unterteilt: festkochend, vorwiegend festkochend und mehlig kochend. Je mehr Stärke eine Kartoffel enthält, desto lockerer wird sie beim Kochen. Mehlige Kartoffeln sind demnach trockener und weicher als die festkochende Variante. Diese ist schnittfest und saftig und hat einen kernigen Biss sowie eine feine Struktur. Die Eigenschaften von vorwiegend festkochenden Kartoffeln liegen zwischen den zwei Varianten.
Von den Eigenschaften der Knolle hängt ab, welches Gericht sich aus ihnen zubereiten lässt. Schließlich sollen Bratkartoffeln nicht so schnell zerfallen, während dies beim Zubereiten von Püree oder einer klassischen Kartoffelcremesuppe natürlich eher erwünscht ist.
1. Mehlig kochende Kartoffeln
Diese Art von Kartoffeln fällt beim Kochen fast von alleine auseinander und sind ein perfektes Bindemittel. Sie eignen sich am besten für: Gnocchi, Kartoffelpüree, Knödel, Schupfnudeln, Suppen, Püree oder Ofenkartoffeln.
2. Vorwiegend festkochende Kartoffeln:
Diese Kartoffeln sind der absolute Allrounder und das Mittelding. Sie lassen sich super braten und frittieren und sich deshalb am besten geeignet für: Kartoffelpuffer, Eintöpfe, Aufläufe, Pommes, Quetschkartoffeln.
3. Festkochende Kartoffeln
Die festkochenden Kartoffeln behalten nach dem Kochen ihre Form und Konsistenz. Deshalb sind sie am besten geeignet für alles, was eben nicht zerfallen soll. Beispielsweise für Brat- und Pellkartoffeln, Chips, Kartoffelsalat, Kartoffelgratin.
Kartoffeln: Ein Allrounder der Lebensmittel
Bei Gerichten, wo die Konsistenz der Kartoffel elementar ist, wie zum Beispiel bei Bratkartoffeln, sollten Sie sich bei der Wahl zwischen festkochend, vorwiegend festkochend oder mehlig an die Vorgabe der Rezepte halten. Schließlich ist es nicht möglich, aus mehlig kochender Kartoffel Bratkartoffeln herzustellen oder mit festkochenden Kartoffeln ein Püree zu kochen. So eignen sich verschiedene Kartoffeln für verschiedene Gerichte, du musst nur wissen, wie du die Labels unterteilst!