Ein frischer Start in den Tag beginnt mit ausreichender Belüftung im Schlafzimmer. Über Nacht sammelt sich viel Feuchtigkeit an, die durch Lüften abtransportiert werden muss, um Schimmelbildung vorzubeugen. Doch solltest das Fenster direkt nach dem Aufstehen aufreißen und wie lange solltest du das Fenster nach dem Aufstehen öffnen?
Sollte ich nach dem Aufstehen Fenster öffnen?
Ja, das Fenster nach dem Aufstehen zu öffnen, ist eine gute Idee. Allerdings hängt die benötigte Lüftungsdauer von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Jahreszeit, der Raumgröße und der Anzahl der Personen im Raum. Grundsätzlich solltest du Stoßlüften und Querlüften, anstatt die Fenster gekippt zu lassen. Laut Verbraucherzentrale und Bundesumweltministerium solltest du dich an folgenden Richtwerten orientieren:
- Im Frühling: 10 bis 20 Minuten
- Im Sommer: 20 bis 30 Minuten
- Im Herbst: 10 bis 20 Minuten
- Im Winter: 3 bis 10 Minuten
Achte auf dein persönliches Wohlbefinden
Diese Werte gelten allerdings nur als grobe Orientierung. Es kann durchaus sein, dass an einem kalten Wintertag bereits drei Minuten Lüften ausreichen, während es an einem milden Wintertag doch eher zehn Minuten sein sollten. Auch die Anzahl der Feuchtigkeitsquellen im Schlafzimmer beeinflusst die benötigte Lüftungsdauer.
Es ist jedoch nicht nur wichtig, einmal täglich zu lüften, sondern optimalerweise drei- bis viermal. Außerdem solltest du darauf achten, dass du nicht nur nach dem Aufstehen, sondern auch vor dem Schlafengehen ausreichend lüftest, um die Feuchtigkeit im Raum zu reduzieren.
Es kann sogar kontraproduktiv sein, weil es nicht ausreichend Luftzirkulation und damit keine effektive Entfernung der Feuchtigkeit im Raum ermöglicht.
Das Fenster auf „kipp“ stellen? Bitte nicht
Bei einem gekippten Fenster kann die Luft nur sehr begrenzt zirkulieren, wodurch sich die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht ausreichend verringert. Das kann wiederum zur Bildung von Schimmel führen, insbesondere wenn das Zimmer schlecht isoliert ist.
Zudem kann das gekippte Fenster den Energieverbrauch erhöhen, da die Raumtemperatur schneller abfällt. Das wiederum führt zu einem höheren Energiebedarf für das Heizen und damit zu höheren Energiekosten.
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Was kannst du sonst gegen Feuchtigkeit tun?
Sollte die Feuchtigkeit dennoch hartnäckig sein, kann es sinnvoll sein, zweimal hintereinander zu lüften. Dabei wird das Fenster zunächst für die Hälfte der empfohlenen Zeit geöffnet und nach einer kurzen Pause erneut für die verbleibende Zeit. So wird die Luftzirkulation im Raum verstärkt und die Feuchtigkeit schneller abtransportiert.