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4 Weihnachtsspezialitäten, die man nur in der DDR kannte

Weihnachtsspezialitäten aus der DDR sollten nicht in Vergessenheit geraten. Diese 4 Gerichte gab es früher an Heiligabend.

Thüringer Klöße
© Ellen Ebenau - stock.adobe.com

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Weihnachten, das Fest der Liebe und des Zusammenkommens, war natürlich auch schon in der DDR eine besondere Zeit. Trotz der Herausforderungen der Mangelwirtschaft haben die Menschen damals kreative Wege gefunden, um das Fest zu feiern und besondere Gerichte zu genießen. Einige dieser Weihnachtsspezialitäten aus der DDR sind heute nicht mehr so bekannt, aber dennoch einen Blick wert. In diesem Artikel zeigen wir dir einige dieser kulinarischen Traditionen.

Diese Weihnachtsspezialitäten aus der DDR kennt man heute kaum mehr

Geschmäcker ändern sich bekanntlich und damit auch das Essverhalten und die Esskultur verschiedener Generationen. Während die heutige Jugend mehr auf ihren Konsum achtet und nur wenig Fleisch isst, war Fleisch in der DDR gar nicht wegzudenken. So essen viele jüngere Menschen einige traditionelle deutsche Gerichte nicht mehr, da sie Vegetarier:innen und Veganer:innen sind. Manche Weihnachtsköstlichkeiten aus der DDR sind auch einfach in Vergessenheit geraten – oder uns heute vom Konzept her suspekt.

Anmerkung der Redaktion: Natürlich ist dies eine Verallgemeinerung und wir können hier nicht für alle Menschen sprechen. Jede:r hat eigene Vorlieben und niemand sollte dafür verurteilt werden. Wir stellen dir nun drei Weihnachtsspezialitäten aus der DDR vor, die aus heutiger Sicht vielleicht komisch anmuten.

Grüne Knödel sind nach wie vor eine Spezialität. Foto: IMAGO IMAGES / Shotshop

1. Grüne Klöße

Grüne Klöße, auch bekannt unter dem Namen Kartoffelknödel, stammen ursprünglich aus Thüringen. Grün werden die Klöße dann, wenn die darin enthaltene Stärke der Kartoffeln mit Sauerstoff in Verbindung kommen. Die Klöße sind besonders deswegen so beliebt an Weihnachten, da sie besonders viel Soße aufnehmen können.

Stollen
Zu den Weihnachtsspezialitäten aus der DDR zählt auch der Stollen – nur eben etwas anders. Foto: hichako / getty images via canva

2. Stollen mit Tomate und Möhren

Diese Weihnachtsspezialität aus der DDR ist heute so gut wie ausgestorben. Wir kennen Stollen als ein beliebtes Weihnachtsgebäck mit Sultaninen, Mandeln, Zitronat und Orangeat. All diese Dinge gab es aber erst gar nicht oder nur begrenzt. Stattdessen wurden kandierte grüne Tomaten als Zitronat-Ersatz und Möhren als Orangeat-Imitat genutzt.

Heutzutage kann man sich diese Kombination gar nicht mehr vorstellen, zumal man Stollen an jeder Ecke und bei jedem Discounter bekommen kann. Auch die heutige Aprikosen-Füllung wurde damals von einer Erdbeerfüllung ersetzt. Die Geschäftsführerin Ines Frenzel der Lebkuchenfabrik Pulsnitz ist sich aber sicher: „Da war kaum ein Unterschied zu schmecken.“

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3. Neinerlaa

Diese Weihnachtsspezialität aus der DDR wird auch heute noch im Erzgebirgsgebiet gegessen und weicht stark von unserem traditionellen Kartoffelsalat mit Würstchen ab. Denn Neinerlaa heißt „Neunerlei“ – was bedeutet, dass neun verschiedene Sachen auf den Tisch kommen. Jede:r sollte davon mal etwas probiert haben. Folgendes kommt dabei auf den Tisch:

  1. Fleisch: Pute, Gans und insbesondere Kaninchen, damit einem Glück beschert ist
  2. Bratwurst: für Herzlichkeit und Kraft
  3. Sellerie: verheißt Fruchtbarkeit
  4. Linsen: macht Gesund
  5. grüne Klöße: bringt viel Geld
  6. Sauerkraut, Rotkraut: für langes Stroh
  7. Semmelmilch, damit das Vieh gedeiht
  8. Rote Bete, Pilze: sollen Freude und Glück bringen
  9. Bratapfel gefüllt mit Nüssen: für einen reibungslosen Alltag

Auch hier sieht man: Der Fleischanteil ist gegeben. Die Veganer:innen und Vegetarier:innen der heutigen Zeit würden deshalb zwei von diesen neun Sachen auslassen – aber sicherlich wird dann noch ein Auge zugedrückt.

4. Creck

Bei dieser Weihnachtsspezialität aus der DDR handelt es sich um ein Schokoladenersatzprodukt, welches man auch das ganze Jahr bekommen konnte – was aber eben auch sehr gerne in der Weihnachtszeit gegessen wurde. Diese für viele mit Kindheit verbundene Süßigkeit bestand aus einer Mischung von Hartfett, Zucker, etwas Kakao und gemahlenem Knäckebrot.

Vor dem Verzehr sollte die Tafel gekühlt werden. Während einige dies taten, legten andere Creck erstmal auf die Heizung und schworen, dass dieses Schokoladenersatzprodukt dadurch noch leckerer schmecke. Heutzutage können wir an jeder Ecke ‚richtige‘ Schokolade bekommen, doch damals wurde nach einer Alternative zu Schokolade gesucht, da die gestiegenen Weltmarktpreise den Rohkakao-Import in die DDR deutlich einschränkte.

Weihnachtsspezialitäten aus der DDR kommen auch heute noch auf den Tisch

Damals wie auch heute kamen auf den Weihnachtstischen der DDR Gans, Pute, Kartoffelsalat und Co. auf den Tisch. Viel hat sich also im Zusammenhang mit Weihnachtsspezialitäten aus der DDR nicht geändert, auch wenn wir nun die Möglichkeit haben, die Original-Rezepte von bestimmten Dingen nachzukochen und nicht auf Ersatz- oder Alternativprodukte zurückzugreifen.

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