Für viele markiert der Karfreitag den Beginn des Osterfestes. Streng genommen ist der Karfreitag jedoch der letzte Tag vor Ostern und damit auch der letzte Tag der Fastenzeit. In vielen Familien kommt schon heute ein Festmahl auf den Tisch. Eine weit verbreitete Tradition ist das Fisch essen an Karfreitag. Doch warum eigentlich?
Fisch essen an Karfreitag: Woher kommt der Brauch?
Der Karfreitag wird in vielen christlich geprägten Ländern auf eine ganz besondere Art und Weise begangen. An diesem Tag, der an die Kreuzigung Jesu erinnern soll, verzichten viele Menschen bewusst auf Fleisch. Damit wollen Gläubige dem Leiden und Sterben Jesu Christi gedenken.
In der christlichen Lehre wird der Verzicht auf Fleisch von warmblütigen Tieren als Ausdruck der Buße und des Verzichts betrachtet. Fisch, der als kaltblütig gilt, wurde hingegen als geeignete Alternative gesehen, die den Fastenvorschriften entspricht.
Diese Praxis hat sich über Jahrhunderte hinweg gehalten und ist noch heute ein fester Bestandteil der Tradition an Karfreitag.
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Warum darf man Fisch essen, aber kein Fleisch?
Für manche mag das unlogisch erscheinen. Schließlich sind Fische auch Tiere. Was steckt also wirklich dahinter? Wie die Website der Evangelischen Kirche Deutschland berichtet, hat Fisch für Christ:innen auch eine symbolische Bedeutung. Denn das griechische Wort dafür, „ICHTHYS“, war früher eine Abkürzung für „Jesus Christus Gottes Sohn, der Erlöser“. Für die Urchristengemeinde fungierte dieses Wort als eine Art Geheimcode.
Auch diese Tradition hat sich bis heute gehalten: Vielleicht kennst du die Aufkleber mit einem stilisierten Fisch auf Autos. Das Fisch essen am Karfreitag lässt sich daher auch als Gedenken an Gottes Sohn deuten.
Fisch essen an Karfreitag: ein Rezept
Wenn du diese Karfreitags-Tradition selbst erleben möchtest, ist hier ein einfaches, aber köstliches Rezept, das du ausprobieren kannst: gebratene Forelle mit Kartoffeln und Spinat.
Zutaten:
- 4 frische Forellen, ausgenommen und gesäubert
- 800g Kartoffeln, geschält
- 400g frischer Spinat
- 4 EL Olivenöl
- 2 Zitronen
- Salz und Pfeffer
- Frische Kräuter nach Wahl (z.B. Dill oder Petersilie)
Zubereitung:
- Forellen vorbereiten: Die Forellen unter kaltem Wasser abspülen, trocken tupfen und innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. In den Bauchraum jeder Forelle eine Zitronenscheibe und ein paar Kräuter geben.
- Forellen braten: In einer großen Pfanne 2 EL Olivenöl erhitzen. Die Forellen bei mittlerer Hitze von beiden Seiten je 4-5 Minuten braten, bis die Haut knusprig ist. Aus der Pfanne nehmen und warm halten.
- Kartoffeln kochen: Die Kartoffeln in Salzwasser etwa 20 Minuten kochen, bis sie weich sind. Abgießen und beiseite stellen.
- Spinat zubereiten: Den frischen Spinat gründlich waschen und in einer Pfanne mit dem restlichen Olivenöl 2-3 Minuten dünsten, bis er zusammenfällt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Serviere die gebratene Forelle mit den gekochten Kartoffeln und dem gedünsteten Spinat. Ein Spritzer Zitronensaft über dem Fisch verstärkt dessen frischen Geschmack.