Gummibärchen beim Fernsehgucken, ein Stück Kuchen zur Kaffeepause und Popcorn im Kino – alles Dinge, die unser Körper eigentlich nicht braucht, wir aber aus Gewohnheit und zum Wohlfühlen essen. Warum so viele von uns auf Comfort Food zurückgreifen und ab wann es gefährlich wird, erfährst du jetzt.
Comfort Food: Kindheitsklassiker lassen Gefühle aufkommen
Meist sind es Gerichte aus der Kindheit, die dir an schlechten Tagen direkt in den Sinn kommen. Denn schließlich hat der Schokoladenkuchen nach dem Rezept deine Mutter schon so manchen Kummer weggezaubert.
“When I’m in trouble, eating is the only thing that comforts me“.
Oskar Wilde
Auch die gesunde Hühnersuppe von deiner Oma oder der Schokopudding mit extra viel Sahne, den deine beste Freundin so gerne kocht, wecken in dir Erinnerungen und Assoziationen.
Dabei heißt Comfort Food nicht automatisch Fast Food. Ein frischer Salat, den du an lauen Sommertagen mit deiner Familie im Garten gegessen hast, kann bei dir ebenfalls das Gefühl von Geborgenheit und Entspannung auslösen.
Dieses Phänomen nennt man kulinarische Erinnerungen. Durch die sinnliche Komponente des Essens werden eben nicht nur Erinnerungen an den Geschmack gespeichert, sondern ebenso welche emotionaler und körperlicher Art.
Warum macht dich Essen glücklich?
Die Kombination aus Seele und Nahrung beruht auf einem komplexen Zusammenspiel. So können dich nicht nur bestimmte Lebensmittel glücklich machen, sondern auch Gerüche oder die Art und Weise des Verzehrs. Ausschlaggebend dafür ist unter anderem das Glücks- und Wohlfühl-Hormon Serotonin.
Eine hohe Konzentration hebt deine Stimmung, während eine geringe deine Laune trübt. Weißmehl und Zucker sind hierbei Turbo-Stimulanzien für die Produktion von Serotonin.
Neben der hohen Konzentration ist es jedoch besonders das Belohnungssystem im Gehirn, welches uns zu Fast Food und Co. verleitet. Denn fettiges und kohlenhydratreiches Essen aktiviert das System über verschiedene Signalwege. Kommt beides im Essen vor, verstärkt sich der Belohnungseffekt.
Comfort Food kann gefährlich werden
So lecker und nostalgisch gutes Essen auch ist, ab einem gewissen Punkt kann es zum Problem werden. Denn oftmals wird Essen als Ventil für Emotionen benutzt. Wenn man traurig ist, isst man Eis, wenn etwas Tolles passiert ist, gönnt man sich zur Feier des Tages eine große Pizza. Dieses Verhalten führt aber langfristig dazu, dass man sich mit den eigentlichen Emotionen wie Trauer oder Freude gar nicht mehr auseinandersetzt. Davon abgesehen, ist Comfort Food meistens nicht besonders gesund und tut deinem Körper nicht gut.
Du solltest also versuchen dein Essverhalten regelmäßig zu reflektieren und dich bei ersten Anzeichen vom sogenannten Emotional Eating deinen Freund:innen, deiner Familie oder Expert:innen anvertrauen.
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