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Leitungswasser gegen teures Wasser: Welches ist wirklich gesünder?

Ist teures Mineralwasser wirklich besser als Leitungswasser? Und wie sollte das perfekte Trinkwasser überhaupt zusammengesetzt sein? wmn klärt auf.

Frau trinkt aus Wasserhahn
Direkt aus dem Hahn oder lieber Wasser aus der Flasche trinken? Foto: Getty Images / RossHelen

Schwere Getränkekisten schleppen? Ist mir zu doof. Seit Jahren trinke ich zu Hause nur das Wasser aus dem Hahn. Vor einiger Zeit habe ich mir außerdem einen Wassersprudler zugelegt, sodass ich das fade Leitungswasser mit Kohlensäure versetzen kann. Trotzdem fragen sich viele: Ist Mineralwasser besser als Leitungswasser? Wir haben uns für dich informiert.

Ist Mineralwasser besser als Leitungswasser?

Mindestens 1,5 Liter Wasser sollen wir täglich trinken. Da stellt sich die Frage: Ist Mineralwasser oder Leitungswasser besser geeignet? Dafür muss man zunächst den Unterschied kennen.

Leitungswasser wird in Wasserwerken gereinigt und aufbereitet und ist dadurch kein natürliches Produkt. Es gehört zu den am besten geprüften und überwachten Lebensmitteln und kann somit bedenkenlos getrunken werden. Zwar enthält es auch wichtige Mineralstoffe, aber in geringerer Konzentration als natürliches Mineralwasser. Zu den wichtigsten Nährstoffen in Wasser gehören Magnesium, Calcium und Kalium.

In Deutschland gibt es über 500 verschiedene Mineralwässer. Sie kommen aus unterschiedlichen Quellen und unterscheiden sich in ihrer Zusammensetzung sowie ihrem Geschmack. Auch die Preise variieren stark.

Leitungswasser Deutsche Bahn
Nicht in allen Ländern kann man aus dem Wasserhahn trinken – bei uns schon! Foto: Getty Images/ Ana Aguilar / EyeEm

Vorteile von Leitungswasser

Auch wenn es etwas ärmer an Mineralstoffen ist und kein natürliches Lebensmittel ist, hat Leitungswasser einige Vorzüge im Vergleich zu Mineralwasser:

  • Es ist günstiger als gekauftes Wasser
  • Es muss nicht transportiert werden
  • Die Chemikalien aus den Plastikflaschen können ins Wasser übergehen und den Geschmack verändern
  • Aus Wasser in Plastikflaschen entweicht schnell die Kohlensäure
  • Pfandflaschen werden nicht immer recycelt

Somit scheint Leitungswasser nicht nur die günstigere, sondern auch die ökologischere Variante zu sein. Schließlich wird auf den Transportwegen eine Menge CO2 verbraucht.

Nice to know: Falls du Mineralwasser trinkst, solltest du dich daher am besten für eine Quelle aus deiner Region entscheiden. Hier findest du einen Brunnen in deiner Nähe.

Hier besser kein Wasser aus dem Hahn trinken

Doch es gibt auch Gründe, die gegen den Verzehr von Leitungswasser sprechen. Vor allem, wenn das Wasser verunreinigt sein könnte oder nicht sicher ist. An diesen Orten solltest du besser kein Leitungswasser trinken:

  • Auf öffentlichen Toiletten: Der Wasserhahn könnte durch die Benutzung von vielen Menschen mit Keimen belastet sein
  • Auf Zugtoiletten: Oft findet sich auf Zugtoiletten der Hinweis „Kein Trinkwasser“
  • In alten Häusern: In alten Rohren können sich Schadstoffe wie Cadmium, Blei, Nickel oder Kupfer lösen und ins Wasser gelangen
  • Orte, an denen der Wasserhahn lange nicht benutzt wurde: Hier solltest du das Wasser mindestens 30 Sekunden lang laufen lassen, um mögliche Keime und Schadstoffe aus den Leitungen zu spülen

Nice to know: Das Gesundheitsamt kann dir dabei helfen, dein Haus überprüfen zu lassen, indem es dir die Kontaktdaten von Trinkwasserlaboren gibt, an die du Wasserproben aus deinem Hahn schicken kannst.

Fazit: Leitungswasser ist bedingt besser als Mineralwasser

Ob du nun lieber Leitungswasser oder Mineralwasser trinkst: Hauptsache, du trinkst genügend Wasser. Letztendlich ist es eine Frage des Geschmacks, des Umweltbewusstseins und des Budgets, welches Wasser man trinkt. Wer besonders auf seinen Bedarf an bestimmten Nährstoffen achten muss, ist mit einem calcium-, magnesium- oder kaliumreichen Mineralwasser womöglich besser bedient.

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