Das deutsche Pfandsystem ist sehr ausgeklügelt und es gibt weltweit nur wenige Länder, die ein ähnliches System ihr Eigen nennen. In Deutschland, Skandinavien, Estland und Co. gehört Pfand auf Dosen und Flaschen einfach dazu. Für jede abgegebene Getränkepackung bekommt man von 8 bis 25 Cent zurückerstattet. Das ist ressourcenschonend, nachhaltig und erleichtert den Geldbeutel. Das Problem ist aber leider bei vielen Menschen: Sie vergessen die Pfandbons abzugeben und tragen sie einfach ewig mit sich herum. Wir haben einige Tipps und Tricks, wie man es schafft, dem Pfanddilemma aus dem Weg zu gehen.
Den Pfandbon vergessen: Und jetzt?
Vielleicht kennst du das Gefühl: Du hast gerade eine riesige IKEA-Tüte voll mit Pfandflaschen bei Aldi, Lidl oder einem anderen Supermarkt abgegeben und machst nun einen großen Einkauf. Der Pfandbon ist nach wenigen Minuten im Laden vergessen und auch an der Kasse denkst du nicht daran, ihn herauszuholen. Erst beim Rausgehen fällt dir ein: „Achja, ich wollte ja meinen Pfandbon einlösen. Egal, dann mache ich es das nächste Mal.“ Doch beim nächsten Mal vergisst du es natürlich wieder.
Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass es überhaupt nicht schlimm ist, den Pfandbon über eine gewisse Zeit zu vergessen, denn ein Bon ist bis zu drei Jahre haltbar. Es gelten hier nämlich die für Kassenbons und Gutscheine allgemeinen Verjährungsregeln des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Bei einem Pfandbon mit einstelligen Euro-Beträgen wird die Frist in der Regel sogar noch verlängert, wenn nötig. So erklärt es Chip.de.
Das einzige Problem dabei ist: Der Pfandbon muss noch lesbar sein, wenn du ihn abgibst. So muss der Barcode, die Adresse und das Datum zu lesen sein. Sollte das nicht der Fall sein, kannst du es dennoch versuchen und den Kund:innenservice des Supermarktes um Rat fragen.
Die Kulanzregelung in den Supermärkten sind hier recht hoch, denn das Papier eines Pfandbons ist sehr dünn und die Farbe kann schnell verblassen – auch nach ein paar Wochen schon.
5 Tricks: So vergisst du den Pfandbon nie wieder
Um dem ewigen Dilemma zu entgehen, den Pfandbon jeden Tag aufs Neue zu vergessen, kann man sich einige Tricks aneignen. Diese sollten dazu führen, sich selbst auszutricksen und schließlich an den Bon zu erinnern.
- Lege den Pfandbon in dein Portmonee. Wenn du dein Geld oder deine Karte herausziehst, siehst du auch den Bon direkt.
- Wer alles mit dem Smartphone erledigt, muss auf andere Strategien zurückgreifen. Behalte den Pfandbon nah an deinem Handy. Vielleicht hast du eine Smartphonehülle, in die du etwas hineinlegen kannst? Stecke hier deinen Pfandbon hinein.
- Schreibe deinen Pfandbon auf deinen Einkaufszettel. Egal, ob digital oder auf einem echten Zettel – Beim Draufschauen wirst du daran erinnert, dass du eigentlich noch Pfand abgeben wolltest.
- Mache dir deine eigene Eselsbrücke: Es kann beispielsweise helfen, sich noch einmal umzuschauen, bevor du deine Waren auf das Kassenband legst. Vor der Kasse stehen meist die Zeitschriften. Sie haben ein ähnliches Papier wie der Pfandbon. Schaust du die Zeitungen und Zeitschriften an, denkst du vielleicht eher an deinen Pfandbon.
- Wer es richtig plakativ braucht, der oder die kann den Hintergrund vom Smartphone ändern, sodass dort großgeschrieben steht: PFANDBON!