Wer regelmäßig auf Instagram unterwegs ist, kommt um bunte Smoothiebowls mit essbaren Blumen einfach nicht herum. Egal, ob herzhaft, süß oder fruchtig – die dekorativen Blüten werden über alles drübergestreut. Aber hat das trendige Topping auch einen kulinarischen oder gar gesundheitlichen Effekt? Hier findest du alles, was du über essbare Blumen wissen musst.
Essbare Blumen – Das erwartet dich!
Essbare Blumen: Welche sind überhaupt genießbar?
Natürlich kannst du nicht einfach in den Garten gehen und dir beliebig deinen Salat zusammensuchen. Wenn du Pech hast, gerätst du nämlich schneller als gedacht an giftige Blumen. Blumen, die du niemals essen solltest sind:
- Christrose
- Eisenhut
- Engelstrompete
- Fingerhut
- Goldregen
- Hahnenfuß
- Herbstzeitlose
- Maiglöckchen
- Steinklee
- Tollkirsche
Auf der anderen Seite gibt es eine große Auswahl an Blumen, die sehr wohl bekömmlich sind. Blüten, die du ohne Bedenken essen kannst, sind:
- Begonien
- Borretsch
- Dahlien
- Eibisch
- Erika
- Gänseblümchen
- Holunder
- Jasmin
- Kapuzinerkresse
- Klee
- Kornblume
- Lavendel
- Löwenzahn
- Pimpernelle
- Rose
- Ringelblumen
- Schafgarbe
- Veilchen
Wichtig bei diesen Pflanzen ist lediglich, dass du sie gut wäschst und von ihren Stängeln und Blättern befreist. Damit du dir sicher sein kannst, eine bekömmliche Blume zu essen, lade dir am besten eine Pflanzenbestimmungs-App herunter oder schlage ganz altmodisch in einem Pflanzenatlas nach.
Sind essbare Blumen gesund oder trügt der schöne Schein?
Tatsächlich sehen essbare Blumen nicht nur wunderschön aus, sondern haben durchaus einen gesundheitlichen Einfluss auf deinen Körper. So sollen die Blüten der Kornblume bei Verdauungsstörungen helfen, Veilchen beruhigend wirken und Gänseblümchen mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt gegen Erkältungen helfen.
Bei vielen Blumen ist uns die heilende Wirkung gar nicht neu. Eine Ringelblumensalbe zur Wundheilung oder Lavendeltropfen zum Einschlafen haben viele Menschen bereits zuhause stehen.
Kochen mit essbaren Blumen: Drei ganz besondere Ideen
Wenn du mit essbaren Blumen kochen möchtest und sie nicht nur als Dekoration dienen sollen, haben wir drei Rezepte, die du ganz einfach in deinem Alltag ausprobieren kannst.
1. Holunderblütengelee
Von Ende Mai bis Anfang Juli ist Holunderblüten-Zeit. Der perfekte Zeitpunkt, um Holunderblütengelee zu machen, denn es geht so einfach. Alles was du brauchst sind:
- 25 Holunderblüten-Stauden
- 1l Apfelsaft
- 500g Gelierzucker
Zu Beginn bereitest du die Holunderblüten zu, indem du sie durch Schütteln von grobem Schmutz befreist. Wasche sie nicht, denn somit verlieren sie ihren Geschmack. Anschließend übergießt du die Blüten mit dem Apfelsaft und lässt das Ganze 24 Stunden lang ziehen. Am nächsten Tag kochst du alles kurz auf und siebst dann die Holunderblüten heraus. Zu guter Letzt kommt der Gelierzucker hinzu und du lässt alles nochmal aufkochen, bis die Masse fest wird. Dann füllst du das Gelee in ausgekochte Gläser und lässt die Gläser kopfüber auskühlen. Somit wird eine lange Haltbarkeit gewährleistet.
2. Der schönste unter den Sommersalaten
Einen leichten Sommersalat mal anders. Du brauchst:
- essbare Blumen deiner Wahl
- Rucola
- Olivenöl
- Zitronensaft
- Balsamico-Essig
- Tomaten
- Gurke
- Paprika
- Feta
Dieser Salat sieht nach viel mehr Aufwand aus, als die Zubereitung tatsächlich fordert. Du schneidest lediglich das Gemüse klein und befreist die Blumen von ihren Stängeln. Dann rührst du ein Dressing aus Olivenöl, Zitronensaft, Balsamico-Essig und einem Schluck Wasser an. Frei Schnauze und ganz nach deinem Geschmack. Zu guter Letzt kommt alles in eine Schüssel und wir mit zerbröseltem Feta getoppt. Guten Appetit!
3. Blütenpesto
Der italienische Klassiker mal anders: Pesto aus und mit essbaren Blumen. Alles was du brauchst, ist:
- 150ml Olivenöl
- 100g Pinienkerne
- 150g essbare Blumen
- 50g Parmesan
Bei diesem Rezept steht tatsächlich nicht die Optik der Blumen im Vordergrund, sondern der Geschmack. Informiere dich also vorher genau, welche Blumen wie schmecken und ob dir das in einem Pesto zusagt. Wenn du das weißt, ist der Rest ganz einfach. Du gibst alle Zutaten in einen Standmixer und mixt so lange bis sich ein cremiges, homogenes Pesto ergibt. Anschließend in ein Glas füllen und nach Belieben mit essbaren Blumen garnieren.
Im Video: Du bist auf der Suche nach einem abwechslungsreichen Speiseplan? Diese einheimischen Superfoods sind besser als Exoten!
Fazit: Essbare Blumen dürfen an keinem lauen Sommerabend fehlen!
Dass essbare Blumen nur des Trends halber ihre Daseinsberechtigung haben, ist absolut nicht wahr. Denn außer hübsch auszusehen haben essbare Blüten jede Menge gesunde Benefits und einen besonderen Geschmack. Wenn also bald der nächste Grillabend ansteht, darf das Salatbüffet blumig-bunt werden.
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