Ein Morgen ohne Kaffee? Für mich unvorstellbar. Und so geht es vielen Leuten. Laut Statista starten 72 Prozent aller Deutschen mit einer Tasse Kaffee in den Tag (Stand 2021). Doch nicht für alle ist der Konsum des koffeinhaltigen Getränks empfehlenswert. In diesem Artikel erfährst du, für welche Personengruppe Kaffee ungesund und sogar gefährlich sein kann.

Schwarzer Kaffee — Wie gesund ist Kaffee wirklich? Foto: Getty Images/ Anna Efetova

Ist Kaffee ungesund?

Für die meisten Menschen ist Kaffeetrinken ein festes Ritual, egal, ob am Morgen zum Frühstück oder mittags. Das Heißgetränk schmeckt nicht nur gut, sondern macht auch wach. Es fördert die Konzentration und verhindert, dass wir in ein Energietief fallen.

Doch Kaffee hat sogar noch weitere gesundheitliche Vorteile. Laut NDR ist ein moderater Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Leberkrebs verbunden. Außerdem vermutet man ein niedrigeres Risiko für Parkinson, Diabetes, Alzheimer und Depressionen.

Warum hält sich dennoch hartnäckig das Gerücht, Kaffee sei ungesund? Weil es auf die Menge ankommt! Laut Expert:innen gelten 3 bis 4 Tassen pro Tag als unbedenklich. Doch ein übermäßiger Konsum von Kaffee kann zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Nervosität, Magenproblemen und Herzrasen führen. Ob Kaffee negative Auswirkungen hat, hängt aber auch von körperlichen Faktoren, wie Alter, persönliche Empfindlichkeit gegenüber Koffein und Gesundheitszustand, ab.

Wer besser keinen Kaffee trinken sollte

Laut einer japanischen Studie gibt es eine Personengruppe, die beim Kaffeetrinken besonders vorsichtig sein sollte. Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher:innen durch eine 19 Jahre dauernde Langzeituntersuchung von 18.609 Menschen zwischen 40 und 79 Jahren. Von diesen starben 842 Menschen an einer kardiovaskulären Erkrankung, also einer Krankheit des Herz- und Gefäßsystems.

Wie die Wissenschaftler:innen herausfanden, handelte es sich dabei doppelt so häufig um Proband:innen mit einem Blutdruck von 160/100 mm/Hg, die zudem täglich 2 oder mehr Tassen getrunken hatten. Die Forscher:innen schließen daraus, dass ein hoher Kaffeekonsum bei Menschen, die einen hohen Blutdruck haben, das Sterberisiko erhöhen könne.

Fazit: Kaffee ungesund? Besser in Maßen trinken!

Bedeutet das nun, dass Menschen mit erhöhtem Blutdruck gar keinen Kaffee mehr trinken sollten? Nein. Wie die Studienleiter:innen erklären, sei eine Tasse am Tag unbedenklich. Von einem erhöhten Risiko könne man erst ab 2 Tassen Kaffee täglich ausgehen.

Außerdem betreffe diese Empfehlung nur Menschen mit Bluthochdruck. Wer einen normalen oder nur leicht erhöhten Blutdruck hat, muss keine gesundheitliche Gefahr befürchten.